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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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engem Zusammenhang mit dem religiösen Leben der Nyissaner steht, da die Königin zugleich Hohepriesterin der Nationalreligion ist. Des Reichtums der fremdartigen Pflanzenwelt in den nyissanischen Dschungeln wegen hat das Schlangenvolk ein enormes Wissen angehäuft, was Kräuter

    Salmissra ist offensichtlich teilweise nach dem Vorbild der Kleopatra angelegt, und die nyissanische Gesellschaft gleicht bis zu einem gewissen Grad der ägyptischen, aber eben nicht völlig. In der »Belgariad« sind die Nyissaner unbegreifliche Bösewichter, aber in der »Malloreon-Saga« sollten sich Sadi wie auch Zeth als wichtige Charaktere erweisen.
    und Drogen betrifft, und man ist allgemein der Auffassung – obwohl vermutlich irrtümlich –, daß die ganze Nation nach dem einen oder anderen Mittel süchtig ist. Die Drogen spielen allerdings tatsächlich eine wichtige Rolle bei den religiösen Praktiken der Nyissaner. Desgleichen entspricht es leider der Wahrheit, daß eins der Zufallsprodukte der pharmazeutischen Experimente der Nyissaner in der Entwicklung eine ften und r breiten Palette von Gi Toxinen bestand, welc Einzug auch in die he gelegentlich ihren tolnedrische Politik gehalten haben. Die Beseitigung eines politischen Gegners war in Tolnedra stets zu einfach, und das größtenteils aufgrund der beklagenswerten Nähe der nyissanischen Grenze.
    Traurig, aber wahr: Die Hauptbeschäftigung der Nyissaner ist seit alters her der Sklavenhandel gewesen. Die Schlachtfelder der Kriege wurden seit Tausenden von Jahren von nyissanischen Sklavenjägern heimgesucht. In der Tat sind sie manchmal so zahlreich wie Schwärme von Raben. Obwohl der Sklavenhandel verpönt ist, landen Gefangene – die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, ein Lösegeld zu bezahlen – nur allzu oft in Ketten auf nyissanischen Sklavenschiffen. Das Schicksal dieser Unglücklichen entzieht sich unserer genauen Kenntnis; aber da die nyissanischen Sklavenhändler ihre Waren und Vorräte fast ausschließlich mit angarakanischem Gold bezahlen (das aufgrund der Eisenvorkommen in der Nachbarschaft der Minen von Gar og Nadrak und Cthol Murgos einen charakteristischen rötlichen Schimmer aufweist), geht man allgemein davon aus, daß die angarakanischen Königreiche des Ostens der letztendliche Bestimmungsort der Sklaven sind. Die Vorstellung, was wohl geschehen mag, wenn sie in die Hände der Grolimpriester in jenen finsteren Ländern fallen, macht einen schaudern.

    DIE GESCHICHTE DES SCHLANGENVOLKES

    Wegen der heimlichtuerischen Art der Nyissaner sind Versuche, historische Fakten über sie zusammenzutragen, ein außerordentlich schwieriges Unterfangen. Abgesehen von einigen flüchtigen Informationen, von denen die meisten während der alornischen Invasion der Jahre 4002 bis 4003 ans Licht kamen, ist wenig Verläßliches über die Geschichte dieses Landes bekannt.
    Man nimmt allgemein an, daß die Nyissaner ein Bestandteil der gewaltigen Westwanderung waren, die im ersten Jahrtausend stattfand und in deren Verlauf auch die Königreiche Alorien, Arendien und Maragor sowie das Kaiserreich Tolnedra gegründet wurden.
    Es ist eine Binsenwahrheit, daß Geschichte ein Nebenprodukt des Krieges ist, und mit Ausnahme der oben erwähnten alornischen Invasion und eines legendären Krieges zwischen Nyissa und Maragor im ausgehenden zweiten Jahrtausend haben die Nyissaner so gut wie keine bewaffneten Auseinandersetzungen mit anderen Königreichen des Westens geführt.
    Die Gründe des maragisch-nyissanischen Kriegs verlieren sich in den Nebeln der Vergangenheit, und die wenigen Aufzeichnungen, die wir über diesen Konflikt besitzen, sind bestenfalls fragmentarisch – ein Resultat des Eifers der tolnedrischen Soldateska bei der Ausrottung der Marager im dritten Jahrtausend. Was bleibt, ist ein skizzenhafter Oberlieferungskorpus aus Berichten, Beschlagnahmungen, Tagebüchern und ähnlichem, der kaum mehr als die vagen Umrisse der Auseinandersetzung erahnen läßt. Was auch immer die unbekannte Ursache gewesen sein mag, es scheint, als hätten die Marager sich als die beleidigte Partei betrachtet und als wäre die Entsendung ihres Invasionsheer etwas wie ein heiliger Kreuzzug für sie gewesen.

    Wie dem auch sei, um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts fielen maragische Heeresabteilungen über die Nordostgrenze nach Nyissa ein und griffen Sthiss Tor an, das 250 Leagues weiter westwärts liegt. Heeresbefehlshaber berichteten von der Existenz breiter Verbindungsstraßen

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