Darth Vader - Aufstieg und Fall
mein Hersteller und ich wünsche Euch alles Gute. Allerdings würde ich es vorziehen, wenn ich ein wenig. kompletter wäre.«
»Tut mir leid, dass ich dich nicht fertiggebaut habe, C-3PO, eine Außenhülle und so was alles«, sagte Anakin, während er ein paar seiner Sachen in eine Reisetasche packte. »Es wird mir fehlen, an dir herumzubasteln. Du warst ein toller Freund.« Anakin warf den Beutel über die Schulter und fügte hinzu: »Ich werde Mom sagen, sie soll dich nicht verkaufen oder so was.«
C-3PO wich mit dem Kopf leicht zurück und wiederholte mit aufrichtiger Besorgnis: »Verkaufen?«
»Mach's gut«, sagte Anakin und ging aus dem Zimmer.
»Du meine Güte!«, rief ihm der Droide nach.
Qui-Gon und Shmi sahen Anakin aus seinem Zimmer kommen. In diesem Moment fiel Anakin das explosive Implantat in seinem Körper wieder ein. Er sah zu Qui-Gon hoch. »Seid Ihr sicher, dass ich nicht explodiere, wenn ich Tatooine verlasse?«
»Ich habe mich versichert, dass Watto den Sender für dein Implantat deaktiviert«, beruhigte ihn Qui-Gon. »Wenn wir an unserem Ziel ankommen, lassen wir es chirurgisch entfernen.«
»Also gut«, nickte Anakin. »Ich schätze, dann bin ich jetzt bereit.«
Bis zu dem Augenblick, an dem Anakin vor seiner Mutter und Qui-Gon aus der Hütte ging dämmerte ihm, dass er keine Ahnung hatte, wann er jemals wieder nach Tatooine zurückkehren würde. Was ist, wenn ich niemals zurückkehre? Er fühlte sich plötzlich, als wäre er ferngesteuert, als hätte er nicht die komplette Kontrolle über seine Beine, die ihn in das pralle Sonnenlicht hinaustrugen. Es fiel ihm schwer, klar zu denken. Alles, was seit der Ankunft der Jedi auf Tatooine geschehen war, schien mehr Traum als Wirklichkeit zu sein.
Als er sich von seiner Mutter verabschiedete, fühlte er einen unerträglichen Schmerz in der Brust. Weil er aber Qui-Gon nicht enttäuschen wollte, versuchte er keine große Affäre daraus zu machen. Er begab sich mit Qui-Gon auf den Weg und versuchte, sich auf den vor ihm liegenden Pfad zu konzentrieren. Dennoch fühlten sich seine Beine mit jedem Schritt schwerer an. Er war erst eine kurze Strecke gegangen, als er stehen blieb, sich umdrehte und zu seiner Mutter zurückrannte.
Shmi fiel auf die Knie und drückte Anakin an sich. Er musste seine Tränen unterdrücken. »Ich kann es nicht tun, Mom«, rief er. »Ich kann es einfach nicht tun.«
»Ani«, sagte Shmi und hielt ihn eine Armlänge von sich entfernt, sodass sie sein von Schmerz erfülltes Gesicht sehen konnte.
»Werde ich dich denn je wiedersehen?«, schluchzte er.
»Hör einfach, was dein Herz dir sagt.«
Anakin versuchte auf sein Herz zu hören, doch außer Schmerzen spürte er nichts. »Ich hoffe es«, sagte er und fügte hinzu: »Ja. ich denke.«
»Also dann werden wir uns auch wiedersehen.«
Anakin schluckte fest. »Ich werde wiederkommen und dich befreien, Mom. Das verspreche ich.«
Shmi lächelte. »Und nun sei tapfer und blick nicht zurück. Nicht zurückblicken.«
Anakin tat, was seine Mutter ihm sagte und senkte seinen Blick auf die sandbedeckte Straße, als er Qui-Gon von den Hütten weg folgte. Er hatte bei jedem Schritt Mühe das Gleichgewicht zu halten, als könne er seinen Beinen nicht mehr trauen, als könnten sie stehen blieben oder ihn zurück zu seiner Mutter tragen. Er trottete weiter und versuchte mit Qui-Gons gemessenem Gang Schritt zu halten. Er schluckte ein Schluchzen hinunter und spürte, wie seine Kehle austrocknete. Dank der heißen Luft musste er seine Tränen nicht wegwischen, denn sie verdunsteten schneller, als er sie weinen konnte.
Auf dem Weg aus Mos Espa machten Qui-Gon und Anakin kurz auf dem Marktplatz Halt, damit sich Anakin von seiner Freundin Jira verabschieden konnte, einer alten Frau, die Früchte namens Pallys verkaufte. Jira saß hinter ihrem Obststand und als sie Anakin näher kommen sah, hellte sich ihre wettergegerbte Miene auf.
»Ich bin frei«, sagte Anakin.
Noch bevor Jira etwas dazu sagen konnte, gab er ihr etwas von seinem Gewinn und sagte: »Hier. Kauf dir damit eine Kühlungseinheit, sonst mache ich mir noch Sorgen um dich.«
Jira sah Ihn einen Moment lang erstaunt und mit offenem Mund an. »Darf ich dich umarmen?«, fragte sie schließlich.
»Natürlich«, antwortete Anakin und beugte sich Jira entgegen.
»Oh, werde ich dich vermissen, Ani«, sagte Jira, als sie ihn losließ. »Du bist der netteste Junge in der Galaxis.« Sie wackelte strahlend mit dem Finger. »Pass gut
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