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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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dem Weißen Haus erhalten«, begann Sandecker. »Man nimmt an, daß das Kreuzfahrtschiff, auf dem sich die Präsidenten De Lorenzo und Hasan während des Wirtschaftsgipfels in Uruguay aufhielten, entführt worden ist.«
    »Das tut mir leid«, erklärte Pitt. »Aber was geht das die NUMA an?«
    »Hala Kamil befand sich an Bord.«
    »Verdammt!«
    »Und ebenfalls der Senator.«
    »Mein Vater?« murmelte Pitt überrascht. »Ich habe erst vorgestern abend mit ihm telefoniert. Wie kommt es, daß er sich in Uruguay aufhält?«
    »Ein Auftrag des Präsidenten.«
    Pitt sprang auf, ging hin und her und setzte sich wieder. »Wie ist die Lage?«
    »Die Lady Flamborough – das ist der Name des britischen Kreuzfahrtschiffes – ist in der vergangenen Nacht aus dem Hafen von Punta del Este verschwunden.«
    »Wo befindet sich das Schiff jetzt?«
    »Eine ausgedehnte Luftsuchaktion hat bis jetzt noch keine Spur ergeben. Die offiziellen Kreise gehen übereinstimmend davon aus, daß die Lady Flamborough auf dem Meeresgrund liegt.«
    »Ohne eindeutige Beweise kann ich das nicht akzeptieren.«
    »Ich ebensowenig.«
    »Wie steht's mit dem Wetter?«
    »Den Berichten nach zu urteilen, ist das Meer ruhig.«
    »Schiffe verschwinden in Stürmen«, erklärte Pitt, »aber kaum bei ruhiger See.«
    Sandecker vollzog eine ratlose Geste. »Solange wir keine weiteren Einzelheiten zur Verfügung haben, können wir nur spekulieren.«
    Pitt konnte einfach nicht glauben, daß sein Vater tot sein sollte. »Was unternimmt das Weiße Haus in der Angelegenheit?«
    »Der Präsident hat nicht viel Handlungsspielraum.«
    »Das ist doch lächerlich«, entgegnete Pitt scharf. »Er könnte sämtliche Marineeinheiten in dieser Gegend zusammenziehen, damit sie an der Suche teilnehmen.«
    »Genau darum geht es«, erklärte Sandecker. »Von gelegentlichen Übungseinsätzen abgesehen – wobei im Augenblick keiner stattfindet –, sind im Südatlantik keine Schiffe der Vereinigten Staaten im Einsatz.«
    Pitt sprang erneut auf und starrte durch die Fenster auf die Lichter Washingtons. Dann fixierte er Sandecker mit einem durchdringenden Blick. »Wollen Sie damit sagen, daß sich die Regierung der Vereinigten Staaten überhaupt nicht an der Suchaktion beteiligt?«
    »So sieht's aus.«
    »Und was hält die NUMA ab, an der Suche teilzunehmen?«
    »Nichts, außer daß uns keine Flotte von Küstenwachbooten und Flugzeugträgern zur Verfügung steht.«
    »Wir haben aber die Sounder.«
    Sandecker sah ihn einen Augenblick nachdenklich an. Dann fragte er: »Eines unserer Forschungsschiffe?«
    »Sie ist gerade vor der Küste Brasiliens im Einsatz. Es geht um die Kartographie des Festlandssockels mittels Sonar.«
    Sandecker nickte. »In Ordnung. Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen. Aber die Sounder ist zu langsam, um an einer weiträumigen Suche auf dem Meer teilzunehmen. Was hoffen Sie mit ihr zu erreichen?«
    »Wenn das Schiff, auf dem sich mein Vater aufhält, nicht auf dem Meer gefunden wird, werde ich es in der Tiefe aufspüren.«
    »Sie müßten möglicherweise ein Gebiet von tausend Quadratmeilen absuchen, vielleicht noch mehr.«
    »Die Sonarausrüstung der Sounder kann eine Strecke von zwei Meilen erfassen, und sie hat ein Tauchboot an Bord. Ich brauche nur Ihre Erlaubnis, das Kommando zu übernehmen.«
    »Sie werden diese Aufgabe nicht allein bewältigen können.«
    »Giordino und Rudi Gunn werden mir helfen. Wir sind ein eingespieltes Team.«
    »Rudi befindet sich bei einem Tiefseeschürfvorhaben vor den Kanarischen Inseln im Einsatz.«
    »Er könnte in achtzehn Stunden in Uruguay sein.«
    Sandecker verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte zur Decke hoch. Tief im Innern wußte er, daß Pitt einem Schatten nachjagte, aber er war sich von vornherein darüber im klaren gewesen, daß er nichts gegen dieses Unternehmen einzuwenden hatte.
    »Stellen Sie sich selbst die Befehle aus«, sagte er in ungerührtem Ton. »Ich decke Sie.«
    »Danke, Admiral«, gab Pitt zurück. »Ich bin Ihnen sehr verbunden.«
    »Und das Projekt der Bibliothek von Alexandria?«
    »Yaeger und Dr. Sharp sind dicht an der Lösung. Al und ich brauchen ihnen dabei nicht im Weg herumzustehen.«
    Sandecker stand auf und legte Pitt die Hände auf die Schultern. »Vielleicht ist er ja nicht ums Leben gekommen.«
    »Mein Vater täte gut daran, nicht tot zu sein«, gab Pitt mit grimmigem Lächeln zurück. »Das würde ich ihm niemals verzeihen.«

40
    V erdammt, Martin!« sagte der Präsident

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