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Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt (German Edition)

Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt (German Edition)

Titel: Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell
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oder drei Würfen auf, bevor er das Interesse verlor. Langsam blieb er immer länger interessiert, und heute hört er nur dann auf, wenn er außer Atem ist oder ich Angst habe, dass er einen Hitzschlag bekommt.
    Wenn Sie den Ball geworfen haben, warten Sie, bis Ihr Hund ihn im Fang hat. Dann ist es Ihre Aufgabe, vom Ball wegzurennen, wobei sie in die Hände klatschen und den Hund in Ihre Richtung locken. Wenn Sie auf ihn zugehen, haben Sie gerade ein Fang-mich-Spiel initiiert, aber leider in der falschen Richtung. Schließlich hat er den Ball und Ihre Aufmerksamkeit, und Sie bewegen sich auf ihn zu. Was würde jeder gute Hund tun? Er wird von Ihnen wegrennen, weil Sie die ersten Schritte von »Hasch mich« gespielt haben. Wenn Sie aber ihre natürliche Neigung überwinden können, sich in diese Spielversion verwickeln zu lassen, können Sie Ihren Hund austricksen und ihn dazu bringen, hinter Ihnen herzujagen. Einer muss den anderen jagen: das ist die Spielregel, die beide Spezies gemeinsam haben. Sie müssen entscheiden, wer wen jagt.
    Drehen Sie sich um, sodass Sie den Hund nicht ansehen, klatschen Sie, schnalzen Sie und rennen ein paar Schritte von ihm weg, sodass er Ihnen nachgelaufen kommt. Jetzt sind Sie derjenige, der »erhascht« werden will! Wenn Sie Glück haben, kommt der Hund ganz bis zu Ihnen und lässt den Ball einen Meter vor Ihnen fallen. Oder er lässt den Ball in dem Moment fallen, in dem Sie rufen und kommt mit leerem Fang angetrabt. Eine weitere häufige Variation ist, dass der Hund Ihnen mitsamt Ball nachläuft, dann aber in der Hoffnung kehrtmacht, dass er Sie zu einer Verfolgungsjagd animieren kann. Sie müssen sein Verhalten so »formen«, dass sie allmähliche Annäherungen an das, was Sie erreichen möchten, belohnen. Wenn er beim ersten Mal nur drei Schritte auf Sie zuläuft und den Ball zehn Meter vor Ihnen fallen lässt, ist das OK. Gehen Sie langsam zum Ball (vielleicht zur Seite gedreht, damit der Hund nicht losrennt) und werfen Sie ihn wieder. Sie können auch einen zweiten Ball werfen, sobald er den ersten fallen lässt. Aber beim nächsten Mal müssen Sie ihn dazu bringen, etwas näher zu Ihnen zu kommen, indem Sie sich bei seiner Annäherung aktiv von ihm weg bewegen. Erwarten Sie, dass er Ihnen allmählich näher und näher kommt, bis er schließlich den ganzen Weg bis zu Ihnen läuft.
    Wenn er den Ball fallen lässt, bevor er zu Ihnen zurückläuft, versuchen Sie beim Rufen ein wenig ruhiger zu sein oder warten Sie, bis er den Ball wirklich sicher im Fang hat. Wenn das nicht hilft, gehen Sie zum Ball zurück und wedeln Sie damit vor seinem Gesicht herum, um sein Interesse wieder wachzurufen, dann schießen Sie ihn nur einen halben Meter weit weg. Bringt er dagegen den Ball zuerst in Ihre Richtung, dreht dann aber wieder ab, bevor er Sie erreicht, schlagen Sie ihn mit seinen eigenen Waffen. Bevor er das nächste Mal abdrehen kann, drehen Sie sich um und rennen in eine andere Richtung – seien Sie besser und schneller als er.
    Was aber, wenn der Hund mit Ball im Fang bis zu Ihnen kommt und dann den Ball nicht hergeben will? Reißen Sie nicht dem Hund die Kiefer auseinander und werden Sie nicht grob oder ärgerlich. Denken Sie an ein kleines Kind, das Sie stolz mit seiner neuesten Errungenschaft an der Tür begrüßt, diese aber auch nicht für einen kleinen Augenblick aus den Händen geben will. Sie würden ja auch nicht über den Dreijährigen wütend sein, der Ihnen sein Spielzeug nicht geben will, sondern Sie würden ihm geduldig erklären, dass nichts passiert, wenn er es hinüberreicht. Genau wie Kinder müssen die meisten Hunde lernen, dass sie den Ball nicht für immer verlieren, wenn sie ihn einmal hergeben, und Sie können ihnen das erklären. Es gibt verschiedene Methoden, Ihrem Hund beizubringen, dass Ballabgeben Spaß macht. Zuallererst und vor allem müssen Sie daran denken, den Ball sofort wieder zu werfen, sobald Ihr Hund losgelassen hat. Und zwar wirklich sofort, nicht zwei Sekunden später, nachdem Sie erst den Ball an sich gedrückt und »Guter Hund! Was für ein braver Hund!« gesagt haben. Der Hund möchte verflixt noch mal jetzt kein Lob und keine Streicheleinheiten. (Oder glauben Sie, Ihr Kind wäre mitten in einem Ballspiel mit seinen Kumpels begeistert, wenn Sie ihm über die Wange streicheln?) Er will den Ball. Her damit, und zwar schnell!
    Etwa die Hälfte aller Probleme, die Menschen und Hunde mit dem Hergeben von Bällen haben, lässt sich lösen, wenn

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