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Das Alphabethaus - Adler-Olsen, J: Alphabethaus

Das Alphabethaus - Adler-Olsen, J: Alphabethaus

Titel: Das Alphabethaus - Adler-Olsen, J: Alphabethaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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nicht von Basel-Mulhouse aus fliegen.« Er schwieg und hob abwehrend die Hand. Endlich hatte er ein Freizeichen.
    »Petra Wagner«, meldete sie sich. Sie klang erschöpft.
    »Wie sieht es aus?« Bryan zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und drückte sie dann aus.
    »Es wird teuer. Das ist alles, was ich im Moment dazu sagen kann«, verkündete sie wenig herzlich.
    »Geld spielt keine Rolle. Können wir uns auf Sie verlassen?« »Sie können sich absolut sicher sein.«
    »Dann tun Sie, was zu tun ist. Was ist mit James? Oder soll ich ihn lieber Gerhart nennen?«
    »Sie können ihn ruhig James nennen«, entgegnete sie matt. »Ich glaube, es wird gehen.«
    Während er weiter mit Petra sprach und schließlich das Gespräch beendete, blickte Bryan immer wieder zu Laureen hinüber. Sie saß auf der Bettkante, die Hände ruhten kraftlos auf dem Schoß.
    »Wie geht es dir, Laureen?« Er zündete sich noch eine Zigarette an und fasste sich wieder an die Seite. Die Wunde pochte.
    Unschlüssig sah sie ihn an und schwieg.
    »Die Leiterin von St. Ursula, Mrs.   Rehmann, verlangt eine halbe Million Pfund dafür, dass sie James entlässt und seine Akten vernichtet.«
    »Eine ganz schöne Stange Geld«, sagte Laureen apathisch. »Aber du wirst es ja wohl zahlen?«
    Bryan kannte sie. Sie erwartete darauf keine Antwort. Natürlich würde er der Rehmann das Geld geben.
    »Petra hat gesagt, im Radio gab es noch keine Meldung zu den Toten. Sie glaubt nicht, dass man sie schon gefunden hat.«
    »Das ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Ja, aber bis dahin sind wir weit weg. Niemand wird uns mit dem, was passiert ist, in Zusammenhang bringen. Wahrscheinlich wird niemand auch nur ansatzweise begreifen, was eigentlich passiert ist.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?« Ihr Blick war ins Leere gerichtet. »Dem Taxifahrer, der uns zum Weingut gefahren hat, haben wir erzählt, wir wollten zum Anwesen gegenüber. Der dürfte also kein Problem sein. Aber da sind so viele andere Faktoren.« Besorgt sah sie ihn an.
    »Der Brief, den James Lankau schreiben ließ, wird ein zentrales Beweisstück sein. Man wird den Tod der anderen ganz sicher mit Lankaus Tod in Verbindung bringen.«
    »Du hast Lankau gesagt, du hättest in deinem Hotel Bescheid gegeben, dass du zu seinem Weingut wolltest.«
    »Ich wette, du warst die Einzige, die mir das geglaubt hat, Laureen.«
    Sie runzelte die Stirn und sah zur Decke. »Und was ist mit Fingerabdrücken, Bryan?«
    »Im Auto? Da sind definitiv keine. So klug war ich immerhin.«
    »Und rund um das Haus, im Schuppen und auf der Terrasse? Da müssen doch massenweise Spuren sein!«
    »Ich glaube nicht, dass man etwas finden wird. Wir waren sehr gründlich, das weißt du doch.«
    Sie seufzte und versuchte, noch einmal alles genau zu durchdenken. »Bist du dir ganz sicher, Bryan? Es war dunkel, als wiraufgeräumt haben. Du warst so unfassbar betrunken. Petra stand völlig neben sich. Ich kann nicht bis ans Ende meiner Tage mit der Angst leben, dass man doch noch herausfindet, was passiert ist.«
    »Lankau hat die anderen umgebracht! Das ist es, was man annehmen wird. Man wird seinen Brief finden, und man wird feststellen, dass er ihn tatsächlich selbst geschrieben hat.«
    »Man wird glauben, er habe sich mit dem kleinen Jagdgewehr erschießen wollen, das Petra da draußen gefunden hat? So in etwa?«
    »Ja, genau, so haben wir uns das gedacht. Und dass er gar nicht mehr dazu kam. Bei der Obduktion wird man feststellen, dass er einem Herzinfarkt erlegen ist.«
    »Und all die Wunden?«
    »Du hast doch seine vielen Narben gesehen! Lankau war nicht zimperlich, auch nicht im Umgang mit sich selbst. Man wird sich wundern, aber bald schon Ruhe geben.«
    »Und das Jagdgewehr und die Patronen?«
    »Auf denen wird man ausschließlich Lankaus Fingerabdrücke finden.«
    »Was ist mit den anderen Häusern? Kröners und Stichs? Bist du dir sicher, dass es dort nicht vor Spuren nur so wimmelt? Da müssen James’ Fingerabdrücke doch nun wirklich überall sein.«
    »Natürlich! Aber man wird James nicht finden. Man wird gar nicht wissen, wo oder nach wem man suchen soll. Ist ja nicht mal sicher, dass man es überhaupt versuchen wird. Man wird genug mit dem Skandal zu tun haben, wenn das Doppelleben der Männer auffliegt. Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen!« Er setzte sich und sah einen Moment vor sich hin. Leise sprach er weiter: »Gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, dass man im Rahmen der Nachforschungen doch

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