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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Kontrollstellen der Flughäfen, auf Fahndungsplakaten, FBI -Listen und auf meinem Schreibtisch, überall war sein Bild zu sehen.
    Hatten wir ihn geschnappt?
    War das der Mann, der sich wenige Wochen vor Dennis Martins Ermordung mit Ellen Lafferty getroffen hatte? Hatte Caitlin Martin tatsächlich ihren Vater umgebracht? Oder war dieser Auftragskiller irgendwie an der Tat beteiligt gewesen?
    »Verraten Sie mir Ihren Namen, dann verrate ich Ihnen meinen«, sagte Guzman.
    »Sergeant Boxer, San Francisco Police Department.«
    »Sehr angenehm, schöne Frau«, erwiderte der Killer.
    Na klar würde er mir alles verraten, gleich hier, mitten auf der Straße. Wohl kaum. Ich ließ seine Haare los, und sein Kopf plumpste zurück auf den Bürgersteig.
    Ich sah zu, wie Lieutenant Hampton Guzman festnahm und ihm seine Rechte vorlas.

 
    111 Gregor Guzman war wegen ver suchten Mordes an Nunzio Ri naldi festgenommen worden, aber selbst im Fall einer Verurteilung würde das nicht reichen, um ihn für alle Zeiten hinter Gitter zu bringen. Darum waren die Strafverfolgungsbehörden von der Bryant Street in San Francisco bis nach Rio de Janeiro dabei, ihn mit allen möglichen Vorwürfen zu überschütten, in der Hoffnung, dass wenigstens ein paar Brocken an ihm hängen blieben.
    Kurz nach zwei Uhr morgens hatte Guzman einen Rechtsanwalt und bereits ein Verhör durch Lieutenant Hampton hinter sich. Wenn er etwas sagte, dann immer nur: »Sie kön nen mir gar nichts nachweisen«, und das, obwohl er bei seiner Festnahme mit einer geladenen Halbautomatik auf Nunzio Rinaldi gezielt hatte.
    Lieutenant Hampton ließ sich von Guzman nicht aus der Ruhe bringen.
    Er hatte eine Menge richtig gemacht. Er hatte Fahndungsergebnisse ausgewertet und genutzt, die Falle gestellt und den Auftragskiller schließlich eigenhändig zur Strecke gebracht. Die Anklageschrift schrieb sich im Prinzip von ganz alleine. Und jetzt, wo wir ihn mitsamt Fingerabdrücken und DNA bei uns im Gewahrsam hatten, gab es auch die Möglichkeit, ihn mit allen möglichen ungelösten Verbrechen aus den letzten dreißig Jahren in Verbindung zu bringen.
    Was mich jedoch sehr viel mehr beschäftigte, war ein Verbrechen, das erst ein gutes Jahr zurücklag.
    Ich klopfte an die Glasscheibe des Verhörzimmers.
    Hampton kam heraus, fuhr sich mit der Hand über die stoppeligen Haare und sagte: »Okay, Lindsay, ich bin fertig. Wenn du willst, komme ich noch mal mit rein, zur Unterstützung.«
    Ein langer Monat und eine noch längere Nacht lagen hinter Hampton, und er wäre liebend gern nach Hause zu seiner Frau gegangen, aber er hielt mir die Tür auf, betrat nach mir das Zimmer und sagte: »Sergeant Boxer, Sie kennen Mr Guzman bereits?«
    »Ja, es war mir ein Vergnügen.«
    »Das Vergnügen war ganz meinerseits«, sagte Guzman mit seiner schmierigen Stimme.
    »Das hier ist Mr Ernesto Santana. Rechtsanwalt«, sagte Hampton.
    Ich begrüßte Guzmans Anwalt, nahm mir einen Stuhl und ließ eine Aktenmappe auf den Tisch fallen. Sie enthielt einen kleinen Stapel mit Fotos, zwanzig mal fünfundzwanzig Zentimeter, die ich aus dem Bereitschaftsraum mitgebracht hatte.
    »Wem muss man hier eigentlich einen Arschtritt verpassen, damit man einen Kaffee kriegt?«, ließ sich Guzman vernehmen. Er bekam keine Antwort.
    Ich sagte: »Mr Guzman, wir beschuldigen Sie des vorsätzlichen Mordes an Dennis Martin.«
    »Was?«, erwiderte Guzman. »Wer zum Teufel soll das denn sein?«
    »Dennis Martin.« Ich legte ihm eine Aufnahme des Gerichtsmediziners vor, die den Toten im Foyer seines sündteuren Hauses zeigte. Rund um die Leiche hatte sich eine große, dunkle Blutlache gebildet.
    »Den habe ich noch nie im Leben gesehen«, sagte Guzman.
    Ich holte das nächste Foto heraus. Darauf war Dennis Martin quicklebendig. Er stand auf einem Segelboot, und der Wind blies sein volles Haar nach hinten, legte seine attraktiven Gesichtszüge frei. Er hielt eine hübsche Rothaarige namens Ellen Lafferty im Arm.
    »Vielleicht klappt es ja hiermit besser«, sagte ich.
    Ich glaubte, einen Funken des Erkennens in Guzmans Blick gesehen zu haben. Seine Pupillen zogen sich kurz zusammen.
    »Nein, immer noch nicht«, sagte er. »Jetzt mal ehrlich, Ernie. Muss ich hier noch länger rumsitzen, oder kann ich endlich in meine Zelle gehen?«
    Ich registrierte seinen leichten spanischen Akzent, seine sorgfältig gepflegten Hände, seine unverhohlene Aggressivität.
    Santana sagte: »Sergeant, das sind doch keine Beweise. Das ist doch gar

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