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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Zweifler halten. Was verschweigen Sie mir?«
    »Nichts, wie ich schon sagte.«
    »Auf Aexe hat sie zu Ihnen gesprochen …«
    Gaunt senkte die Stimme zu einem Flüsterton. »Bitte, Ayatani-Vater. Das muss unter uns bleiben. Es ist eine sehr private Angelegenheit. Ich wollte nur sagen …«
    »Was?«
    »Ist Ihnen schon mal etwas zu schön vorgekommen, um wahr zu sein?«
    Zweil grinste. »Natürlich. Auf Frenghold gab es mal ein sehr gelenkiges Mädchen, aber diese Angelegenheit ist noch privater als Ihre auf Aexe Cardinal. Ich verstehe Zweifel, Ibram. Die Beati hat uns in ihren Episteln selbst vor falschen Götzen gewarnt. Aber die Weissagungen können nicht lügen. Jede Kirche der Ekklesiarchie in diesem Subsektor hat Zeichen und Prophezeiungen gesehen. Und Sie … Sie haben mehr Grund, Vertrauen zu haben, als jedes andere lebendige Wesen auf dieser Welt.«
    Gaunt holte tief Luft. »Ich habe Vertrauen in die Geistlichkeit der Heiligen und in die unergründlichen Werke des Gott-Imperators. Die Menschen sind es, zu denen ich kein Vertrauen habe.«
    Zweil war beunruhigt, doch er brachte ein Lächeln zustande und klopfte Gaunt auf den Arm. »Vergessen Sie die Schwachheit der Menschen, Ibram. Auf Herodor gibt es ganz bestimmt Wunder.«
    »Gut. Wenn Sie Ana sehen … schon gut, da ist sie ja.«
    Gaunt verließ den alten Priester und wand sich durch das Gedränge der aussteigenden Geister.
    »Ana?«
    Stabsärztin Ana Curth schaute von einer Ladung sterilisierter Sanitätsinstrumente auf, von der sie gerade eine Bestandsaufnahme machte. Sie erhob sich, klemmte die Datentafel unter den Arm und strich die kurzen Ponyfransen aus dem herzförmigen Gesicht.
    »Kommissar-Oberst?«
    »Die Angelegenheit, die wir unterwegs besprochen haben …«
    Sie seufzte. »Wissen Sie was? Ich habe einfach nur zugehört, Ibram. So viele Wochen mit Ihnen auf einem Truppentransporter. Da war es einfacher, zu allem zu nicken, als offen meine Meinung zu sagen. Nun, jetzt sind wir hier, und jetzt sage ich meine Meinung. Sie sollten mit Dorden darüber reden.«
    Gaunt zuckte zusammen. »Der Oberstabsarzt und ich kommen im Moment nicht sehr gut miteinander aus.«
    »Das liegt daran, dass Sie beide sture Dummköpfe sind, und ich für meinen Teil …«
    »Halten Sie die Klappe, Curth.«
    »Ich halte die Klappe, Herr Kommissar.«
    »Ich möchte, dass Sie das für mich tun. Bitte. Privat. In aller Stille.«
    »Es ist eine Glaubensfrage …«
    »Sie können mir zu allem Fragen stellen, Frau Stabsärztin, nur nicht zum Glauben.«
    Sie zuckte die Achseln. »Na schön. Sie haben gewonnen. Ich hole meine Ausrüstung, obwohl … obwohl es mir nicht gefällt.«
    Sie entfernte sich ein Stück, dann drehte sie sich um und rief zurück: »Ihnen ist schon klar, dass ich das nur mache, weil Sie so erstaunlich im Bett sind.«
    Die Geister rings um sie blieben wie angewurzelt stehen. Mehrere ließen ihren Seesack fallen. Curth sah sie an und verzog das Gesicht. »Ein Scherz. Das war ein Scherz. Ach, um Feths willen, ihr Leute …«
    Sie verschwand in der Menge. Gaunt musterte die glotzenden Soldaten in seiner Nähe. »Weitermachen«, begann er, dann seufzte er und winkte ab.
    »Herr Kommissar?«
    Das war Beltayn. Gaunts Adjutant. Gaunt gefiel sein Gesichtsausdruck nicht.
    »Raus damit.«
    »Herr Kommissar?«
    Gaunt neigte den Kopf und sah Beltayn an. »Irgendwas ist faul. Das sehe ich Ihnen an.«
    Beltayn verzog das Gesicht und nickte. »Wir … wir vermissen ein paar Landungsboote.«
    »Ein paar?«
    »Drei oder so.«
    »Drei oder so?«
    »Nun ja. Eigentlich sind es vier.«
    »Welche?«
    »Zwo, drei, vier und fünf.«
    »Corbec, Rawne, Mkoll und Soric. Ich weiß, dass ich bereuen werde, diese Frage gestellt zu haben, Beltayn, aber haben Sie irgendeine Ahnung, woran das liegen könnte?«
    »Sie sind beim Landeanflug vom Kurs abgewichen, Herr Kommissar.«
    »Vom Kurs abgewichen? Auf wessen Mist ist das gewachsen? Lassen Sie mich raten … Corbec?«
    »Ja, Herr Kommissar.«
    »Und jetzt sind sie wo?«
    »Wie ich es verstanden habe, Herr Kommissar, wurden sie auf die Kampfhandlungen am Stadtrand aufmerksam, und Oberst Corbec kam zu dem Schluss, sie sollten …«
    »Sollten?«
    »Mit anpacken, Herr Kommissar.«
    »Ach, Feth«, sagte Gaunt.
     
    Major Udol wälzte sich herum. Die Schleichpanzer zerschossen das Gelände rings um ihn. Er hörte nur noch das schrille jaulende Wupp-wupp ihrer unablässig feuernden Kanonen. Er blutete aus einer Kopfwunde. Die verkohlten Überreste

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