Das Antlitz der Ehre: Roman (German Edition)
Schodersturm genannt. Erst der Nachfolger Bischof Sigmund entließ ihn drei Jahre später aus seiner
Haft. Dies und einige folgende Fehden und Eroberungen des Bischofs habe ich im Roman weggelassen.
Am 7. Dezember 1438 wird der Bischof bei Elsendorf von Ritter von Hirshorn gefangen genommen. Diese Episode ist in der Chronik sehr genau beschrieben, und hier werden auch die Mitgefangenen Kaplan Berthold und des Bischofs Hofnarr Friedlein erwähnt. Am 18. März 1439 wird er aus der Haft auf Burg Reicheneck entlassen, nachdem Ritter und Kirchenmänner Frankens Schuldverschreibungen über sechsundzwanzigtausend Gulden ausgestellt haben. Allerdings dauerte es bis zu den Zeiten Bischof Rudolfs, bis die Herren von Hirshorn die Gesamtsumme der Schuldverschreibungen eingelöst bekommen hatten. Rudolf II. von Scherenberg war ein Nachfolger Johanns III. von Grumbach und regierte von 1466 bis 1495.
Der Bischof kehrte zum Marienberg zurück und nahm sein verschwenderisches und auch kriegerisches Leben trotz Krankheit und hohen Alters wieder auf. Ein offenes Geschwür am Schenkel warf ihn kurz darauf aufs Krankenbett. Derweil wurde nach einem Nachfolger für Pfleger Albrecht von Wertheim gesucht. Die Wahl des geistesschwachen Sigmund von Sachsen war sicher keine kluge. Das Domkapitel beugte sich der Macht Herzogs Friedrichs von Sachsen und hoffte wohl, den Pfleger leicht in ihrem Sinne lenken zu können.
Pfleger Sigmund war noch nicht auf dem Marienberg eingetroffen, als Bischof Johann II. von Brunn am 9. Januar 1440 in seinem achtzigsten Lebensjahr auf dem Marienberg starb.
Hans (bzw. Johann) von Grumbach war ein ehrgeiziger und machtgieriger Mensch, dem jedes Mittel zur Erreichung seiner Ziele recht war. Er musste noch eine ganze Weile warten, bis sein größter Wunsch, Bischof von Würzburg zu werden, in Erfüllung ging. Noch zwei Bischöfe sah er kommen und gehen – Sigmund von Sachsen 1440–1443 und Gottfried IV.
Schenk von Limpurg 1443–1455 –, bis er 1455 endlich zum Bischof gewählt wurde und dann für elf Jahre dieses Amt innehatte. Wer mehr über Hans (Johann) von Grumbach und die Würzburger Intrigen seiner Zeit erfahren möchte, dem empfehle ich meinen Roman Die Maske der Verräter .
Danksagung
Und wieder hat mich mein Weg nach Würzburg geführt, um herauszufinden, wie es mit dem unbequemen Bischof von Brunn weiterging. Die Grundlagen der Stadtgeschichte stammen von Angelika Riedel von der Würzburger Stadtbücherei, dem Kastellan Stephen Jüngling, der mir die Festung Marienberg nähergebracht hat, und Dr. Ulrich Wagner mit seinen Mitarbeitern im Stadtarchiv Würzburg. Dieses Mal war ich aber auch in der Umgebung unterwegs, in Ochsenfurt, Kitzingen und Karlstadt, und habe dort in den Büchereien und Stadtmuseen viel freundliche Unterstützung erfahren. Allen Mitarbeitern ein herzliches Dankeschön.
Vielen Dank auch an meine guten Seelen Thomas und Mariam Montasser, die mir mit ihrer Agentur den Rücken freihalten und immer für dringend benötigte Aufmunterung zur Stelle sind.
Ganz lieben Dank an meinen Mann Peter Speemann, der wie immer als Technikengel für einen reibungslosen Ablauf sorgt und auch sonst gelegentliche Aufbauarbeiten leistet.
Und dann möchte ich natürlich nicht versäumen, mich bei meiner Verlegerin Silvia Kuttny-Walser zu bedanken und bei meiner neuen Programmleiterin Nicola Bartels, mit der die Zusammenarbeit auf Anhieb so reibungslos geklappt hat. Danke auch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Blanvalet in der Presseabteilung, dem Veranstaltungsmanagement, in Herstellung und Vertrieb und den anderen Abteilungen, die dazu beitragen, dass »Das Antlitz der Ehre« nun durchstarten kann.
1. Auflage
Taschenbuchausgabe April 2012 bei Blanvalet,
einem Unternehmen der Verlagsgruppe
Random House GmbH, München.
Copyright © der Originalausgabe 2010
by Blanvalet Verlag, München, in der Verlagsgruppe
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Umschlaggestaltung: bürosüd°, München
Umschlagmotive: The Gallery Collection/Corbis;
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HS · Herstellung: sam
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
eISBN 978-3-641-10051-3
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