Darth Scabrous
alles...
... verlangsamte ...
... sich.
» Runter ...«, sagte Tulkh gerade, während er einen Arm nach hinten schlang, um einen ein Meter langen Pfeil aus seinem Köcher zu ziehen. Er bewegte sich so langsam, als wäre er unter Wasser. Zo sprang in die Luft empor wie eine Frau, die einen Rundgang durch ein Wachsfigurenkabinett macht. Sie landete unmittelbar hinter einem der Sith-Dinger, packte seinen schmierigen, teilweise verwesten Schädel von hinten mit beiden Händen und riss ihn hart nach links. Das Rückgrat brach, gab mit einem Knirschen nach, und der gesamte Schädel löste sich, als sie ihn von den Schultern zerrte. De Schädel schrie noch immer, als sie ihn hinterlistig gegen das nächste watschelnde Ding warf, das sie fest genug traf, um ES rückwärts gegen die Seite des Turms zu schleudern. Sie packte ein drittes Ding an der Kehle und im Schritt, wuchtete es in die Höhe und rammte es direkt nach oben, dorthin, wo es hergekommen war.
Hinter sich hörte sie das Schwirren, als Tulkhs Pfeil schließlich von der Bogensehne sauste. Ohne einen Blick zurückzuwerfen, machte Zo sich bereit und fischte den fliegenden Pfeil aus der Luft. Das gelang ihr ohne Mühe, ohne nachzudenken, wie jemand, der ein Buch vom Regal nimmt. Hinter ihr, jenseits der Tiefen erstarrter Schneeflocken, stand Tulkh da, und seine Lippen kräuselten sich noch immer, damit beschäftigt, den letzten Teil seines ersten Wortes zu bilden, während die fünf verbliebenen Sith-Dinger da kauerten wie Statuen, in verschiedenen Angriffsphasen, ohne sich wirklich zu bewegen.
Zo sprang vor, brach den Pfeil entzwei und grub die beiden Hälften des Schafts fest genug in die Schädel zweier Sith-Dinger, um sie zusammen aufzuspießen, Gesicht an Gesicht, wie grässliche Liebende, für alle Ewigkeit miteinander verschmolzen. Sie packte den Arm des grinsenden, moosgesichtigen Sith-Akolythen, der sich offenbar seine eigenen Lippen und seine Mundhöhle weggenagt hatte, bis hoch zu seinem Vordergaumen. Eine Drehung. Knack . Der Arm löste sich vom Ellbogen und sie ließ ihn einer Keule gleich auf den Schädel des wandelnden Toten vor sich hinabsausen.
Sie spürte, dass sich die Ereignisse jetzt beschleunigten, wie ihre Kontrolle über die Situation wieder nachließ. Die Schneeflocken lösten sich aus der Luft, begannen in rücksichtsloser Überlulle wie Konfetti herabzurieseln. Das Sith-Ding, das sie eben in die Luft geschleudert hatte, sauste schließlich wieder nach unten. Als das Letzte der Dinger auf sie zuwankte, hörte sie einen dumpfen, fleischigen Aufschlag, die Art von kamin-holzknackendem Krachen, das ein Dutzend gebrochener Knochen mit sich brachte.
»... mit dir!«, brachte Tulkh die Warnung zu Ende. Erst da schien ihm bewusst zu werden, dass der Pfeil seinen Bogen bereits verlassen hatte und die Sith-Dinger jetzt alle am Boden lagen, in Stücke gerissen. Er schaute zu Zo auf. Seine Nasenlöcher zuckten.
»Hast du auch noch welche für mich übrig gelassen?«
Sie wies auf die beiden Toten, die sich im Schnee zwischen ihnen wanden. Tulkh zückte seinen Speer, hob ihn empor und durchbohrte beide damit. Seine rot geäderten Augen loderten, beinahe überladen vor Vergnügen, und das Grinsen, das über sein Antlitz huschte, war unmissverständlich. Zo kam der Gedanke, dass sie noch nie ein Lebewesen gesehen hatte, ob nun menschlich oder einer anderen Spezies angehörig, dem der Akt des Tötens eine solch schamlose Freude bereitete.
Hestizo... ?
Dieses Mal war die Stimme der Orchidee unverkennbar.
Hestizo, komm her...
Sie blieb stehen und lauschte, merkte, wie sie lächelte, überspült von einer plötzlichen Woge der Hoffnung. Von irgendwo in dem fallenden Schnee starrte Tulkh sie an.
»Was ist los?«, wollte er wissen.
»Die Murakami«, sagte sie. »Sie lebt noch!«
»Ich dachte, du hättest gesagt, dass sie ...«
»Ich weiß! Aber ich kann sie hören! Sie ruft mich!«
Tulkh runzelte wenig überzeugt die Stirn. »Wohin ruft sie dich?«
Zo spähte durch den Blizzard und zeigte mit dem Finger. »Zur Bibliothek.«
Kapitel 32
FLAMMENSTADT
Es war eine Freude zu brennen. Das begriff der Neti jetzt - diese einfache Tautologie wurde ihm jetzt auf eine Art bewusst, wie er noch nie zuvor irgendetwas in seinem langen Leben verstanden hatte. Wenige Sekunden, nachdem Scabrous ihn hier mit seiner Aufgabe allein gelassen hatte, die Jedi herzurufen, sie hierherzulocken, wurde mit einem Mal alles in seinem zeitlosen,
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