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Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Titel: Das 1x1 der Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Oettl; Gitte Haerter
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Schnitzer gemacht hat: Das ist jetzt nicht Thema. Es geht um Sie und Ihren Fehler. Haben Sie Ihrerseits etwas zu klären, tun Sie das separat.
Mit angemessener Kritik umgehen
    Sie werden kritisiert und können die vorgebrachten Punkte nachvollziehen. Doch da Sie sich mit Kritik schwer tun, schlägt die Sprachlosigkeit zu. Sehen wir uns anhand eines Beispiels an, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihre Sprache schnell wiederzufinden:
    Ihr Chef sagt: »Ich bin nicht zufrieden damit, wie Sie das Projekt durchgeführt haben. Ich hatte das Gefühl, Sie waren überfordert.«
ZEIT GEWINNEN
Verschaffen Sie sich eine Denkpause, indem Sie erst einmal nichts sagen oder nachfragen:
»Oh. Darf ich diese E-Mail noch kurz fertig schreiben und dann in Ihr Büro kommen, damit wir darüber sprechen können?«
»Inwiefern sind Sie unzufrieden?«
BETROFFENHEIT ÄUSSERN
Werden Sie schnell von Emotionen übermannt, dann sagen Sie das. Es nimmt Druck aus der Situation, und Ihr Gesprächspartner kann auf Ihre Gefühle reagieren. Der fühlt sich nämlich meist ebenfalls unwohl, denn kaum jemand kritisiert gerne.
»Dass Sie mit dem Projekt unzufrieden sind, kann ich nachvollziehen. Ich bin selbst nicht ganz mit mir zufrieden. Dass Sie glauben, ich war damit überfordert, schockiert mich allerdings sehr!«
NACHFRAGEN
Nachfragen ist deshalb eine so grundlegende Technik, weil Sie nur treffsicher argumentieren können, wenn Sie die Details kennen.
Sie haben auf Ihre Nachfrage, warum der Chef unzufrieden ist, zwei Punkte erfahren: Die Projektbesprechungen sind zeitlich aus dem Ruder gelaufen, und die Dokumentation ist nicht so geworden, wie es sich Ihr Chef vorgestellt hat. Nun fragen Sie weiter nach, um konkretere Informationen zu erhalten:
»Sie wissen ja, dass ich bislang noch keine Erfahrung mit Besprechungsmoderation hatte. Ich war ehrlich gesagt der Meinung, dass ich es gut gemacht habe. Bitte sagen Sie mir etwas konkreter, was ich hätte besser machen können.«
SAGEN, WENN ES SIE TATSÄCHLICH NICHT BETRIFFT
Manchmal kommt es zu Verwechslungen, oder Sie sind zwar gerade der Ansprechpartner, aber für die Sache selbst nicht verantwortlich. Dann sagen Sie das, aber ohne andere schlechtzumachen oder den Eindruck zu erwecken, die Verantwortung auf einen Sündenbock schieben zu wollen. Außerdem sollten Sie sich selbst dann um eine Lösung kümmern, wenn der Fehler nicht Ihrer ist. Oder mögen Sie es, wenn andere Sie mit einem »nicht zuständig« abschmettern?
Ihr Chef sagt auf Nachfrage, dass er mit Ihrer Projektdokumentation nicht einverstanden ist. Diese gehörte aber zu den Aufgaben eines Kollegen, der gerade im Urlaub ist.
»Leider ist Herr X, der sich um die Dokumentation kümmert, gerade im Urlaub. Lassen Sie uns aber dennoch Ihre Kritikpunkte besprechen. Vielleicht kenne ich die Gründe, warum wir etwas genau so umgesetzt haben – oder ich kann mich um die von Ihnen gewünschten Änderungen kümmern.«
ZUSTIMMEN
Wenn Sie die Kritik als berechtigt anerkennen, dann wissen Sie ja selbst schon, dass etwas nicht ganz perfekt gelaufen ist. Stimmen Sie also ganz oder teilweise zu.
»Ja, Sie haben Recht. Ich hatte teilweise auch das Gefühl, dass ich die Besprechungen straffer hätte moderieren sollen.«
ARGUMENTIEREN
Haben Sie die Situation genau erfasst und durch Nachfragen die Details geklärt, können Sie direkt auf die Kritik reagieren: am besten durch gutes Argumentieren.
Ein Kritikpunkt Ihres Chefs ist, dass in der Dokumentation nicht zu allen Tabellen ein Tortendiagramm enthalten ist.
»Wir hatten unterschiedliche Datenquellen. Die Zahlen aus der Firmendatenbank hätten wir manuell in Excel übertragen müssen. Dafür fanden wir den Aufwand im Verhältnis zum Nutzen zu groß und haben deshalb in diesen Fällen auf die Diagramme verzichtet. Wie sehen Sie das?«
ES MITTEILEN, WENN SIE AKTUELL NICHTS DAZU SAGEN KÖNNEN
Können oder wollen Sie momentan nicht näher auf die Kritik eingehen, weil Ihnen Informationen fehlen, dann sagen Sie es offen.
»Leider kann ich zu diesem Punkt gar nichts sagen, weil Herr X die Dokumentation betreut. Kann es bis Montag warten, bis er aus dem Urlaub zurück ist, oder soll ich versuchen, ihn zu erreichen?«
Unangemessener Kritik begegnen
    Bei Kritik neigt man dazu zu unterscheiden, ob sie berechtigt ist oder nicht. Ist sie dem eigenen Empfinden nach berechtigt, fällt es einem wesentlich leichter, damit umzugehen, als wenn man sie als unangebracht empfindet.
    Versetzen Sie sich einmal in die

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