Das Arthrose-Stopp-Programm
der Hände.
Lasten ohne Griff bedeuten Schäden ohne Ende
Sie kennen sicher das Problem, dass man eine schwere Last anheben und tragen soll, diese jedoch keinen Griff besitzt. Zunächst rutscht man mit der Hand ab, sodass man in eine Art Krallengriff übergeht. Der Druck auf die Fingerspitzen wird erhöht, damit die Last nicht abrutscht. Zu guter Letzt werden die Fingergelenke meist in einer endgradig starken Beugestellung gehalten, sodass es zu einer maximalen Anspannung der Gelenkkapsel kommt.
Gerade wenn Lasten fixiert und getragen werden müssen, sollten Sie auf eine bestmögliche Kraftübertragung und optimale Position der Finger- und Handgelenke achten. Dies gelingt nur, wenn Sie Tragegriffe benutzen. Das Hand gelenk kann in eine optimale Position gebracht werden, und Endstellungen der Fingergelenke sowie hohe Druckbelastungen können vermieden werden. Nutzen Sie Hilfsmittel, oder konstruieren Sie sich zusätzliche Tragegriffe.
Vermeiden Sie das Auswringen mit den Händen!
Bei Hand- oder Fingergelenkarthrosen ist das Auswringen eines nassen Lappens eine der übelsten Misshandlungen der Gelenke. Raue Gelenkflächen unter Druck gegeneinander zu bewegen oder in ungünstige Gelenkstellung zu bringen, kann eine sofortige weitere Schädigung der Knorpeloberfläche hervorrufen.
Durch das kraftvolle Greifen des Lappens beim Auswringen eines Putzlappens werden die Gelenke in maximaler Beugestellung unter hohem Druck gegeneinander bewegt. Das Auswringen führt jetzt zu einer Rotationsbewegung der Gelenke gegeneinander, was zu einer hohen Scherbelastung der Knorpeloberfläche unter Druck führt.
Vermeiden Sie diese Knorpelschäden, indem Sie mechanische Auswringhilfen für Putzlappen benutzen (s. → S. 114 ).
Raps hilft den Händen
Eine an den Händen auftretende Arthrose ist die sogenannte Heberden- und/oder Bouchard-Arthrose. Hierbei handelt es sich um Verschleißerscheinungen in den Fingerend- und/oder den Fingermittelgelenken. Diese meist familiär vorkommende Form der Fingerarthrose führt schubweise zu schmerzhaft entzündlichen Veränderungen und zunehmender Gelenkverformung. Besonders störend ist die im Alter zunehmende Gelenksteife. Hier hat sich eine gleichförmige Tiefenerwärmung der Gelenke mit begleitender Gymnastik als hilfreich erwiesen.
Diese Tiefenerwärmung mit begleitender Gelenkgymnastik können Sie relativ unkompliziert selbstständig durchführen:
Besorgen Sie sich ca. 2,5 kg ungemahlenen Rapssamen.
Diesen erwärmen Sie im Backofen auf ca. 200 °C.
Nachdem der Rapssamen sich auf eine angenehme Temperatur abgekühlt hat, greifen Sie mit beiden Händen tief in die Schüssel und kneten den Rapssamen mit beiden Händen, solange er warm ist.
Hierdurch wird der Stoffwechsel der Gelenkkapsel gesteigert, das Gelenk besser durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Außerdem erfolgt eine Lockerung der Kapsel-Band-Strukturen, die zu einer besseren Beweglichkeit der Gelenke führt und damit der Versteifung entgegenwirkt.
Baden wie im Toten Meer
Als Folge von Verschleißerscheinungen der Finger können zunehmende Bewegungseinschränkung, Versteifung sowie schmerzhafte Reiz- und Entzündungszustände auftreten.
WICHTIG
Salz heilt
Sie sollten frühzeitig gegen diese Folgeerscheinungen kämpfen. Schon früh hat man die wohltuende Wirkung des Toten Meeres bei Arthroseerkrankungen erkannt. Wirksam ist hierbei die hohe Salzkonzentration. Beginnen Sie daher jeden Tag mit einem Bad der Hände in einer Solelösung.
Füllen Sie in eine Schüssel oder einen kleinen Eimer Wasser (handwarm) und geben vier Esslöffel Meersalz je Liter Wasser hinzu. Mit einem Schwamm oder einem Schaumstoffball in Tennisballgröße führen Sie anschließend im Wasser weiche harmonische Greifübungen durch, indem Sie den Schwamm weich und ohne Schmerzen auspressen und anschließend wieder loslassen. Wiederholen Sie dies 10–15 Minuten.
Vergessen Sie nicht, die Hände einzucremen, um das Austrocknen der Haut zu vermeiden.
Wäscheklammern schaden Ihren Fingern
Bei Arthrosen im Bereich der kleinen Finger- und der Daumengelenke wird dem Betroffenen sehr schnell im Alltag bewusst, welche Arbeiten zu einer Belastung der Fingergelenke führen. Oft sind es die immer wiederkehrende Aufgabenstellungen mit sich ständig wiederholenden Druckbelastungen, die zu schmerzhaften Belastungen der Gelenke führen.
Ein typisches Beispiel hierfür ist das Aufhängen von Wäsche auf der Wäscheleine. Das Zusammendrücken der Wäscheklammern
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