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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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und Gnade erweisen, wem er will. Es hängt nicht von deinem Wollen oder Bestreben ab, sondern von seinem Erbarmen.«
    »Ich habe Angst«, sagte Justin.
    »Natürlich hast du Angst. Aber seine Gnade wird reichen. Seine Kraft wird da sein, wenn du sie brauchst. Er weiß, was in deinem Herzen ist.«
    Pater David beugte sich vor, um ihn zu umarmen. »Viele haben auf diesen Tag gewartet, ihn aber nicht erkannt. Du bist gesegnet, denn du kannst sehen.«
    Justin wischte sich Tränen an seinem Hemdsärmel ab. »Welchen Tag?«
    »Den Tag, dessen Stunde niemand kennt. Und jetzt lass uns für deine Großmutter beten – nicht dafür, dass sie geheilt wird, sondern dass Gottes Wille geschehe.«
    Eine Weile beteten sie zu dritt miteinander, dann begleiteten Justin und Madeline den Geistlichen zum Aufzug. Er umarmte die beiden Jugendlichen und segnete sie.
    »Lass dich nicht entmutigen«, sagte er schließlich. »Alles ist möglich für diejenigen, die glauben.«
    Justin und Madeline drehten sich um und wollten in die Wohnung zurückkehren. »Wartet«, rief der Pater. »Ich muss euch noch etwas sagen ...«
    »Was?«, fragte Justin.
    »Dass manche Dinge nur durch Beten geheilt werden können. Daran musst du mit ganzem Herzen glauben, Justin.«
    »Du hättest dir seine Karte geben lassen sollen«, meinte Madeline, als sie in die Küche gingen. »Damit du seine Telefonnummer hast und wir ihn erreichen können, falls wir mit ihm reden müssen.«
    »Du hast Recht.«
    Die alte Großvateruhr schlug genau Mitternacht, als Justin zurück zur Tür ging, doch als er sie öffnete, war Pater David bereits verschwunden.

113
    Als Justin und Madeline aufwachten, stieg ihnen der vertraute Duft von in der Küche brodelnder Hühnersuppe in die Nase.
    »Wunderbar!«, rief Justin aus. »Erbie! Erbie, bist du hier?«
    »Ja, Justin«, erwiderte sie.
    Er umarmte sie innig. »Ich bin so froh, dass du zurück bist. Du hast ja keine Ahnung, was alles passiert ist. Ich dachte schon, wir müssten noch eine Woche auf dich verzichten.«
    »Ach, ich hatte genug Erholung. Die Ärzte meinten nur, ich sollte es noch langsam angehen und meine Blutdruckmedizin nehmen, dann sollte es keine weiteren Ohnmachtsanfälle geben. Aber der Herr hat mir gesagt, dass du mich brauchst, also bin ich hier.«
    »Ich brauche dich tatsächlich. Inzwischen ist hier alles verrückt geworden.«
    »Es tut mir so leid wegen Natasha. Ich kann kaum glauben, dass sie tot ist.«
    »Das ist nicht das Einzige«, sagte Justin.
    »Es ist wegen deiner Großmutter, oder?«
    Justin nickte.
    »Setzen wir uns erst mal und essen zusammen Suppe. Dabei kannst du mir alles erzählen.«
    In der Küche war der Fernseher eingeschaltet. Alle Sender brachten immer noch Berichte über Viviees Anhörung. Helene, Claire und Viviee waren überall. Jeff Stone gab Erklärungen ab, und Viviee nahm die Bewunderung der Massen entgegen. Judy Borne gab ihre Geschichte immer und immer wieder zum Besten.
    Das Telefon klingelte. Als Justin abhob, war Robert Morgan dran. Justin schaltete den Lautsprecher ein und begann, über seine Großmutter zu erzählen – von der Kristallvase, von Max’ gestohlenem Diamantring, von seinem Verdacht hinsichtlich Natashas Tod. »Das ist nicht mehr meine Oma!«, rief er schließlich aus.
    »Langsam«, sagte Robert. »Ich bin nicht sicher, ob ich das alles verstehe.«
    »Je besser es ihr geht, desto schlimmer wird sie«, erwiderte Justin.
    »Glaubst du, dass sie all diese Dinge wegen des Nanochips tut?«
    »Ja, ganz genau. Als sie krank war, da war sie noch normal. Seit es ihr wieder besser geht, führt sie sich völlig verrückt auf. Wie eine ganz andere Person!«
    »Ich möchte, dass du vorsichtig bist. Dieser Arzt ist ein böser Mensch«, ergriff Erbie das Wort. »Ich spüre es in den Knochen, und meine Knochen lügen nicht.«
    »Glaub mir, Justin, ich bin auch kein Fan von Smith Viviee«, sagte Robert. »Ich mache gerade, was ich kann, um herauszufinden, wer er wirklich ist, aber ich laufe in etliche Sackgassen.«
    »Vielleicht schaltet der Chip das Gottesgen aus«, meinte Madeline, die mittlerweile ebenfalls in die Küche gekommen war und die Unterhaltung mit angehört hatte.
    »Wovon redest du?«, fragte Justin.
    »Wenn der Chip Krebszellen ausschalten kann, dann vielleicht auch das Gottesgen.«
    »Meinst du diese Theorie, dass es ein Gen geben soll, das die Verbindung zur Vorstellung von Gott herstellt?«, hakte Robert nach.
    »Ja. So, als wäre unsere Spiritualität im Gehirn fest

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