Darth Vader - Aufstieg und Fall
stampften und ihre planetengestützte Ionen-Kanone konnte die Imperialen Raumschiffe lange genug außer Gefecht setzen, um dem größten Teil ihrer Flotte die Flucht ins All zu gestatten. Doch letzten Endes konnten sie auch die AT-ATs nicht davon abhalten, ihre Energiegeneratoren zu zerstören und Welle um Welle überlegener Imperialer Feuerkraft sprach dafür, dass die Rebellen an diesem Tag nicht gewinnen konnten.
Für Vader war es allerdings auch kaum ein Sieg, als er auf Hoth landete, während die Schlacht noch tobte. Die letzten der Rebellen flohen von ihrem besiegten Stützpunkt, als er mit einer Schwadron Schneetruppen eine Hangarhöhle aus Eis betrat, nur, um die Millennium Falcon gerade noch mit Höchstgeschwindigkeit abheben zu sehen. Vader wusste nicht, ob Luke Skywalker an Bord von Han Solos Frachter gegangen war. Er spürte aber schnell, dass Skywalker noch am Leben war.
Boba Fetts Plan hatte er nicht vergessen.
Vader wandte sich einem Schneetruppler zu. »Alarmieren Sie Admiral Piett und alle Sternenzerstörer, dass die Millennium Falcon Hoth zu verlassen versucht. Unser Primärziel ist es, diesen Frachter aufzubringen. Den Passagieren darf nichts zustoßen!«
Vader kehrte auf die Executor zurück und saß in der Meditationskammer, als Admiral Piett sein Heiligtum betrat. Als der Roboterarm den Helm auf seinen kahlen Kopf senkte, spürte Vader Pietts Unbehagen angesichts der Wunden des Sith-Lords. Als der Helm an Ort und Stelle saß, drehte sich Vaders Stuhl in der Kammer, bis er Piett zugewandt war. »Unsere Schiffe haben die Millennium Falcon gesichtet, mein Lord«, berichtete der Admiral. »Aber, sie ist in ein Asteroidenfeld geflogen und wir können es nicht riskieren.«
»Asteroiden interessieren mich nicht, Admiral«, unterbrach ihn Vader. »Ich will das Schiff haben und keine weiteren Ausflüchte.«
Piett, der nicht so dumm war Vader zu widersprechen, deutete eine Verbeugung an. »Ja, mein Lord.«
Die obere Halbkugel der Meditationskammer senkte sich über Vader herab. In der Hoffnung, Einblicke in die bevorstehenden Ereignisse zu bekommen, atmete er langsam, reinigte seinen Verstand von allen Gedanken und öffnete sich der Dunklen Seite der Macht.
Skywalker.
Er hörte den Namen in Gedanken, als hätte ihn die Macht ihm zugeflüstert. Aber ist es die Macht, fragte sich Vader oder bin ich zu besessen von der Suche.
Da spürte Vader plötzlich eine Erschütterung der Macht Und dies war nicht nur eine einfache Fluktuation. Etwas Großes stand bevor, etwas unglaublich Bedeutsames.
Etwas, das alles verändern wird.
Asteroiden hagelten auf die Imperiale Flotte, als Vader die Suche nach der Millennium Falcon fortsetzte. Vader befand sich auf der Brücke der Executor, als ein sehr nervöser Admiral Piett berichtete, der Imperator hätte Vader befohlen, ihn zu kontaktieren.
Vader ging zu seinem Privatquartier und trat auf ein kreisrundes, schwarzes Feld auf dem Boden vor seiner Meditationskammer. Das Feld war ein HoloNet-Scanner, der ihm gestattete, Übertragungen quer durch die ganze Galaxis vorzunehmen. Als er auf sein linkes Knie sank und seinen behelmten Kopf neigte, leuchtete der äußere Ring des Feldes in einem blassblauen Licht auf. Vader hob langsam den Blick zu der leeren Luft vor ihm und die Leere füllte sich schnell mit einem großen, flackernden Hologramm von Imperator Palpatines kapuzenbedecktem Kopf.
»Womit kann ich Euch zu Diensten sein, mein Gebieter?«
Aus vielen Lichtjahren Entfernung, von Coruscant, antwortete der Imperator: »Ich spüre eine starke Erschütterung der Macht.«
»Auch ich empfinde das so«, bestätigte Vader.
»Wir haben einen neuen Feind. Der junge Rebell, der den Todesstern vernichtet hat. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er ein Nachkomme Anakin Skywalkers ist.«
Ein Nachkomme? Das noch bestehende Gewebe in Vaders Kehle wurde plötzlich trocken. »Wie ist das möglich?«, schaffte er trotz seines Schocks zu sagen.
Der Imperator gab keinerlei Erklärung ab, um seine Behauptung zu untermauern. »Erforscht Eure Gefühle, Lord Vader. Ihr werdet feststellen, dass es die Wahrheit ist. Er könnte uns vernichten.«
Nachdem er auf Mimban gegen Luke Skywalker gekämpft hatte, war sich Vader über die Kräfte des jungen Mannes mehr im Klaren als der Imperator. Aber er wusste noch etwas: Luke hatte ebenso wenig über die familiäre Verbindung gewusst wie Vader bis soeben. Wenn er auf Mimban die Wahrheit gewusst hätte, dachte Vader, so hätte ich das
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