Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
Vom Netzwerk:
Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben?«
    »Das ist sein Logo«, erwiderte Robert.
    Sie alle starrten eindringlich auf den Monitor, wo sich erst das Symbol drehte und dann Viviees Name erneut am unteren Rand angezeigt wurde.
    »Mir ist gerade aufgefallen, dass die römische Ziffer VI für sechs steht«, sagte Justin. »Vielleicht haben die kleinen ›e‹ auch eine Bedeutung.«
    »So schreibt man vav auf Hebräisch«, erklärte Robert. »Wenn man in einen Laden geht und sechs Stück von etwas kauft, wird das so angeschrieben. Es sieht aus wie zwei kleine ›e‹.« Er setzte ab. »Was ist das Wichtigste an Jesus?«
    »Dass er sich selbst geopfert hat?«, fragte Madeline. »Dass er von den Toten auferstanden ist?«
    »Oder dass er von einer Jungfrau geboren wurde«, ergänzte Robert. »Was wäre das Gegenteil davon?«
    »Versteh ich nicht«, gab Madeline zu.
    »Jesus’ Mutter war die Jungfrau Maria, richtig? Und Gott war sein Vater. Das bedeutet, er hatte keinen irdischen Vater. Wenn man das ins Gegenteil verkehren wollte, hätte man keine irdische Mutter.«
    »Wie sollte das gehen?«, fragte Madeline.
    »Er ist ein Klon!«, stieß Justin hervor.
    »Lasst uns deine Großmutter hier wegschaffen«, schlug Robert vor.
    Als er unter Claires Rücken und Beine griff, um sie hochzuheben, durchzuckte ein Schock seinen Körper. Die Lichter flackerten, als Strom seine Muskeln verkrampfte. Robert erstarrte kurz, dann sackte er verrenkt zu Boden.

142
    »Ich denke, ich werde bald gute Neuigkeiten für Sie haben, Boss«, sagte der Ermittler und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
    »Was tun Sie hier?«, fragte Polizeichef Lario. »Sollten Sie nicht beim Verdächtigen sein?«
    »Er hat darum gebeten, sich kurz hinlegen zu dürfen. Ich habe ihm ein paar Burger bestellt. Sobald die Lieferung hier ist, gehe ich zurück.«
    »Sie haben ihn alleine gelassen?«
    »Wir beobachten ihn durch das Glas. Er behauptet übrigens steif und fest, die Kameras nie ausgeschaltet zu haben. Seiner Aussage zufolge ließ er den großen Kerl ins Gebäude, dann fiel der Strom aus, und es wurde dunkel. Deshalb konnte er den anderen Burschen nie sehen. Er ging los, um eine Taschenlampe zu holen, doch da ging das Licht wieder an. Als er zurückkam, waren die beiden bereits zu Claibornes Wohnung marschiert, und er hat die Hintertür abgeschlossen. Wir haben ihm einen prima Deal angeboten. Mal sehen, was jetzt passiert.«
    Das Telefon klingelte. Polizeichef Lario hob ab.
    »Das Essen ist da«, sagte er zu dem Ermittler. »Holen wir uns die Ergebnisse.«
    Lario und der Ermittler gingen den Flur entlang zum Verhörzimmer. Der Polizeichef stand hinter dem Einwegspiegel, als der Ermittler eine fettige Papiertüte auf den Tisch stellte. Lario starrte auf den Verdächtigen, der sich auf zwei zusammengeschobene Stühle in der Ecke gelegt hatte, und beobachtete dessen Atmung – ging sie flach? Larios Puls beschleunigte sich, als der Ermittler den Verdächtigen schüttelte, zuerst behutsam, dann kräftiger.
    Seafores Körper plumpste zu Boden.
    »Holt einen Arzt!«, brüllte der Ermittler, doch es war bereits zu spät. Der leblose Körper des Mannes lag mit dem Gesicht zum Einwegspiegel auf dem Boden. Der Ausdruck nackter Angst in Seafores Zügen jage Lario einen Schauder über den Rücken.

143
    In dem Augenblick, in dem Dr. Viviee den Konferenzraum verließ, schwoll der Geräuschpegel zu dumpfem Gebrüll an.
    »Der Kerl ist verrückt«, tat George Gottleib von Tefco-Selica seine Meinung kund. »Glaubt er wirklich, wir könnten Multimilliarden-Dollar-Konzerne einfach über Nacht umstrukturieren? Vorausgesetzt, dieser Chip kann wirklich, was er behauptet, würde es Jahre dauern, den Markt darauf vorzubereiten.«
    »Und Jahre, ihn zu studieren«, ergänzte Charlie Block. »So einfach können wir keine Genehmigung erteilen.«
    Peter Gelson vom Dubend Insurance Trust lehnte sich auf dem Stuhl zurück und lächelte.
    »Lassen Sie das Grinsen, Peter. Ihr Versicherungsheinis seit der medizinischen Gemeinschaft ohnehin bereits verhasst«, sagte Havari vom Medizinerverband.
    »Nur die Ruhe«, erwiderte Gelson und setzte sich auf. »Ich sehe hier deutlich eine neue Kategorie von Versorgungspolicen vor mir, aber dafür ist noch reichlich Zeit. Was glauben Sie, warum er so großzügig ist?«
    »Was hat er denn für eine andere Wahl?«, warf ein Kongressabgeordneter ein. »Ohne die Leute in diesem Raum kann er gar nichts tun.«
    Lars Studor erhob sich und begann, auf- und

Weitere Kostenlose Bücher