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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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will sie lebend.«
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 16
     
    ZUSAMMENKUNFT
    Hestizo?
    Zo lief noch immer, als die Stimme der Orchidee in ihrem Kopf ertönte. Sie war so überrascht, dass sie schwankte und beinahe stehen blieb.
    Sie hatte nicht aufgehört zu rennen, seit sie aus dem Turbolift des Turms gekommen war. Sie vermochte nicht zu sagen, ob seitdem zehn Minuten oder eine halbe Stunde vergangen waren. Zeit war zu etwas unbändig Subjektivem geworden, zu einem wirren, unlogischen Etwas, ganz ähnlich der Landschaft der Akademie selbst. Als sie zwischen den grauen, teilweise eingestürzten Gebäuden und den in Trümmern liegenden Tempeln dahinrannte, konzentrierte sie sich darauf, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den Turm zu bringen, doch jedes Mal, wenn sie zurückschaute, schien sich der Turm woanders zu befinden.
    Ihr Kopf schwamm. Sie versuchte, nicht an das zu denken, was da oben passiert war, doch die Gedanken daran sickerten durch ihre Verteidigung wie Blut aus einem Schnitt, das nicht verebben wollte. Sie sah das Gesicht des Jungen vor sich - war das ein Junge gewesen? -, als er aus dem Käfig kroch und sich auf Scabrous stürzte, daran, wie er gerochen hatte, an die Laute, die er von sich gab. Er war wie ein Tier, nur viel schlimmer.
    Hestizo, unterbrach sie die Stimme der Orchidee. Halt an! Bleib stehen! Duck dich!
    Zo schaute sich um. Sie stand vor der gewaltigen Statue irgendeines altertümlichen Sith-Lords, die auf die Seite gestürzt war, sodass die rechte Gesichtshälfte glatt poliert worden war, abgeschliffen von Jahrzehnten von Wind und Schnee. Sie sank auf ihre Knie und vernahm andere Stimmen - mehrere davon -, die sich auf der anderen Seite des Monuments miteinander unterhielten. Sie spähte hinüber.
    Eine Gruppe von Schülern bahnte sich ihren Weg den Pfad entlang, zwanzig Meter vor ihr. Ein älterer Mann, ein Meister, wie sie annahm, marschierte vor ihnen her. Sein langes graues Haar war von seinem Gesicht zurückgezogen und zu einem einzelnen silbernen Zopf geflochten, der die kantige, falkenähnliche Form von Nase und Stirn betonte. Das Spätnachmittagslicht warf seinen Schatten vor ihm auf den knirschenden, frisch gefallenen Schnee. Der schwarze Umriss seiner Robe ließ es aussehen, als habe er Schwingen.
    Wie viele?, murmelte die Orchidee in ihrem Kopf. Wie viele, Hestizo?
    Sie zählte zwölf, achtzehn, vierundzwanzig und sah dann zu einem kleinen Hügel aus Fels und Eis hinüber, wo sich eine zweite, viel größere Gruppe von Schülern versammelt hatte, unter die sich auch zwei oder drei weitere Meister mischten. Die Gruppe war zu groß, um auszumachen, wie viele es waren. Offenbar fand hier gerade so eine Art Freiluftzusammenkunft oder Gruppenmeditation statt. Einen Moment lang schaute Zo einfach bloß zu. Trotz der Tatsache, dass sie gemeinsam hingingen und einige von ihnen sogar mit gesenkten Stimmen miteinander sprachen, hatte sie noch nie eine Gruppe von Individuen gesehen, die so vollkommen gleichgültig zueinander waren. Als sie Blicke wechselten, sah sie bloß Kälte in ihren Augen, als würden sie einander abschätzen, bemüht, beim jeweils anderen eine Schwäche zu entdecken, die sie zu ihrem eigenen Vorteil nutzen konnten.
    »Hergehört!« Die Stimme des Meisters war hartherzig und scharf, als er eine Hand in die Höhe hielt. »Seid still.«
    Die Schüler auf der anderen Seite des Weges verstummten. Viele von ihnen gingen näher heran, um der Ansprache zu lauschen.
    »Für diejenigen unter euch, die gerade erst eingetroffen sind, will ich die Situation kurz erläutern.« Die Worte waren laut und hallten mühelos über das windgebeutelte Gelände. »Obschon ich, um ehrlich zu sein, natürlich eigentlich gar nichts erläutern müsste. Eure eigene Machtsensitivität sollte ausgeprägt genug sein, um euch vor Augen zu führen, dass wir es an der Akademie mit einer unvorhergesehenen Entwicklung zu tun haben - mit einer Kette von Ereignissen, deren genaue Einzelheiten zum jetzigen Zeitpunkt noch immer unklar sind.« Er drückte seine Schultern durch und musterte die Gruppe. »Die meisten von euch haben bereits eine Störung des normalen Tagesablaufs bemerkt. Im Augenblick vermuten wir, dass die Akademie irgendeinem Sabotageakt zum Opfer gefallen ist und sich das Ganze womöglich vom Turm nach außen hin ausbreitet.«
    Obgleich sie es eigentlich nicht wollte, ertappte Zo sich dabei, wie sie zuhörte, und als sie das tat, wurde ihr bewusst, dass die Schülergruppe noch

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