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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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aktivieren.«
    Er stieß sie beiseite, behielt die rechte Hand jedoch um ihren Hals geschlossen, während er mit der linken Hand den Hebel umklammerte und die Schleuse entriegelte. Die Tür ging auf, und er zog sie mit hinein, um sie auf Armlänge von sich weg zu halten, während er sich in dem Inkubator zu schaffen machte. Zo versuchte, den Kopf nach oben zu drehen, um den Druck von ihrer Kehle zu nehmen, doch er hielt sie fast einen halben Meter über dem Boden ... sie konnte ihn nicht berühren, nicht einmal mit ihren Zehenspitzen. Aus der hinteren Ecke vernahm sie eine Explosion von auseinanderstiebenden Elektronikbauteilen. Irgendetwas Schweres kippte um und krachte zu Boden. Als die Hand des Whiphiden zurückkam, waren seine Finger um den Stängel der Orchidee geschlungen. Die Blume begann bereits in seinem Griff zu verwelken.
    »Was stimmt damit nicht?«, fragte der Whiphide.
    »Diese Blume ist etwas Besonderes«, stieß Zo mühsam hervor. »Sie kann außerhalb des Inkubators nicht überleben, sie braucht...«
    »Was?«, verlangte er zu wissen und lockerte den Griff gerade genug, dass sie schließlich nach unten glitt und den Boden berührte.
    Sie zwang das Wort hervor und hasste sich dafür:»... mich.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wenn sie außerhalb der Aufzuchtkammer ist, darf ich nicht weiter als einen Meter davon entfernt sein. Ich muss ihr nahe sein. Andernfalls verliert sie ihre Kraft.«
     
    Zo schaute aus dem Inkubator nach draußen, zurück in die Richtung, aus der sie gekommen war. Ihr Blick wanderte über den Boden des Labors zur Leiche von Wall Bennis. Nicht mehr länger an den Baum genagelt lag sein Leichnam da wie ein verkrümmter Haufen, eine Handfläche geöffnet, als würde er nach einem letzten, nicht fassbaren Rettungsseil greifen, das ihm niemand zugeworfen hatte. Der Speer, der ihn an den Kaum gepfählt hatte, war herausgezogen worden.
    Zo blieb gerade genügend Zeit, um sich zu fragen, wann der Whiphide ihn herausgerissen hatte, als sie das stumpfe Ende der Waffe nach unten auf ihr Gesicht zufliegen sah. Dann krachte es gegen ihre rechte Schläfe und ließ sie in eine allumfassende, sternenlose Nacht eintauchen.
     
     
     

    Kapitel 8
     
    POLYHAUT
    Im Laufe seiner Geschichte hatte der felsige Wüstenplanet Geonosis sein Maß an Katastrophen und Massensterben erlebt, einschließlich des Einschlags eines fehlgeleiteten Kometen auf dem größten Mond, der um ein Haar die gesamte Bevölkerung des Planeten ausgelöscht hätte. Wenn man dann noch das daraus resultierende Trümmerfeld, die Springfluten und die wahllos auftretenden Sonnenstürme berücksichtigte, war es nicht schwer zu erkennen, warum die alten Geonosianer oder das, was von ihnen noch übrig blieb, unter die Erde umgesiedelt waren.
    Seitdem hatte sich nicht allzu viel verändert. Als er jetzt hier zwischen Höhlen und Felssäulen inmitten von dem stand, was noch von dem Planeten übrig war, merkte Rojo Trace plötzlich, dass der republikanische Offizier vor ihm seine Ansprache beendet hatte oder zumindest innehielt, um Luft zu holen. Der Name des Offiziers war Lieutenant Norch, und ungeachtet des Umstands, dass er Trace direkt in die Augen starrte und beinahe brüllte, um sich über den Sturm hinweg Gehör zu verschaffen, schaffte er es dennoch, dabei gleichermaßen übereifrig wie heuchlerisch zu klingen. Anders ausgedrückt, er war ein perfektes Produkt der Bürokratie, der er seine Treue geschworen hatte.
    »Darüber hinaus«, fuhr Norch fort, »wissen das Militär und die Sicherheitsabteilungen der Republik die prompte Reaktion des Ordens zu schätzen.« Der Leutnant wies auf das gewaltige Polyhaut-Zelt, das sich vor ihnen ausbreitete, ein halber Kilometer sich kräuselnder silberner Mikroporen, die im Wind flatterten und flappten wie das Segel eines Schiffs unterwegs ins Nirgendwo. »Angesichts der Natur der Entdeckung, die wir hier gemacht haben, bin ich sicher, dass Ihr die Dringlichkeit unseres Gesuchs versteht.«
    Trace nickte und zuckte angesichts der Sandkörner, die ihm ins Gesicht bliesen, ein wenig zusammen. Er war ein dunkelhaariger Mann von unscheinbarer Statur und ebensolchem Aussehen, großgewachsen und zuverlässig und auf eine unbestimmte Art und Weise attraktiv, ohne dass die unrasierte Kinnpartie, die grünen Augen und die knapp lächelnden Lippen weitere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Dennoch schien sich in jeder Sekunde, die er reglos draußen vor dem Zelt stand - vielleicht, um zu horchen, vielleicht

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