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Das 8. Gestaendnis

Das 8. Gestaendnis

Titel: Das 8. Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Conklin im Präsidium genannt wird, bot mir den Stuhl vor Jacobis Schreibtisch an, parkte seinen niedlichen Hintern auf der Kommode … und fing an zu lachen.
    »Habe ich vielleicht was Witziges gesagt, Conklin?«, giftete
Jacobi. »Du hast zwölf ungelöste Fälle auf deinem Schreibtisch liegen. Soll ich sie dir aufzählen?«
    Jacobi war gereizt, weil die Mordaufklärungsrate in San Francisco ziemlich weit im Keller steckte und sogar noch schlechter war als die von Detroit.
    »Ich sag’s ihm«, meinte ich zu Conklin.
    Dann stemmte ich meine Füße gegen die Vorderkante des Schreibtischs und sagte: »Uns ist einfach die Zeit davongelaufen, Warren. Es gibt da ein paar Ungereimtheiten im Zusammenhang mit diesem Verbrechen, und morgen früh will die Chronicle mit riesigen Schlagzeilen darüber berichten. Da habe ich gedacht, wir sollten uns lieber schon mal vorher damit befassen.«
    »Und weiter?«, sagte Jacobi, als sei ich eine Tatverdächtige.
    Ich berichtete ihm von den vielen guten Taten, von denen wir gehört hatten, und von den verschiedenen Theorien: dass Bagman Jesus ein Missionar oder ein Menschenfreund gewesen, dass das Baby an seinem Kruzifix ein Appell gegen Abtreibung oder ein Symbol für die längst vergangene Reinheit und Unschuld der Menschheit sei - wie Jesus in der Krippe.
    »Der Kerl konnte gut mit Menschen umgehen«, sagte ich zum Abschluss. »War ausgesprochen charismatisch, so eine Art Heiliger der Obdachlosen.«
    Jacobi trommelte mit den Fingern auf die Schreibtischplatte. »Aber den Namen dieses Heiligen kennst du nicht, Boxer, oder?«
    » Nein .«
    »Und du hast auch keine Ahnung, wer ihn umgebracht haben oder was das Motiv gewesen sein könnte?«
    »Nicht einmal den Hauch einer Ahnung.«
    »Also gut, das war’s.« Jacobi hieb mit der flachen Hand auf den Tisch. »Schluss, aus, Ende. Ihr werdet ab sofort keine wertvolle Arbeitszeit mehr damit vergeuden, es sei denn, es
kommt jemand zur Tür reingelatscht und bekennt sich schuldig. Kapiert?«
    »Ja, Sir«, sagte Conklin.
    »Boxer?«
    »Ich habe verstanden, Lieutenant.«
    Wir verließen Jacobis Büro und stempelten aus. Dann sagte ich zu Conklin: »Das hast du doch verstanden, oder?«
    »Was soll denn an ›Schluss, aus, Ende‹ unklar sein?«
    »Rich, das war doch sonnenklar . Jacobi hat gesagt, wir sollen die Sache mit Bagman Jesus in unserer Freizeit weiterverfolgen. Ich gehe runter zu Claire. Kommst du mit?«

7
    Über Claires Leibesfülle spannte sich eine OP-Schürze, dazu trug sie einen Schmetterlingsanstecker am Dekolleté und eine geblümte Duschhaube auf dem Kopf. Vor ihr auf dem Edelstahl-Obduktionstisch lag ein nackter Bagman Jesus, das grässlich entstellte Gesicht nach oben auf die Deckenleuchten gerichtet.
    Der Y-Schnitt, der von den Schlüsselbeinen bis hinunter zum Schambein reichte, war mit einem rauen, weißen Faden in groben Stichen zugenäht worden. Sein Körper war übersät mit Prellungen, Schürfwunden und blauen Flecken.
    Bagman Jesus war brutal in die Mangel genommen worden.
    »Die Röntgenbilder sind schon da«, sagte Claire. Ich warf einen Blick hinüber zu dem Lichtkasten an der Wand, wo die Bilder hingen.
    »Die rechte Hand ist gebrochen. Wahrscheinlich hat er versucht, seinem Angreifer einen Schwinger zu verpassen, oder jemand ist ihm draufgetreten, als er am Boden lag. Sehr viele Knochenbrüche auch im Gesichtsbereich sowie multiple Schädelbrüche. Und dann natürlich noch die gebrochenen Rippen, drei Stück insgesamt.
    Diese stumpfen Schlagverletzungen hätten ihn gut und gerne umbringen können, wenn er nicht schon tot gewesen wäre, als jemand angefangen hat, auf ihn einzuprügeln.«
    »Die Todesursache? Nun los, sag schon, mein Schmetterling. Ich bin bereit.«
    »Mein Gott«, erwiderte sie. »Jetzt mache ich schon so schnell ich nur kann, aber für Lindsay ist das immer noch nicht schnell genug.«
    »Bitte«, sagte ich.

    Resigniert griff Claire hinter sich und hielt eine ganze Anzahl durchsichtiger, kleiner Plastikbeutel in die Höhe. Jeder einzelne schien eine verformte Pistolenkugel zu enthalten.
    »Sind das Zweiundzwanziger?«, wollte Conklin wissen.
    »Sehr richtig, Rich. Vier Kugeln sind kreuz und quer durch den Schädel gesaust und dann irgendwann einfach liegen geblieben. Hier, hier, da und da hinten, das sind die Einschusslöcher.
    Aber vermutlich hätte unser Mr. Jesus diese vier Kugeln zumindest theoretisch noch überleben können.«
    »Also?«, wollte ich wissen. »Was hat ihn

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