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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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überholt werden muss. Ich denke, damit könnten Sie uns helfen, Ms. Wallace, richtig?« Er nickte in Richtung der Vertreterin von EanCo.
    »Ja, sicher.«
    »Stellen Sie sich eine Zeit vor, in der jeder lebende Mensch auf Erden diesen Nanochip braucht. Der Chip muss hergestellt, jährlich gewartet und mindestens einmal jährlich von einem Arzt überprüft werden. Dr. Schultz, wann konnten ihre Ärzte zuletzt behaupten, dass jeder ihrer Patienten jährlich zu einer Untersuchung kam?«
    »Der Nanochip muss ziemlich teuer sein«, warf Block ein. »Wie können Sie davon ausgehen, dass ihn sich jeder leisten können wird?«
    »Anfangs wird der Preis hoch sein, aber wenn die Menschen die Ergebnisse sehen und die Nachfrage steigt, wird der Preis fallen. Außerdem ist das der Punkt, an dem unsere Freunde aus der Versicherungsbranche ins Spiel kommen«, erwiderte Viviee und nickte Peter Gelson zu, der den Dubend Insurance Trust vertrat.
    »Wenn der Chip all das tut, was Sie versprechen, könnten wir kaum noch eine Versicherung für Menschen akzeptieren, die ihn ablehnen«, antwortete Gelson. »Vorausgesetzt, wir können den Chip und seine Wartung zu vernünftigen Kosten decken.«
    »Ja. Wir werden dafür sorgen, dass die Rechnung aufgeht, Mr. Gelson«, gab Viviee zurück. »Nachdem man den Chip hat, ist die jährliche Wartung eine Notwendigkeit. Es wird mit Sicherheit zu Knappheiten kommen. Aber ich möchte, dass Sie auch außerhalb der reinen Erlösschienen denken.«
    »Genau das ging mir gerade durch den Sinn«, meldete sich eine Frau zu Wort. »Mein Unternehmen befasst sich mit Systemen zur Vermeidung von Konsumentenbetrug. Könnte dieses individuelle Mal, das durch den Nanochip entsteht, eine Form der Identifizierung werden?«
    »Sehr gut, Ms. Duggan. Das kann es tatsächlich.«
    Ein lautes Getuschel und ein Nicken machte die Runde.
    »Von wie viel Geld reden wir«, wollte Lars Studor wissen.
    »Fragen Sie sich doch mal selbst: Welchen Preis würden Sie für die Chance bezahlen, Ihr Leben praktisch unendlich zu verlängern?«
    »Wichtiger noch, welchen Preis würden Sie jedes Jahr dafür bezahlen?«, ergänzte Schultz und sorgte damit für allgemeine Erheiterung.
    »Aber Sie haben uns in der Presse angegriffen und verunglimpft«, erhob Michael Cordon kritisch die Stimme, Vorstand von Chemaceuticals, einem der weltgrößten Pharmaunternehmen. »Sie haben uns als das Böse schlechthin dargestellt. Wie sollen wir diesen Verlust des öffentlichen Vertrauens je wettmachen?«
    »Dieses Land liebt das verirrte Schaf, das in den Schoß der Herde zurückkehrt. Ich werde Ihr Heiland sein. Sie alle werden als Helden dastehen. Welchen Glauben würden die Menschen für die Chance auf Unsterblichkeit nicht aufgeben?« Er setzte ab und sah Michael Cordon direkt in die Augen. »Würden Sie Ihre Seele für die Chance auf Unsterblichkeit nicht verkaufen?«
    »Zum Glück werde ich das nicht müssen«, erwiderte dieser.
    »Ja. Zum Glück.«

141
    Justin drückte erneut gegen die Tür, dann noch einmal. Mit jedem Versuch ging sie etwas weiter auf, bis er seine Großmutter auf dem Bett erkennen konnte. Über dem Kopfteil hing an der Wand ein sechzig Zentimeter langer Caduceus. Neben dem Bett befand sich ein Computermonitor mit integrierter, herausnehmbarer Tastatur.
    Außerdem stand neben dem Bett ein schwarzer Lederstuhl auf Stahlrollen, an dem ein Klapptisch im Flugzeugstil befestigt war.
    »Oma?«, sagte Justin leise. Dann lauter: »Oma, kannst du mich hören?«
    Sie antwortete nicht.
    Er schüttelte sie behutsam. Plötzlich tauchte auf dem Monitor eine Anzeige ihrer Vitalfunktionen auf. Sie atmete langsam. Ihr Puls lag bei 40 Schlägen pro Minute, ihre Körpertemperatur betrug 30 Grad Celsius.
    »Das stimmt doch alles nicht«, stieß Justin hervor. »Madeline, sieh dir nur ihren Puls an. Das kann nicht richtig sein. Und ihre Körpertemperatur ist so niedrig! Wir müssen sie hier wegbringen. Hilf mir, sie zu transportieren.«
    »Wohin denn? Außerdem kannst du sie nicht von der Maschine abschließen. Wir wissen doch nicht, was dann geschieht.«
    »Du hast Recht.«
    »Warum versuchen wir es nicht mit dem Computer? Er hat dir doch gezeigt, was man damit macht, oder?«
    »Ansatzweise.«
    Justin zog die Tastatur neben dem Bett heraus, setzte sich auf den schwarzen Lederstuhl und klappte den Tisch auf. Madeline holte sich von der anderen Seite des Zimmers einen weiteren Stuhl und setzte sich neben Justin. Der Bildschirmschoner des Computers

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