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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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eines seiner Männer hingen über einem halb zusammengebrochenen Zeltgestänge vor ihm.
    Ein Schatten huschte über ihn hinweg, und er konnte dem Staub entnehmen, dass der Wind wieder gewechselt hatte. Er war plötzlich böig aufgefrischt. Dreckklumpen prasselten gegen ihn.
    Was war nun los?
    Udol schaute nach oben und erstarrte. Mit flammenden Schubdüsen und in der Sonne glitzerndem Rumpf fiel ein Landungsboot praktisch auf sie. Ein Zweites setzte keine fünfhundert Meter entfernt auf, und daneben fielen noch zwei weitere wie Riesenkäfer vom Himmel.
    Es waren ganz normale Landungsboote der Imperialen Garde. Klobige, stumpfnasige Transportschiffe. Die Imperiale Garde. Er hatte zur Heiligen um Rettung gebetet. Was für eine Antwort war dies?
    Udol spürte, wie der Boden erbebte, als das erste Landungsboot aufsetzte und auf seinen hydraulischen Landestützen hart hin und her schaukelte. Männer sprangen aus den sich öffnenden Luken des Landungsboots. Männer in schwarzer Uniform und Rüstung. Männer, die in Tarnumhänge gehüllt waren. Männer der Garde. Sie schwärmten ins Ödland der Obsidae aus und nahmen die vorrückenden Feinde und auch die verdammten Schleichpanzer unter Feuer. Die staubige Luft war plötzlich von einem Lichtgewitter aus Laserstrahlen erfüllt.
    Udol kam auf die Beine und sah gerade noch, wie der nächste Schleichpanzer seine Kanonen neu ausrichtete und auf das erste Landungsboot zielte, das bereits im Abheben begriffen war. Ein Treffer ließ die Nase herumrucken und die Triebwerke protestierend aufheulen, aber es hob ab und flog über seinen Kopf hinweg davon, die Landestützen noch ausgefahren und die Luken immer noch weit geöffnet.
    Aus der hastig gebildeten Formation der Neuankömmlinge stieg eine Rauchwolke auf, und eine Rakete jagte dem ersten Schleichpanzer entgegen. Eine Zweite folgte. Ein Feuerball entstand um den Vorbau des Panzers, der zum Stillstand kam, während sein Rumpf auf den Beinen hin und her schaukelte. Er zögerte, machte noch einen Schritt und wurde dann frontal von einer weiteren Rakete getroffen. Ein Explosionsblitz erhellte das Glasfeld einen Moment, und als er erlosch, war der Panzer verschwunden, und aus der Rauchwolke über der Explosionsstelle regneten heiße Bruchstücke vom Chaos ersonnener Technologie herab.
    Udol versuchte seine Männer über Kom zu erreichen, aber ein fremdes Signal überlagerte die Frequenz. Er bekam nur Bruchstücke davon mit. Etwas wie: »… worauf wartet ihr, bei Feth?«, gefolgt von »… ewig leben!«
    Er lief los und scheuchte seine Männer auf. Die Garde schlug die Phalanx der Angreifer zurück. Ein weiterer Feuerball erleuchtete kurz den Himmel, hell wie eine aufgehende Sonne. Der zweite Schleichpanzer war explodiert.
    Asche wirbelte durch die Luft. Die Soldaten in Schwarz, die mit blitzenden Gewehren vorwärts eilten, waren in dem staubigen Dunst kaum zu sehen.
    Sie waren wie Geister, dachte Udol.
    Wer sie auch waren, sie schienen unerträglich zufrieden mit sich zu sein. Während sich Udol ihnen näherte, gratulierten sich die schwarz gekleideten Soldaten johlend und lärmend gegenseitig, während sie zurücktrabten, um sich die schweren Rucksäcke mit Ausrüstung zu holen, die sie in ihrer Eile bei der Landung zurückgelassen hatten. Die wenigen überlebenden Feinde waren in die staubige Weite der Obsidae geflohen. Der dritte und letzte Schleichpanzer war eine brennende Masse auf dem Glasfeld. Der Boden war mit rot uniformierten Leichen übersät.
    Udol versuchte einen Offizier unter den Gardisten zu identifizieren. Diese Männer schienen außer einem Abzeichen, das aus einem Schädel und einem Dolch bestand, und dem Adler der Imperialen Garde keine Erkennungsmerkmale aufzuweisen. Ihre Gesichter waren unter primitiven, klobigen Atemmasken verborgen.
    »Sind Ihre Jungs in Ordnung?«, fragte eine tiefe Stimme hinter ihm.
    Udol drehte sich um. Der Mann, der ihn angesprochen hatte, war groß und breit, und widerspenstige Strähnen eines dichten schwarzen Barts lugten um die Ränder der Maske. Sein Akzent war eigenartig.
    »Was haben Sie gesagt?«, fragte Udol.
    »Ihre Jungens. Ich habe mich nach ihnen erkundigt. Sie waren da etwas in der Klemme.«
    »Wir …«, begann Udol. Er wusste nicht recht, was er sagen sollte. »Sie sind mit Landungsbooten gekommen«, war alles, was ihm einfiel.
    Der große Fremde zeigte mit dem Daumen zum Himmel. »Wir waren die letzten sechzehn Stunden in der Umlaufbahn, dann hieß es, ab in die

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