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Das Alte Aegypten

Das Alte Aegypten

Titel: Das Alte Aegypten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Vogt
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der etwa 29,5 Tage dauert.

Auf der Außenseite der in Karnak gefundenen ältesten erhaltenen Wasseruhr (Klepshydra) aus der Zeit Amenophis III. (1390-1352) erscheinen die Planeten, Dekanlisten, Sternenkonstellationen des Nordhimmels und die Monate des Mondkalenders. Die Uhr selbst wurde aus Alabaster gefertigt und erinnert in ihrer Form an einen Blumentopf
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    (c) Interfoto, München

Geburt einer Nation
Die frühdynastische Zeit (3100-2686 v. Chr.)
    In der frühdynastischen oder kurz Frühzeit (3100-2686), die die ersten beiden Dynastien umfasst, bildeten sich bereits wesentliche Merkmale aus, die Ägypten als Hochkultur kennzeichnen: Schrift, Kalender und eine zentrale Staatsverwaltung. Als Reichsgründer, erster Herrscher über ein vereinigtes Oberund Unterägypten, galt den Ägyptern König Menes (siehe S. 22).
    Menes entstammt vermutlich dem Reich der Mythen und vereinigt in seiner Person mehrere historische Gestalten, darunter auch den ersten Pharao der 1. Dynastie, König Aha, „der Kämpfer“. Da unter ihm die Jahresrechnung eingeführt wurde, hätte ihn die spätere Überlieferung an die erste Stelle gesetzt, so vermuten manche Ägyptologen, obwohl vielleicht schon bis zu zwölf Herrscher zuvor ein vereinigtes Reich regierten. Aha wie auch seine Nachfolger, Djer, Djet, Den, Adjib, Semerchet und Qaa wurde in Abydos begraben, nicht weit von Thinis, einem Ort, den man bis heute nicht gefunden hat, aus dem jedoch die ersten Könige stammen sollen. Politisches Zentrum dieser Zeit war Memphis. Gelegen an der Nahtstelle zwischen Ober- und Unterägypten wurde dieser Ort vermutlich als Festung von Horus Aha – der Name des Gottes war Titel der Herrscher – gegründet und in der Folge zu einem administrativen, kulturellen und religiösen Zentrum ausgebaut. Weitere Ereignisse seiner etwa 42 Jahre dauernden Herrschaft verzeichnete man auf Stein und führte diese Annalen noch bis zur 5. Dynastie fort.
Frieden und Wohlstand
    Während der 2. Dynastie kam es zu Machtkämpfen, die zum Auseinanderbrechen der beiden vereinigten Länder führten. Abzulesen ist dies in der nachträglichen Bearbeitung von Königstitulaturen und Königsnamen dieser Zeit, um deren Andenken zu beschädigen oder gar auszulöschen, eine später immer wieder benutzte Form der Geschichtsklitterung. Herrscher wie Hetepsechemui und Ninetjer hatten den Süden vernachlässigt, der fünfte König der Dynastie, Peribsen, statt Horus den gewalttätigen Gott Seth (siehe S. 164) als Titel gewählt. Dem letzten König der 2. Dynastie, Chasechemui („die beiden Mächte sind erschienen“), gelang es jedoch, Unterägypten wieder zu unterwerfen. Schon zu dieser Zeit waren die Handelsbeziehungen zu Vorderasien und Innerafrika weit entwickelt, eingeführt wurden vor allem Holz, Öle und Elfenbein. Es muss eine Phase des Friedens und Wohlstands gewesen sein, des Wachstums und des Fortschritts, der Staat war politisch gefestigt, auseinanderstrebende religiöse Vorstellungen miteinander versöhnt. Darum setzt die Forschung hier eine Zäsur und beginnt mit der folgenden, der 3. Dynastie das Alte Reich.
    Narmer
    Beginnt die 1. Dynastie mit König Aha, so endet die Zeit davor, die manche Ägyptologen auch als 0. Dynastie bezeichnen, mit dessen Vater, König Narmer (um 3100, der Name bedeutet vielleicht „der wütende Wels“). Sein Name taucht nicht in den Königslisten auf, jedoch auf einigen Artefakten. Er beschließt die Zeit der Annäherung der beiden Landesteile, unter ihm ist ihre Vereinigung endgültig vollzogen und damit der erste Territorialstaat in der Geschichte der Menschheit entstanden. Wichtigste seiner Residenzen war Hierakonpolis, nördlich von Edfu in Oberägypten. Im dortigen Horustempel wurde 1897 eine berühmte, aus Schiefer geschnittene Prunkschminkpalette (siehe rechts) gefunden, deren Reliefdarstellungen den mit der Krone Oberägyptens geschmückten Narmer zeigen, wie er einen Feind erschlägt – der symbolische Triumph des Pharaos über Unterägypten
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Symbol der absoluten Herrschergewalt blieb während der gesamten Pharaonenzeit die Darstellung des Feinderschlagens. Hier erstmals auf der Prunkschminkpalette des Königs Narmer zu sehen, auf der dieser die Weiße Krone Oberägyptens trägt
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    (c) Interfoto, München

Der göttliche Falke
Königsgott Horus
    Der als Falke oder falkenköpfige Mann dargestellte Gott Horus galt als der Sohn von Isis und Osiris, die gemeinsam über Ägypten herrschten, bis Osiris von seinem Bruder Seth, dem

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