Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
Frauen, der Quell der Rasse, Blut und Geschlecht liegen erschlagen.
Das Volk Maras ist nicht mehr.
IIIIE – AAAAIE!
Jammer
Jammer
IIIIE – AAAAIE!
und
Das Volk Maras ist nicht mehr.
Verflucht ist das Land.
Im Stich gelassen bin ich von meinen Brüdern.
Verratenes Land der Marager soll auf ewig Verflucht sein.
Meine Hand erhebe ich gegen das Land.
Anderen wird es keine Früchte tragen.
Auch sollen sie weder Rast noch
Schlaf dort finden. Nur Wahnsinn mögen sie ernten
zwischen meinen leeren Städten. Und ich werde eine Armee von Toten wecken.
Gegen alle, die in dieses Land kommen. Blut und Tod jenen, die meine heiligen Altäre entweihen.
IIIIE – AAAAIE! IIIIE – AAAAIE!
Jammer!
Jammer!
Jammer!
Oh, weint für Mara, denn sein Volk ist nicht mehr. *
Dies wurde geschrieben, um den Fluch auf Maragor zu erklären. Beachtet, daß nun zwei wahnsinnige Götter existieren (Torak und Mara). Mara erholt sich jedoch wieder, als Taiba erscheint. Man beachte auch die Hinweise auf eine matriarchalische Gesellschaft.
DIE SPRÜCHE NEDRAS
ANMERKUNG
Es gibt etwa 1800 Sprüche Nedras. Die hier aufgelisteten sind eine willkürlicheAuswahl, die einen allgemeinen Eindruck von den Ratsprüchen Nedras an sein Volk vermitteln. Daß Tolnedra die vorherrschende Macht im Westen ist, spricht mehr als alle Worte für die Weisheit von Nedras Ratschlägen.
Töte nicht. Tote können nichts mehr von dir kaufen.
Unterschlage nicht. Wiege genau, und deine Kunden kommen wieder.
Neide anderen nichts. Kümmere dich gut um dein eigenes Geschäft, und es wird gedeihen.
Sorge vor für dein Alter. Spare für Notzeiten. Gib dein Geld wohlüberlegt aus.
Gib deinen Kindern großzügig und den Kindern deines Bruders ebenso, und sie werden großzügig zu dir sein, wenn deine Kraft erlahmt.
Bestich nicht den Steuereintreiber. Wenn er den König betrügt, wird er dann nicht auch dich betrügen?
Fälsche keine Münzen und verringere nicht ihren Wert. Die Münze, die du heute weggibst, kannst du schon morgen zurückbekommen, und wer ist dann der Beraubte?
Mache keine halben Sachen. Suche deine Waren sorgfältig aus und eigne dir alles Wissen darüber an. Wer kann zugleich in Schuhen und Schmuck bewandert sein?
Handle mit dem Besten, das du dir leisten kannst. Wer wird von einem kaufen, der kein Vertrauen in seine eigenen Waren hat?
Achte auf dein Verhalten. Zuvorkommenheit und Freundlichkeit sind gut, Ärger und Unfreundlichkeit schlecht für das Geschäft.
Betrüge nicht. Der Kunde wird es in Erinnerung behalten und nicht mehr wiederkommen.
Übe nicht Rache an dem, der dich betrogen hat. Mit Rache ist kein Gewinn zu machen.
Sei auf der Hut vor dem ehrgeizigen Diener. Ist er dumm, so wird er von dir stehlen. Ist er klug, wird er dich verdrängen.
Handle nur mit greifbaren Dingen. Wer kann den Wind wiegen oder ein Versprechen messen?
Horte Gold. Die Zeit vermag ihm nichts anzuhaben, und keine Mode kann seinen Wert verringern. Handle nur mit deinem Gold, wenn du gewiß bist, daß es dir Gewinn bringt. *
Das Händlervolk ist in der Fantasy ungerechtfertigterweise weitgehend vernachlässigt worden. Die tolnedrische ›Gewinnsucht‹ erklärt einen Charakterzug unserer Heldin: Ce'Nedra liebt Geld.
DIE PREDIGT ALDURS
SEINEN JÜNGERN GEWIDMET *
WAHRLICH
Ich sage euch, die Welt wurde mit einem Wort geschaffen. Denn die Sieben nahmen sich bei der Hand und sprachen ein Wort – Sei – Und die Welt war.
Und wieder sage ich, indem das Wort gesprochen wurde, war die Welt entstanden, und alles auf der Welt kam dieserart zustande. Und wahrlich, ich sage euch, auch so mag die Welt wieder ungeschehen gemacht werden. Denn an dem Tag, da meine Brüder und ich uns erneut bei der Hand nehmen und die Worte sprechen – Sei Nicht – an diesem Tag wird die Erde nicht mehr sein.
Allumfassend ist die Macht des Wortes, denn das Wort ist der Odem und die Seele der Gedanken, und wie ich es euch lehrte, liegt alle Kraft im Geist. Wenn euer Geist Macht hat, so gebt diese Macht in das Wort, und so wird euch erfüllt, was ihr wünscht. Ist euer Geist aber ungeschult oder zaudert ihr, fürchtet euch oder überkommt euch Zweifel, so wird auch das mächtigste Wort kraftlos vergehen – denn in eurem Geist muß das Wort mit dem Willen vereint werden. So war es seit jeher.
*
Wie ich schon zu Beginn erwähnte, war dies ein Fehlstart. Wir beschäftigten uns noch mit den Grundzügen des Willens und des Wortes; dies war ein Versuch, die Sache zu definieren
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