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Das Alabastergrab (Krimi-Edition)

Das Alabastergrab (Krimi-Edition)

Titel: Das Alabastergrab (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Vorndran
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Zeichen mit dem Kopf, woraufhin dieser die Frau durch die Wohnung in Richtung Schlafzimmer schleppte.
    Manuela Rast hatte Angst, wahnsinnige Angst, doch dafür begann sich auch der Mut der Verzweiflung in ihr zu regen. Sie musste etwas unternehmen, aber sie bekam fast keine Luft mehr. Als der Mann hinter ihr sie an den Rand ihres eigenen Bettes gezogen hatte, nahm sie allen Mut zusammen. Sie erwischte nur den Teil eines seiner Finger – aber das war genug. Sie spürte, wie ein Knochen zwischen ihre Zähne geriet, und biss kräftig zu. Mit einem lauten Aufschrei ließ der Mann sie los und fiel nach hinten aufs Bett.
    »Kurwa!« , stieß er fluchend hervor, bevor er ihr ins Gesicht schlug.
    Von der Wucht wurde Manuela Rast herumgewirbelt und fiel benommen aufs Bett neben den blutenden Mann.
    *
    Haderlein zog zum dritten Mal auffordernd an der Leine, doch Riemenschneider stand wie festgemauert da, rührte sich nicht vom Fleck und blickte dabei nicht nach oben in Richtung Bierkeller, sondern in die enge Concordiastraße, in der es wirklich nichts zu sehen gab.
    »Was soll das, Riemenschneider?«, empörte sich ihr Herrchen. So hatte er sein Ferkel noch nie erlebt. Gab’s dahinten Freibier, oder was sollte der Schmarrn? Als Riemenschneider endlich loslief, zerrte sie ihn zielstrebig in die dunkle Concordiastraße hinein.
    »Na, da bin ich aber gespannt, was du Sensationelles entdeckt hast«, stöhnte Haderlein hilflos, während er versuchte, mit seinem trabenden Ferkel Schritt zu halten.
    Direkt vor dem Haus der Familie Rast hielt Riemenschneider abrupt an und schaute Haderlein verzweifelt an, der bei ihrem Anblick lachen musste.
    »Ja, super, du Detektivin. Richtig, hier waren wir gestern zum Verhör. Gut gemerkt.« Er ging in die Hocke und tätschelte den Kopf von Riemenschneider. Dann hielt er in der Bewegung inne. Riemenschneider war doch gar nicht dabei gewesen, als er mit Lagerfeld Manuela Rast besucht hatte. Woher also kannte das Ferkel das Haus? Es stand da wie ein Spürhund, fixierte die Eingangstür mit seinen Schweinsäuglein und sonderte einen dermaßen tiefen, bedrohlichen Ton ab, dass Haderlein ganz anders wurde. Wenn Riemenschneider hätte bellen können, hätte sie es jetzt getan. Aber was war mit ihr los? Was wollte sie hier? Plötzlich wurde er von dem verzweifelten Schrei einer Frau jäh aus seinen Gedanken gerissen.
    *
    »Verdammte Hure«, fluchte Igor auf Russisch. Von seinen Fingern tropfte das Blut auf das mandarinfarbene Bettlaken.
    Nikolai betrachtete die Frau. Der Bademantel war nach oben gerutscht. Testosteron überschwemmte seinen Körper, aber er zügelte sich. Er war Profi, und das hier war Arbeit und kein Vergnügen.
    Nach dem Biss hatte Igor das Gefühl, als würde sein Finger nonstop mit einem Vorschlaghammer traktiert werden. Diese verdammte Schlampe. So ein zierliches, hübsches Ding und dann so eine Kraft. Dafür würde sie büßen müssen. Aber anscheinend hatte auch die Hure etwas abgekriegt, denn sie schien nicht mehr ganz bei sich zu sein und bewegte sich träge auf dem Bett. Ihre wohlgeformten Brüste hoben und senkten sich unter dem Bademantel. Igor sah, wie Nikolai sein Armeemesser zog, um die Sache zu beenden. Aber so leicht sollte die Nutte nicht davonkommen. Igor hielt den Arm von Nikolai zurück, woraufhin er von diesem einen erstaunten und missbilligenden Blick erntete.
    Nikolai musste warten. Mit dieser gut aussehenden Frau würde er, Igor, erst noch seinen Spaß haben, bevor sein Kollege ihr sein Messer ganz langsam zwischen die Brüste ins Herz trieb. Igor würde sie dabei festhalten und zusehen, wie ihr das Leben langsam aus den Augen wich. In Tschetschenien hatten sie das schon Dutzende von Malen praktiziert, aber diese Frau hier, die war etwas anderes als die tschetschenischen Schlampen, die sie in ihren zerschossenen Wohnungen gefunden und umgebracht hatten. Seine Erregung übermannte ihn. Er legte sich hinter sie und öffnete hektisch seine Hose.
    Manuela Rast kam langsam wieder zu Bewusstsein. Der Nebel in ihrem Kopf lichtete sich allmählich. Dumpf hörte sie jemanden auf Russisch fluchen. Ihre linke Gesichtshälfte brannte lichterloh, doch der Schmerz half ihr, wach zu werden.
    Schlagartig kehrte die Erinnerung zurück. Hinter sich hörte sie ein tiefes Keuchen. Dann spürte sie, wie sich eine verschwitzte Hand unter ihren Bademantel schob und sah den schweren, stinkenden Männerkörper, der sich auf sie wälzte.
    Sie winkelte den linken Unterarm an und ballte

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