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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gesagt, daß der Eingang zur Aufbewahrungskammer unter diesem Hügel begraben liegt. Halte dich nördlich und sieh geradewegs nach Süden zur Klippe des Flußufers.
    Julius Venator
10. August 398«
    »Also hat Venator das Massaker überlebt, nur um sieben Jahre später auf der Heimreise nach Rom umzukommen«, meinte Pitt.
    »Oder vielleicht hat er es geschafft und wurde hingerichtet, ohne sein Geheimnis preiszugeben«, fügte Sandecker hinzu.
    »Nein, Theodosius starb im Jahre 395«, erklärte Lily vollkommen verwirrt. »Die Vorstellung, daß sich die Botschaft die ganze Zeit hier befunden hat und als Fälschung nicht beachtet wurde, ist …«
    Trinitys Augenbrauen hoben sich. »Sie kennen diesen Venator?«
    »Wir sind ihm auf der Spur«, gab Pitt zu.
    »Haben Sie nach der Kammer gesucht?« fragte Sandecker.
    Trinity nickte. »Ich hab' die ganzen Hügel durchwühlt. Aber ich habe nichts anderes gefunden als das hier, was Sie hier sehen.«
    »Wie tief haben Sie gegraben?«
    »Vor zehn Jahren habe ich ein Bohrgerät benutzt. Habe ein sechs Meter tiefes Loch gegraben, aber nur die Sandale da drüben im Kasten gefunden.«
    »Würden Sie uns die Stelle zeigen, an der Sie den Stein und die übrigen Artefakte gefunden haben?« fragte Pitt.
    Der alte Texaner warf Garza einen Blick zu. »Meinst du, das geht in Ordnung, Herb?«
    »Mein Wort drauf, Sam. Den Leuten hier kannst du trauen. Das sind keine Grabräuber.«
    Entschlossen nickte Trinity. »In Ordnung, dann wollen wir losfahren. Wir können meinen Jeep nehmen.«
    Trinity steuerte den Jeep einen Feldweg hinauf, vorbei an einigen modernen Häusern und hielt dann vor einem Stacheldrahtzaun. Er stieg aus, hakte einen Teil des Zaunes los und zog ihn beiseite. Dann kletterte er wieder hinters Steuer und fuhr über einen mit Gestrüpp überwucherten, kaum erkennbaren Weg weiter.
    Als der vierradgetriebene Wagen einen langen, sanften Hügel hinaufgerollt war, hielt er an und stellte den Motor ab. »Hier ist es. Gongora Hill. Vor langer Zeit erzählte mir mal jemand, daß der Berg nach einem spanischen Poeten des siebzehnten Jahrhunderts benannt worden ist. Wieso man diesen Dreckshaufen nach einem Poeten benannt hat, ist mir völlig schleierhaft.«
    Pitt deutete auf einen niedrigen Hügel, vierhundert Meter weiter nördlich. »Wie heißt denn der Kamm da drüben?«
    »Er hat keinen Namen, soviel ich weiß«, erwiderte Trinity.
    »Wo haben Sie den Stein entdeckt?« fragte Lily.
    »Geduld, das ist noch ein bißchen weiter.«
    Trinity ließ die Maschine wieder an und bahnte sich mit dem Jeep durch Mesquite-Büsche und Unterholz den Weg. Nach zwei Minuten holpriger Fahrt hielt er neben einer Erosionssenke an. Er stieg aus dem Wagen, ging zum Rand und sah hinunter.
    »Genau hier habe ich ihn gefunden. Ein Stück ragte am Rand aus dem Boden.«
    »Diese Erosionssenke«, wollte Pitt wissen, »erstreckt sich von Gongora bis zu dem weiter hinten liegenden Flußbett?«
    Trinity nickte. »Ja, aber der Stein kann nicht von dort zum Abhang unterhalb des Gongora gelangt sein, außer er wurde getragen.«
    »Hierbei handelt es sich kaum um eine Auswaschung«, stimmte Sandecker zu. »Erosion und heftige Regenfälle über einen langen Zeitraum hinweg hätten ihn vielleicht fünfzig Meter vom Gipfel des Gongora wegtragen können, aber nicht einen halben Kilometer vom nächstgelegenen Hügel.«
    »Und die übrigen Funde?« fragte Lily. »Wo lagen die?«
    Trinity machte eine halbkreisförmige Handbewegung zum Fluß hin. »Die waren etwas weiter unterhalb des Hanges verstreut, bis fast zum Zentrum der Stadt hin.«
    »Haben Sie das Suchgebiet abgesteckt und jeden Fundort aufgezeichnet?«
    »Tut mir leid, Miß, aber ich bin kein Archäologe. Ich habe einfach nicht daran gedacht, die Fundstellen zu markieren.«
    In Lilys Augen flackerte Enttäuschung auf, aber sie entgegnete nichts.
    »Sie müssen einen Metalldetektor verwendet haben«, mutmaßte Pitt.
    »Habe ich selbst gebaut«, antwortete Trinity stolz. »Ist so genau, daß er in einer Tiefe von einem halben Meter einen Penny ortet.«
    »Wem gehört das Land?«
    »Zwölfhundert Hektar dieser Gegend sind seit der Zeit, als Texas Republik wurde, im Besitz meiner Familie.«
    »Das erspart uns eine Menge juristische Formalitäten«, meinte Sandecker beifällig.
    Pitt sah auf die Uhr. Hinter der Hügelkette ging langsam die Sonne unter. Er versuchte sich das römische Rückzugsgefecht in Richtung Fluß und die angreifenden Indianer vorzustellen. Er hatte

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