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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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Sweatshirt mit Kapuze entdeckt, an dem sich DNS fand, die der von Claiborne entspricht. Besagte Mülltonne steht unmittelbar hinter der Wohnung des Verdächtigen. Weitere Einzelheiten folgen in den Sechs-Uhr-Nachrichten. Schalten Sie ein.«
    »Das finde ich erleichternd«, meinte Madeline und beugte sich über Justin, um ihn zu küssen.

53
    »Hören Sie, Seafore, ich stehe auf Ihrer Seite«, sagte Robert. »Ich glaube nicht, dass Sie es getan haben. Nennen Sie mich verrückt, aber ich war lange Polizist, und Sie scheinen mir einfach nicht der Typ, der in eine Wohnung marschiert und einem Kerl den Kopf abhackt.«
    Seafore nickte beflissen.
    Robert spielte bewusst den Gegenpol zu den ruppigeren Ermittlern, doch in seinen Worten schwang trotz der sich häufenden Indizien auch Wahrheit mit.
    »Ich glaube allerdings auch, dass Ihnen nicht klar ist, in was für Schwierigkeiten Sie stecken, Kumpel. Man hat ein Sweatshirt mit dem Blut des Toten gefunden. In einer Mülltonne hinter Ihrer Wohnung.«
    »Das gehört mir nicht«, erwiderte Seafore nervös.
    »Wie ist es dann dort hingekommen?«
    »Keine Ahnung. Ich schwöre, es gehört mir nicht. Ich habe ihn nicht umgebracht.« Er zitterte am ganzen Leib, während er sprach – anscheinend vor Angst. »Ich weiß nichts, ich weiß nichts, ich weiß nichts«, wiederholte er. Jede Zelle seines Körpers schien in Panik.
    »Das stimmt vielleicht sogar, aber wer immer Claiborne getötet hat, kennt Sie. Er versucht, es Ihnen anzuhängen. Wenn Sie sich nicht reinwaschen können, werden Sie dafür verurteilt werden.«
    Robert beobachtete, wie sich der Mann wand. Seit einem Fall, bei dem es um kolumbianische Drogenbosse ging, von denen man wusste, dass sie Verräter mit Kettensägen bearbeiten ließen, hatte er niemanden mehr erlebt, der solche Angst gehabt hatte.
    »Erzählen Sie mir von dieser Gruppe, der Sie angehören.«
    Seafore wurde noch bleicher. »Nein, nein, nein. Wir sind nur ein paar Typen, die sich treffen und reden. Das ist alles.«
    »Worüber wird dabei geredet?«
    »Über UFOs und Außerirdische und solches Zeug.«
    »Also eine Gruppe von Star-Trek -Fans?«
    »Nein, wir reden über die Realität, nicht über beschissene Fernsehserien.«
    »Und was ist die Realität?«
    »Das, was die Regierung vertuscht. Besucher von anderen Planeten. Zeug, das Piloten sehen.«
    »Alles klar. Waren in der Nacht irgendwelche Ihrer Freunde in Claibornes Gebäude?«
    »Nein. Ich weiß gar nichts darüber, was dort passiert ist.«
    Den letzten Satz wiederholte er immer wieder. Robert verließ den Raum.
    »Sie verschwenden Ihre Zeit«, meinte Polizeichef Lario. »Das ist der Mann. Auf dem Sweatshirt war ein Haar von ihm. Was wollen Sie noch?«
    »Ein Mann trägt ein Sweatshirt, und man findet ein einziges Haar von ihm darauf?«
    »Hören Sie, dieser Bursche ist nicht ganz richtig im Kopf. Sie haben ihn doch gehört. In seiner Freizeit jagt er Außerirdischen nach.«
    Robert schaute durch den Einwegspiegel, wo inzwischen die Ermittler Seafore wieder verhörten. »Geben Sie mir Bescheid, falls ihn jemand besucht«, bat er den Polizeichef.
    »Ihnen wird noch Hören und Sehen vergehen, wenn Sie erst Bekanntschaft mit den Besserungsanstalten des Staates New York gemacht haben«, sagte einer der Ermittler gerade.
    Seafore blickte direkt in Roberts Richtung. Robert wusste, dass der Mann ihn durch das verspiegelte Glas nicht sehen konnte, dennoch las er in der blanken Verzweiflung seiner Augen eine Botschaft.

54
    Das gedämpfte Licht des Kronleuchters erhellte den weißen Marmor der ansonsten dunklen Küche, als Helene zur Tür hereinkam. Sie schaltete das Hauptlicht ein, warf ihre Schlüssel in die Kristallschale unter dem Kronleuchter und leerte alles Kleingeld aus ihren Taschen.
    »Justin, bist du da?«, rief sie.
    »Wo soll ich sonst sein, Mom?«, gab er zurück. »Schon vergessen? Ich kann nicht laufen.«
    »Ach, halt die Klappe«, meinte sie scherzhaft, als sie sein Zimmer betrat. »Na, sieh mal einer an: Hausarbeiten?«
    »Genau«, antwortete Madeline und hielt einen Packen Unterlagen hoch. »Wir hängen irgendwie bei dieser Arbeit über die Stringtheorie. Wenn Sie eine neue Dimension erschaffen könnten, wie würde sie aussehen, Ms. Cummings?«
    »Wir sind alle auf unsere jeweilige Perspektive beschränkt. Der Schlüssel zu einer neuen Dimension besteht wahrscheinlich einfach darin, mehr zu sehen. Wenn man zum Beispiel einen Bericht über eine Katastrophe im Fernsehen bringt, haben die

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