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Das Aktmodell

Das Aktmodell

Titel: Das Aktmodell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
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aufdrücken und den innersten Gefühlen seiner Seele Ausdruck verleihen. Er hätte nie gedacht, dass so eine Frau in dieser Welt existierte.
    Aber noch ein anderes Verlangen trieb ihn an. Primitiv. Lüstern.
    Er hatte keine Zeit mehr zu verlieren.
    “Zieh deine Kleider an, Lillie”, befahl er dem Mädchen. “Ich kann heute nicht mehr malen.” Ihre Bluse lag in tausend kleine Falten zerknittert auf dem Boden, und ein roséfarbener Strumpf lag nachlässig obendrauf, ebenso wie ihr violettes Taftkleid, ihr Petticoat, die violetten Schnürstiefel und ein winziger Hut mit einem langen Schleier.
    “Pardon, Monsieur?”, fragte sie.
    “Du gehst jetzt.”
    “Aber wir haben doch noch gar nicht gespielt …”
    “Ich habe keine Zeit für Spiele. Ich habe eine andere Verabredung.”
    “Um fünf Uhr morgens?”
    “Tu was ich sage, oder Madame Chapet wird von deiner Ungehörigkeit erfahren.”
    “Diese alte Hure? Die interessiert sich nur für Geld, und an mir verdient sie eine ganze Menge.” Lillie stieg wütend in ihren Petticoat und zog ihre Schuhe an, allerdings ohne sie zu schließen.
    Unten wurde eine Tür zugeschlagen.
    Sie lachte. “Wie ich höre, konnte Eure Verabredung nicht warten, Monsieur.”
    Er geriet in Panik. “Nein! Sie darf nicht verschwinden. Auf keinen Fall!”
    Paul ergriff seinen Stock und sein schwarzes Cape und schwang es sich um die Schultern, als wäre er ein Wesen der Dunkelheit, das sich auf der Wolke eines Traums in die Lüfte erhob.
    Schnell sprang er die Treppen hinunter, öffnete die Tür und rannte nach draußen. Er verschmolz mit der Menge der Bettler, die zu dieser Stunde durch die Boulevards des Quartier Marais streiften, Kreaturen mit einem Korb auf dem Rücken, aber keinem Namen auf ihrer Seele. Kein Windhauch bewegte die klare, trockene Luft.
    Wo konnte das Mädchen bloß sein?
    Er hielt eine Lumpensammlerin an und fragte sie, ob sie eine junge Frau gesehen hätte, die in einem roten Samtcape aus seinem Haus gerannt war. Die Alte streckte ihre Hand aus, und nachdem er ihr einen Geldschein gegeben hatte, zeigte sie in Richtung Rue Saint-Merri.
    Freude durchfuhr ihn und öffnete ihm die Augen für die Wahrheit. Sie war also keine Illusion. Sie war irgendwo hier draußen. Aber wo?
    Den Griff um seinen Gehstock verstärkend, rannte er mit flatterndem Cape durch die Nacht. Er wusste, dass er keine andere Chance hatte, als sie zu finden.
    Egal was er dafür tun musste.

3. KAPITEL
    O h Gott, was zum Teufel ist passiert?
    Zzz-zap, zzz-zing, bumm!
    Wie ein Donnerschlag ist die Energie durch mich hindurchgefahren und hat mir den wildesten Orgasmus aller Zeiten verschafft. Im Zentrum meiner Vagina hat es angefangen, tief in mir drin. Zischend wie ein heißer Feuerball, pulsierend, anschwellend, bis es mich vollständig ausfüllte. Dann schien meine Klitoris in Flammen zu stehen, und leuchtende Feuerwerkskörper explodierten vor meinen Augen.
    Silber, rot und blau. Heiß, sexy, geil.
    Es war eine außergewöhnliche, seelenschmelzende Erfahrung: Mein ganzer Körper zuckte mit jedem Schlag, meine Beine zuckten, als ich durch Zeit und Raum flog. Elektrische Schauer regneten auf mich herab, versengten meine Haut, ließen mich laut aufschreien. Mein lang gezogenes Stöhnen muss geklungen haben wie Weinen. Lange, rhythmische Schauer liefen über meinen Körper, erregten mich und kündigten meinen Höhepunkt an. Dann begann meine Muschi sich rhythmisch zusammenzuziehen, krampfte sich, um …
    Moment mal. Wie konnte all das passieren ohne einen Penis, der mich ausfüllte? Der tief in mich eintauchte und mich völlig in Besitz nahm? Die Muskeln meiner Vagina
versuchten
ihn immer tiefer in mich hineinzuziehen.
    Aber nein. Das habe ich mir alles nur eingebildet.
    Oder doch nicht?
    Paul Borquet.
    Ich könnte schwören, dass ich durch die Schlitze meiner fast geschlossenen Augen gesehen habe, wie er sich über mich beugte. Sein männlicher Geruch heizte meinen Appetit auf Sex erneut an, und die Arroganz, mit der er sich nahm, was ihm gefiel, versetzte mich in einen frustrierten Zustand höchsten Aufruhrs. Ich fühlte seine Hände auf meinen Brüsten, sein Daumen rieb über meine steifen Knospen, während seine andere Hand über meine Taille nach unten strich und sich durch mein Schamhaar wühlte.
    Oh, das war köstlich.
    Er.
Stöhnend, keuchend. Sein Körper steif, heiß, glänzend vor Schweiß.
    Ich.
Prickelnd. Strahlend. Zitternd und darauf brennend, dass er endlich die zarte Wölbung zwischen

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