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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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doch.«
    »Erzählen Sie es mir noch einmal. Wie ist es passiert?«
    »Ich erinnere mich nicht. Ich hatte ein Blackout.«
    »Woher wissen Sie dann, dass Sie es getan haben.«
    »Das Blut auf meinem Pullover. Man hat ihn in der Mülltonne gefunden.«
    »Sie hatten unlängst Besuch.«
    »Ja, mein Kumpel war hier.«
    »Wie ist sein Name?«
    »Wir nennen ihn Bull.«
    »Interessant. Warum nennen Sie ihn so?«
    »Er ist ein großer Kerl. Was soll ich sagen? Er sieht aus wie ein Stier.«
    »Hatte er etwas mit der Geschichte zu tun?«
    »Er ist bloß jemand aus meiner Gruppe.«
    »Dieser Gruppe, die sich mit Außerirdischen befasst?«
    »Ja.«
    »Und hat er Ihnen gesagt, dass Sie die Schuld für jemand anderen auf sich nehmen sollen? Für ihn vielleicht? Warum tun Sie es? Was kann Ihnen solche Angst eingejagt haben, dass Sie lieber Ihr Leben im Gefängnis verbringen, als die Wahrheit zu sagen? Haben Sie etwas mit der Mafia zu tun?«
    »Nein.«
    »Hat man Ihnen gedroht, an Sie heranzukommen, wohin Sie auch gehen? Dass Sie sich nicht verstecken können?« Robert stand auf und ging um den Tisch herum. »Wir könnten uns über das Zeugenschutzprogramm unterhalten. Um wen geht es – Italiener, Kolumbianer, Russen, Chinesen?«
    Seafore stieß ein nervöses Lachen aus. »Schutz?«

110
    »Wir leben in aufregenden Zeiten«, sagte Ezra. Justin und Madeline gingen neben ihm, er auf der einen Seite, sie auf der anderen. »Es ist schon ein wenig Angst einflößend, aber wir erleben die klassische Geschichte von Gut gegen Böse mit. Beinah jedes Buch, das du je gelesen hast, nahezu jeder Film, den du kennst, basiert darauf. Und wir alle dürften kurz davor stehen, das Ganze in richtig großem Stil mitzuerleben.«
    Ezra führte sie durch die Straßen des Village zu seiner Dachgeschosswohnung.
    »Was haben Sie damit gemeint, als Sie sagten, der Teufel kann sich als ein Engel des Lichts tarnen?«
    »Der Teufel war früher ein Engel«, erwiderte Ezra. »Ein mächtiger, wunderschöner Engel namens Luzifer. Er ist hervorragend darin, sich etwas Gutes zu nehmen und es gerade genug zu verzerren, um etwas Schlechtes daraus zu machen.«
    Ezra öffnete die Tür. An der Wand vor ihnen prangte ein so gewaltiges Gemälde, dass es die gesamte, dreieinhalb mal fünf Meter große Fläche ausfüllte. Die Farben waren kräftige, dicht gesetzte, goldene, rote, violette und blaue Tupfen. Es gab so viel darauf zu sehen, dass es schwer fiel, sich auf etwas zu konzentrieren.
    »Wow!«, stieß Madeline hervor. »Das ist unglaublich.«
    »Es ist so etwas wie meine Version der Sixtinischen Kapelle«, erklärte Ezra. »So in etwa stelle ich mir vor, dass sie ausgesehen haben muss, bevor alles verblasst ist. Es ist die Geschichte von Gut gegen Böse, wie sie seit Anbeginn der Zeit jeder Mensch im kleinen Maßstab kennt. Das ist das große Bild. Das ist, worum sich alles dreht, wie alles entstanden ist, und wie alles endet. Es beginnt hier drüben damit, dass Luzifer, Gottes liebster Engel, Gott herausfordert. Luzifer wird verstoßen – seine Bande aufrührerischer Engel verwandelt sich in Dämonen, er selbst wird zu Satan. Luzifer verändert sich, von wunderschön zu hässlich, aber er erinnert ausreichend an Schönheit, um sie zu hassen. Besonders gut ist er darin, den Menschen die Dinge zu sagen, die sie hören wollen.«
    »Cool. Aber warum hat Gott den Teufel auf die Erde verbannt?«, wollte Justin wissen.
    »Das geht auf den ältesten Pakt zurück, der je geschlossen wurde. Gott gab dem Teufel eine Zeit auf Erden. Das hier ist Gott«, sagte Ezra und deutete auf eine farbenprächtige Flamme, die den Mittelpunkt der Leinwand beherrschte. »Gott ist die Helligkeit in allen Dingen, die ihm gehören.«
    »Wie Namaste «, meinte Justin. »Das sagt man beim Yoga. Es bedeutet ›Das Licht in mir verbeugt sich vor dem Licht in dir.‹«
    »Gott ist auf jeden Fall in dir und mir, aber er existiert auch unabhängig von uns. In der jüdisch-christlichen Tradition gilt als wichtigstes Gebot: Du sollst an einen Gott glauben. Es war das erste Gebot, das Moses vom Berg mit herunterbrachte, und Jesus zufolge ist es das bedeutendste. Es ist ein feiner Unterschied«, fuhr Ezra fort, »aber ein entscheidender und genau die Art von List, die der Teufel liebt.«
    »Was ist das?«, fragte Madeline und zeigte auf einen Fleck kahler Leinwand mit einem Kreis in der Mitte.
    »Dahin kommt das Zeichen des Tieres, sobald ich dahintergekommen bin, wie es aussieht.«
    »Warum der

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