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Das Amulett des Dschinns

Das Amulett des Dschinns

Titel: Das Amulett des Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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sie unendlich traurig.
    Du hast dich in ihn verliebt, mach dir doch nichts vor! Aber wie so oft hast du dir den Falschen dafür ausgesucht …
    Es stimmte, ihre Liebschaften waren nie besonders glücklich gewesen. Meistens hatte sie sich nur in das Aussehen der Jungs verliebt, dann aber feststellen müssen, dass die meisten von ihnen keinen Charakter besaßen.
    Genau wie bei Derek Bodeyn.
    Sicher, Derek war ihr gegenüber sehr nett gewesen. Aber schon die Art und Weise, wie geringschätzig er über Prue gesprochen hatte, machte deutlich, dass er in Wahrheit kein besonders guter Typ war.
    Hamid hingegen hatte von Anfang an immer nur versucht, sie zu warnen. Und er war bereit, sein Leben hinzugeben, um sie und jeden, den Tahir sonst noch mit in den Abgrund reißen würde, zu retten.
    „Ich … Ich will nicht, dass du stirbst“, flüsterte sie. „Gibt es denn gar keinen anderen Weg?“
    „Wenn du niemanden weißt, der freiwillig an meine Stelle treten würde …“, entgegnete er mit einem schiefen Lächeln. „Nein, Lauren, es ist schon richtig so. In der Zeit meiner Gefangenschaft hat mich immer nur eines bei gesundem Verstand gehalten: die Aussicht, Tahir eines Tages vernichten zu können. Es ist ja auch nicht so, dass ich unbedingt sterben will. Aber es muss sein, und ich habe achthundert Jahre Zeit gehabt, mich an den Gedanken zu gewöhnen. Ich bin in den Körper eines Toten gefahren, und zugegebenermaßen ist es ganz angenehm, mich wieder unter den Menschen bewegen zu können, Dinge berühren und spüren zu können. Aber im Grunde genommen lebe ich nicht einmal.“
    „Aber du atmest, und dein Herz schlägt! Du hast Gefühle …!“ Lauren schluckte. Mit einem Mal hatte sie einen riesigen Kloß im Hals, der sich auch durch heftiges Schlucken nicht vertreiben ließ. Es war verrückt: Sie wusste, dass es für sie besser war, Hamid nicht zu nah an sich heranzulassen. Je enger ihre Beziehung war, umso schwieriger würde es am Ende werden. Doch der Drang, sich in seinen Armen zu verlieren, war stärker als jede Vernunft.
    Und sie gab ihm nach.

11. KAPITEL
    „Ich werde es tun.“ Nachdem Prue von ihrem Spaziergang draußen auf dem Friedhof zurückgekehrt war, hatte sie geschwiegen und dumpf vor sich hin gebrütet. Dies waren nun die ersten Worte, die sie an Hamid und Lauren richtete.
    „Was?“ Verständnislos schaute Lauren sie an. „Was meinst du damit? Was willst du tun?“
    „Na, ins Hotel gehen und mich nach diesem verdammten Amulett umschauen.“
    „Du?“ Erschrocken blickte Lauren sie an. „Soll das heißen, du willst dich in die Höhle des Löwen wagen – allein? “
    „Was spricht dagegen?“, fragte ihre Freundin gleichmütig. „Ich kann mich in aller Ruhe umsehen, ohne dass jemand Verdacht schöpfen würde. Dieser Tahir kann schließlich nicht wissen, dass ich längst in alles eingeweiht bin. Zumindest nicht mit Bestimmtheit, denke ich mal.“
    Eben da war Lauren sich längst nicht so sicher. „Ich weiß nicht, Prue“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Tahir ist nicht so unaufmerksam, wie du denkst. Er hat mich schon einmal gewarnt, dass ich dir nichts von ihm erzählen dürfe. Vielleicht besteht diese Verbindung zwischen ihm und mir noch immer, und er weiß längst, was du vorhast.“
    „Und wenn schon. Hast du eine bessere Idee?“
    Einen Moment lang herrschte angespanntes Schweigen. Es war Hamid, der die Stille schließlich unterbrach: „Sie hat recht“, sagte er. „Es ist die einzige Chance, die wir haben. Wir müssen das Amulett wieder in unseren Besitz bringen, koste es, was es wolle. Und weder du, Lauren, noch ich können uns unter euren Mitstudenten frei bewegen. Prue hingegen …“
    „Aber was ist, wenn sie auffliegt?“ Sie wandte sich an Prue. „Nein, ich kann nicht zulassen, dass du das tust! Es ist viel zu gefährlich!“
    „Ich will es aber“, entgegnete sie energisch. „Du bist meine Freundin, und ich kann nicht zulassen, dass dieser Flaschengeistverschnitt dir etwas antut!“
    Lauren schluckte. Einen Moment zögerte sie, weil ihr die Situation und die Umgebung einfach zu grotesk für so etwas erschienen, aber dann trat sie einen Schritt vor und umarmte Prue. „In meinem ganzen Leben hatte ich nie eine bessere Freundin als dich. Es tut mir leid, dass ich dich so verletzt habe. Ich …“ Ihr kamen die Tränen, und auch Prue schluchzte leise. „Glaubst du, du kannst mir irgendwann verzeihen?“
    „Ach Süße“, seufzte Prue, und in diesem Moment wirkte auch

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