Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
Vom Netzwerk:
bringen, aber ich möchte gewährleisten, dass keine losen Enden zurückbleiben.«
    »Ich dachte, der Mann hätte gestanden.«
    »Das hat er. Ich möchte nur sichergehen, dass ich alles richtig verstehe.«
    »Mein Ehemann war ein anständiger Bürger. Sein Tod war schrecklich. Ich will, dass jemand dafür bezahlt. Aber ich weiß auch, dass mein Mann keine Ruhe finden würde, wenn man den Falschen dafür einsperrt. Also sagen Sie mir, was ich tun kann, um Ihnen zu helfen.«
    »Ich wollte Ihnen das hier zurückgeben«, erwiderte Robert und reichte ihr das Buch über medizinische Symbole. »Danke, dass Sie es mir geliehen haben. Es war sehr interessant. Leider hat es zu keinen Erkenntnissen geführt.«
    »Wir sind gerade dabei, die Sammlung einzupacken, Mr. Morgan. Mein Mann hatte so viele Bücher. Danke, dass Sie es zurückgebracht haben.«
    »Mrs. Claiborne, fällt Ihnen etwas – irgendetwas – ein, was dazu geführt haben könnte, dass Seafore Ihren Mann dermaßen brutal ermordet? Das ›Warum‹ ist genauso wichtig wie das ›Wie‹.«
    »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum jemand Archibald so etwas antun konnte. Raub erscheint mir ein ebenso gutes Motiv wie jedes andere.«
    »Dieser Handwerker gehört einer ungewöhnlichen Gruppe an. Sie widmet sich UFOs und ähnlichen Dingen – unerklärlichen Phänomenen. Hat sich Ihr Mann für derlei Themen interessiert?«
    »Du meine Güte, nein. Mein Mann war Wissenschaftler, Mr. Morgan. Medizin und seine Familie waren das Einzige, was ihn je interessiert hat.«
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich noch einmal umsehe?«
    »Keineswegs. Nur zu.«
    Robert begab sich in die Bibliothek und schritt den Weg ab, dem Seafore gefolgt sein musste. Es ergab keinen Sinn, dass er Claiborne von hinten überrascht haben könnte. Mehrmals schritt Robert den angeblichen Weg ab.
    Dann klingelte es an der Tür.
    Robert beobachtete, wie die Haushälterin die Tür öffnete, Sie ließ einen Lieferanten mit einem Handkarren voller Lebensmittel herein. Der Mann lief über den polierten Holzboden, um in die Küche zu gelangen.
    »Das ist ungewöhnlich.«
    »Was, Mr. Morgan?«
    »Der Lieferant kam durch die Vordertür. Mich überrascht, dass man das in diesem Gebäude gestattet.«
    »Die Wahrheit ist, dass wir die Hintertür nie verwenden.«
    »Warum glauben Sie dann, dass Ihr Mann sie an jenem Tag geöffnet hat?«
    »Ich weiß es nicht. Er muss wohl gerade in der Küche gewesen sein.«
    »Darf ich sie sehen – die Hintertür?«
    »Selbstverständlich.«
    Robert folgte dem Pfad des Lieferanten einen langen Flur hinab und durch eine große Vorratskammer. Zu seiner Rechten befand sich eine Frühstücksnische mit weißer und hellgrüner Tapezierung, zu seiner Linken die mit modernsten Geräten ausgestattete Küche, ganz in Edelstahl gehalten. Die Hintertür lag geradeaus. Robert sah zu, wie der Lieferant die Tüten aus dem Handkarren lud und auf die weiße Granitarbeitsfläche stellte. Seine rote Uniform spiegelte sich in der grünen Glanzlackierung der Tür wider.
    »Eine wunderschöne Küche«, meinte Robert. »Und eine sehr ungewöhnliche Farbe.«
    »Ja, nicht wahr? Der Innenarchitekt hat darauf bestanden. Persönlich erinnerte sie mich an Palm Beach in den 1960ern, aber heute gilt das wieder als hochmodern. Ich bin immer noch nicht sicher, ob es mir gefällt.«
    »Sieht so aus, als wäre erst unlängst gestrichen worden.«
    »Ja, vor etwa einem Monat.«
    »Hatten Sie einen guten Maler?«
    »Er schien in Ordnung zu sein. Ich kann Ihnen seinen Namen aufschreiben, wenn Sie möchten.«
    »Ja, bitte!« Robert untersuchte sorgfältig den Bereich um den Türrahmen. »Sie wissen ja, es ist schwierig, heutzutage gute Handwerker zu finden.« Aus der Innenbrusttasche seines Jacketts zog er eine Brille und ein Paar Handschuhe hervor, die er überstreifte. Dann fuhr er mit den Fingern den Türknauf entlang. »Ich finde, dass kaum noch jemand stolz auf seine Arbeit sein kann. Die meisten Handwerker sind ungemein schlampig und verlassen sich darauf, dass ihren Kunden die Kleinigkeiten nicht auffallen.« Er trat einen Schritt zurück.
    »Das ist nur allzu wahr, Mr. Morgan.«
    »Als die Polizei hier war, hat sie sich auch diese Tür angesehen?«
    »Ich glaube, einer der Ermittler hat sie überprüft und sich Notizen gemacht.«
    »Aber er hat sie nicht geöffnet?«
    »Daran erinnere ich mich nicht.«
    »Haben Sie zufällig etwas Klebeband? Irgendwelches?«
    Die Haushälterin holte eine Rolle

Weitere Kostenlose Bücher