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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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alles in Ordnung bei euch?«
    Es war eine Frau, die die Treppe zu uns herauf rief. Ich hielt den Atem an. Die Antwort des Mannes - der offensichtlich Brian hieß - entschied darüber, ob wir es weiterhin mit einem oder gleich mit der ganzen Meute an Jägern zu tun bekamen. Es war ein grausames Glück, dass Brian dermaßen triebgesteuert war. In seinen Augen war nicht die kleinste Spur von rationalem oder emotionalem Denken zu sehen.
    »Alles bestens«, schrie er zurück, wobei er mich weiterhin schäbig anlächelte. Fast hätte ich an mir heruntergesehen, nur um sicherzugehen, dass mir meine Kleider nicht irgendwie abhanden gekommen waren. Als er seine gesamte Aufmerksamkeit wieder auf mich richtete, sprach er mit gedämpfter Stimme weiter.
    »Na dann. Wir dürften jetzt ungestört sein. Es wäre einfacher, wenn ihr eure Waffen auf den Boden legt. Und dann würde ich sagen, fangen wir zwei an.«
    Er nickte anzüglich in meine Richtung und grinste dabei höhnisch.
    »Ich hatte schon immer eine Schwäche für blaue Augen.«
    Jetzt war es Keira, die sich vor mich schob. Doch im Gegensatz zu mir versperrte sie ihm den ganzen Weg. Er schnalzte missbilligend mit der Zunge.
    »Na, na, na. Das ist nicht nett. Ich bitte dich nur noch einmal ganz höflich, deine Schwerter fallen zu lassen und mir aus dem Weg zu gehen. Ich habe es nicht gerne, wenn man mich um mein Vergnügen bringt.«
    Jetzt fühlte ich mich wirklich entblößt. Keira schob sich noch näher zu mir heran. Ihr Blick wich keine Sekunde von Brian ab.
    »Wo ist die Bibliothek?«
    Ich erstarrte noch ein wenig mehr vor Überraschung. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Keira auch nur ein Wort sagen würde. Eher dachte ich, würde sie Brian mit einer schnellen Bewegung ebenfalls die Kehle aufschlitzen. Brian legte seinen Kopf schräg, wandte seinen lüsternen Blick aber nicht von mir ab. Sein Schwert war auf Keira gerichtet. Er dachte wohl, dass er sie alleine mit dieser Haltung in Schach hielt. Früher oder später würde seine Überheblichkeit
    ihn das Leben kosten. Ich hoffte inständig, dass es früher war. Ich wusste nicht, wie lange ich noch seinem Blick standhalten konnte.
    »Die Bibliothek? Die ist im zweiten Stock. Wäre dir eine intellektuellere Umgebung lieber?«
    Jetzt grinste Keira spöttisch. Etwas zudem ich im Moment definitiv nicht in der Lage gewesen wäre.
    »Nein. Ich denke das wird nicht nötig sein. Du hast uns nur gerade die Suche erspart.«
    Noch während sie sprach, wirbelte Keira auf ihn zu. Mit einer geschickten Bewegung hebelte sie ihm das Schwert aus der Hand und fing es auf, bevor es klirrend zu Boden fallen konnte. Ich wusste nicht, wie sie es schaffte, nun drei Schwerter zu halten. Noch bevor ich es erkennen konnte, verschmolz Keira in schnelle Bewegungen. Als sie wieder stillstand, lag Brian tot auf dem Dielenboden. Er hatte eine einzige Stichwunde, genau dort, wo die Niere saß. Ich hatte es nicht einmal gesehen, so schnell hatte Keira ihren Angriff ausgeführt. Sie legte das unnütze Kurzschwert neben seinen früheren Besitzer. Dann war sie so schnell bei mir, dass ich fast erschrocken gequietscht hätte. Ihre Schnelligkeit war atemberaubend.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie packte mich an den Schultern und sah mir fest in die Augen. Ihre Schwerter hatte sie noch, während Brian zu Boden gesunken war, zurück in die Schwertscheiden gesteckt.
    »Ja, alles Okay«, antwortete ich nicht gerade überzeugend. Ich spürte Brians Blick immer noch auf mir. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so nackt gefühlt.
    Sie umarmte mich und flüsterte mir zu, »Noch können wir zurück ins Hotel gehen.«
    Ihre Umarmung vertrieb endlich die Gänsehaut von meinen Armen. Selbst wenn nie etwas geschehen wäre, das Gefühl, das Brian bei mir ausgelöst hatte, würde ich mein Leben lang nicht vergessen.
    »Du weißt, dass wir das nicht können. Wenn wir jetzt gehen, haben wir keine Chance mehr, in das Versteck zu kommen.« Als sie mich nicht losließ, fügte ich hinzu, »Ich bin okay. Es ist ja nichts passiert.«
    Ich spürte, wie sie nickte.
    »Dann lass uns schnell den Perversling zur Seite schaffen und seinen Freund auch.«
    Nur widerwillig packte ich Brians Arme und hievte ihn zusammen mit Keira in die dunkelste Ecke des Raumes. Seinen Kameraden verfrachteten wir ebenfalls dorthin. Auf den ersten Blick waren sie nicht zu sehen.
    »Sind es immer noch nur zwei im nächsten Stockwerk?«, fragte Keira, sobald sie sich wieder aufgerichtet hatte. Ich legte

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