Darth Vader - Aufstieg und Fall
der größte von Endors neun Monden einen kraftvollen Energieschild erzeugte, der die neue >geheime< Superwaffe des Imperiums schützen sollte.
Der Imperator war zuversichtlich, dass die Rebellen den Köder annehmen und ihre Flotte nach Endor bringen würden. Vader jedoch war eher an der Zukunft interessiert, die hinter diesem möglichen Scharmützel liegen könnte. Er hatte zwar dem Imperator vorgeschlagen, man könne Luke Skywalker dazu bringen, zur Dunklen Seite der Macht zu wechseln und den Sith-Lords beizutreten; andererseits war ersieh aber auch der langen Tradition bewusst, in der sich der Sith-Orden immer auf zwei beschränkte: einen Meister und einen Schüler.
Einer von uns wird sterben müssen, grübelte Vader.
KAPITEL EINUNDZWANZIG
Das Endor-Projekt war ein neuer Todesstern, der in einem geosynchronen Orbit um den, von Waldflächen bedeckten, Sanktuarium-Mond des Gasriesen Endor hing. Wenn die Konstruktion beendet sein würde, würde der neue Todesstern größer sein als das Original. Seine Primärwaffe, der planetenzerstörende Superlaser, war neu entworfen worden. So, dass er innerhalb von Minuten neu aufgeladen und auf solche beweglichen Ziele wie große Schiffe fein fokussiert werden konnte. Die Techniker des Imperiums bezeichneten ihn als die tödlichste Erfindung aller Zeiten.
Vader, der von seiner Raumfähre zu dem fragmentarischen Gerüst der Kampfstation gebracht wurde, sah sich den neuen Superlaser voller Abscheu an. Selbst wenn er das vollbringt, wozu der erste Todesstern nicht imstande war, dachte er, so ist er doch nur ein Kinderspielzeug, verglichen mit der Überlegenheit der Macht.
Nach der Landung informierte Vader den befehlshabenden Offizier des Todessterns, Moff Jerjerrod darüber, dass der Imperator aufgrund der Tatsache unzufrieden sei, dass die Station noch nicht betriebsbereit sei. Nachdem Jerjerrod gehört hatte, dass der Imperator bald persönlich im Endor-System ankommen würde, befahl er seinen Männern, ihre Anstrengungen zu verdoppeln.
Als der Imperator mit seiner Fähre zu einem großen Imperialen Empfang in der Landebucht des Todessterns anlegte, hatte Vader von Tatooine einen Bericht empfangen, dass Jabba der Hutt tot war. Offenbar hatten Luke und seine Verbündeten, Han Solo erfolgreich von dem Hutt befreit. Nachdem Vader den Imperator davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass der Todesstern rechtzeitig einsatzbereit sein würde, sagte Palpatine: »Ihr habt viel erreicht, Lord Vader. Doch fühle ich, Ihr möchtet Eure Suche fortsetzen, die Suche nach dem jungen Skywalker.«
»Ja, mein Imperator«, bestätigte Vader.
»Habt Geduld, mein Freund«, krächzte der Imperator. »Irgendwann wird er von ganz allein zu Euch kommen. Und wenn das geschieht, müsst Ihr ihn sofort zu mir bringen. Er ist sehr stark geworden. Nur mit vereinten Kräften können wir ihn zur Dunklen Seite der Macht bekehren«
»Wie Ihr wünscht«, willigte Vader ein. Er hatte nicht vergessen, wie Anakin Skywalker Palpatines Befehl, Count Dooku zu töten, befolgt hatte. Und er zweifelte nicht daran, dass der Imperator für Luke bereits einen Test vorbereitet hatte, um dann zu entscheiden, ob Vader sein Schüler bleiben würde.
»Lord Vader, alles entwickelt sich so, wie ich es vorhergesehen habe«, sagte der Imperator höhnisch.
Während Vader den Imperator durch den Todesstern begleitete, wünschte er sich, die Zukunft so deutlich sehen zu können. Palpatine hatte Anakin Skywalker zur Dunklen Seite der Macht gelockt, hatte ihn als kybernetisches Monster neu erschaffen und war der mächtigere der beiden Sith-Lords geblieben. Und obwohl Luke Skywalker Vader auf dem ersten Todesstern besiegt hatte, obwohl er ihm auf Hoth und auf Bespin entkommen war, glaubte Vader nicht, dass sein Sohn den Kräften des Imperators gewachsen war.
Luke muss sich mit mir verbünden. Ich darf nicht noch einmal verlieren.
Die Konstruktion des neuen Todessterns ging weiter voran. Vader hatte gerade erfahren, dass sich die Rebellen im Sullust-System sammelten, als er in den Thronsaal des Imperators gerufen wurde. Der Thronsaal lag an der Spitze eines von starken Schilden geschützten Turmes am Nordpol der Kampfstation. Er besaß große, runde Fenster, die dem Imperator einen weiten Ausblick auf den Waldmond und die obere Halbkugel der Kampfstation erlaubten. Der Thron selbst war ein Stuhl mit hoher Rückenlehne und stand auf einer breiten, erhöhten Plattform. Die Rückseite des Sitzes war Vader zugewandt, als dieser die
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