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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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anderen Grund, weshalb sie die Wahrheit unter Verschluss halten wollte. Damit war auch seine letzte Hoffnung zerstoben, er könnte mit seinem Anliegen den Dienstweg beschreiten.

4
    K ate erwachte vom Schrillen eines Telefons und mit pulsierendem Kopfschmerz am oberen Ende der Richterskala. Einen Moment lang glaubte sie, das Telefon wäre ihres, dann hatte ihr Gehirn die visuellen Informationen verarbeitet, und ihr wurde klar, dass sie sich nicht zu Hause befand.
    Weiße Plastikverkleidung an der Decke und helle Neonröhren hinter durchsichtigen quadratischen Abdeckungen. Wände aus funkelndem Stahl. Ein Geruch nach verbrannter Zitrone. Etwas Loses, Polyesterartiges, Medizinisches an ihrer Haut.
    Jemand hustete. Kate setzte sich auf und zuckte zusammen, als ein stechender Schmerz ihre Brust durchfuhr. Sie hatte da einen Verband und einen weiteren am Hals. Sie befand sich in einer Art Untersuchungskammer. Als sie den Kopf drehte, erblickte sie einen Mann, der neben der Tür auf dem Rand eines Arbeitstisches aus rostfreiem Stahl saß, in der Hand einen Pappbecher mit Kaffee. Er hatte traurige Augen, eierschalenfarbene Tränensäcke und ein Gesicht wie ein Ballon, aus dem man die Luft abgelassen hatte. Er war höchstens Ende vierzig, sah aber aus wie hundert. Er richtete sich auf, strich glättend über seinen Anzug, der anscheinend nur aus Falten bestand, und warf ihr ein Tablettenfläschchen zu.
    »K odein. Der Doc meint, Sie sollen was davon nehmen, wenn Sie Schmerzen haben«, sagte er. »S ie haben eine Kehlkopfquetschung, einen angebrochenen Kiefer, außerdem eine Bissverletzung an der Schulter, Kratzspuren am Oberkörper, zahlreiche Prellungen und Quetschungen. Nichts, was sich nicht beheben ließe, hat er gemeint. Wenn der Kerl nicht geflüchtet wäre, als er uns bemerkt hat, wäre es Ihnen viel schlimmer ergangen. Dann wären Sie jetzt tot. Mein Name ist Knightly. Kommen Sie mit.«
    »W o zum Teufel sind wir?« Sie hatte Schmerzen beim Sprechen. »M oment mal – eine Bissverletzung? Kratzspuren?«
    »E rinnern Sie sich an gestern Abend?« Er trat durch die Tür, geleitete sie in einen Gang mit Betonwänden. Aus den angrenzenden Räumen vernahm sie Stimmen.
    »A ls ich aus der Bar kam, warteten draußen Schläger auf mich. Einen hab ich drangekriegt, dann bin ich weggelaufen. Und …« Für uns alle. » D a war ein Mann … Tauchte plötzlich aus der Dunkelheit auf. Er hat mich niedergeschlagen …«
    »A lso, hm, ich bin einer von den Schlägern.« Er musterte sie mit seltsamem, wildem Humor. »I ch war die ganze verdammte Nacht auf den Beinen. Ich glaube, ich hab einen Schlag gegen die Brust abgekriegt. Wir hatten nichts mit Ihnen zu schaffen. Jedenfalls so lange nicht, bis Sie White die Rippen gebrochen und ihm fast das Jochbein zertrümmert haben. Der ist nicht gut auf Sie zu sprechen.«
    »E r war mit einem Taser bewaffnet, und ihr habt mir aufgelauert. In meiner Lage hätte sich jeder so verhalten.«
    »J eder, der uns bemerkt hätte. Den anderen Besoffenen, die aus der Bar getorkelt kamen, ist nichts aufgefallen.«
    »A lso, wer sind Sie, und was hatten Sie dort verloren?« Kate folgte Knightly in ein nüchternes, steriles Büro. Hinter dem Schreibtisch saß ein zweiter Mann, der finster auf einen Monitor blickte. Zunächst meinte Kate, es handele sich um einen Lichtreflex des LCD -Bildschirms, doch dann sah sie, dass sein rechtes Auge keine Iris hatte. Es war milchweiß, und die kleine schwarze Pupille folgte automatisch den Bewegungen des anderen Auges. Dadurch wirkte er irgendwie reptilienhaft, wie ein alter Leguan, kalt und schlau. Er war älter als Knightly, sein weißes Haar war kurz geschoren, und sein Gesicht sah aus, als hätte man es mit einer Kettensäge aus einem Holzklotz geschnitzt, nichts als scharfe Kanten und merkwürdige Rillen. Den schwarzen Rollkragenpullover und die Hose trug er, als stecke er in einer Uniform. Bei seinem Anblick wurde Kate unbehaglich zumute.
    »K ate Friedman«, sagte er. »M ein Name ist Lucas Thorne. Sie sind – oder waren – Detective. Sie haben mitbekommen, was die Medien der Bestie von der Sixth Avenue vorwerfen.« Das war nicht als Frage gemeint.
    »K lar«, erwiderte Kate. »D er Verrückte hat im Wohnbezirk zwei Finanztypen getötet. Noch einmal, mit wem habe ich das Vergnügen?«
    »D er gestrige Einsatz – der aufgeflogen ist, weil Sie unsere Leute angegriffen haben –, hatte das Ziel, den Mann festzunehmen. So aber ist er entkommen und hat in den

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