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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und ihr Grenzen zu setzen. Das Wichtigste daran ist wohl, daß es glaubwürdig dargestellt wird. Diese Macht ist im wesentlichen die Macht Gottes (Und Gott sagte, ›Es werde Licht. Und es ward Licht‹). Die King-James-Version ist poetisch, in einigen Übersetzungen jedoch recht fraglich. Die westsächsische Übersetzung (achtes Jahrhundert) verwendet das Wort ›Geworcht‹ (›Machen‹ oder ›erbauen‹) anstelle des so einfachen ›Sei‹ – ein Hinweis darauf, daß für diesen Schaffensprozeß, eine gewisse Anstrengung erforderlich ist.
    **
    Dieses ›Ungeschehen machen‹ mußten wir im Verlauf der Geschichte verwerfen.
    Nun ist es geschehen, daß ich von euch gehen muß, und unsere Wege müssen sich trennen. Unzufriedenheit und Aufruhr liegen über dem Land, und es darf nicht geschehen, daß meine Brüder und ich in diesen Streit gezogen werden, denn unser Zank würde die Welt vernichten. Damit die Welt erhalten bleibt, und auf daß wir nie wieder gezwungen sein werden, unsere Hand gegen unseren geliebten Bruder zu erheben, den sein Kummer so verblendet hat, müssen wir fortgehen von dieser Welt.
    Ich gehe in Sorge von euch, aber wisset, daß mein Geist stets bei euch sein wird, um euch zu leiten und zu trösten.
    Indem ich euch verlasse, lege ich euch eine schwere Last auf und eine Aufgabe. Wahrlich, meine geliebten Jünger, ihr seid nicht wie die anderen Menschen. Gemeinsam suchten wir die Wahrheit, damit wir die Bedeutung der Macht des Wortes allumfassend verständen. Diese Macht ist mit euch, und euer Geist ist geschult, sich ihrer zu bedienen. So ist es an euch, die Welt zu erhalten, nun, da ich und meine Brüder gehen müssen. Einige werden hier im Tal bleiben, um weiterhin nach der Bedeutung der Macht des Wortes zu suchen; andere müssen in die Länder Fremder ziehen und die Macht des Wortes führen, um die Welt zu erhalten und als Barriere zwischen meinem Bruder zu stehen, bis der Berufene erscheint und vollbringt, was getan werden muß.
    Es wird sich erweisen, daß einige von euch der Last überdrüssig werden, die nicht enden will, und mit dem Willen und dem Geist und der Macht des Wortes werden sie sich selbst ungeschehen machen – denn es ist eine einfache Sache zu sagen ›sei nicht‹ und zu vergehen. Um sie trauere ich, denn ich weiß, daß es geschehen wird. Und wisset, einer von euch wird seinen Geist beugen und seinen Willen, und die Macht des Wortes wird ihn erheben über alle Menschen, und auch er wird zugrunde gehen, und ich trauere auch um ihn.
    Indem ich euch verlasse, bitte ich euch dem Wunsch zu entsagen, euren Willen und euren Geist und die Macht des Wortes gegen meinen Bruder Torak zu richten. Wisset, daß er ein Gott ist, und obwohl euer Geist so stark sein mag wie der seine und euer Verständnis für die Macht des Wortes ebenso vollkommen, so ist doch sein Wille gegenüber dem euren wie der eure gegenüber dem eines Kindes. Wisset, daß dies ihn zum Gott macht. In der Unbesiegbarkeit seines Willens ist Torak ein Gott, und nur darin. An dem Tag, da ihr versucht, euren Willen mit dem Toraks zu messen, werdet ihr vernichtet, und mehr als das – wenn es geschehen soll, daß die Kraft des Wortes gegen Torak gerichtet wird, vermag keine Macht in den endlosen Weiten des Universums die Welt zu retten. Denn ich sage euch, wenn Torak in seinem Wahn den Geist und den Willen und die Macht des Wortes gegen euch wendet, wird die Welt zerschlagen und die Scherben wie Staub unter die Sterne verblasen.
    Fürchtet euch jedoch nicht und seid nicht bekümmert im Angesicht der gewaltigen Aufgabe, denn wisset, daß das Auge, das ich geschaffen habe, die Macht hat, den Willen Toraks zu zügeln. Denn es hat seine Pläne vereitelt, und teuer kam es ihn zu stehen, als er das Auge gegen die Welt erhob. Und es wird geschehen, daß an einem bestimmten Tag der Eine kommt, der sich des Juwels bedient, und tapfer wird er sein und rein, und Torak wird unterliegen. Aber sollte er zaudern und der Macht des Orb verfallen, wird Torak ihn besiegen und den Orb wieder an sich reißen, und dann wird die Welt auf ewig Toraks sein.
    Aber wisset, daß der Wahn meines Bruders Torak dem Universum eine Krankheit und ein Geschwür ist, und wenn es geschehen soll, daß er siegt, müssen meine Brüder und ich die Hand gegen ihn erheben, denn ungezügelt würde der Wahn Toraks das Universum selbst vernichten, so wie er die Erde zerbrach, die wir geschaffen und die wir lieben. Und so müssen wir über ihn kommen mit der

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