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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wiederum bestimmte Mitglieder des Konzils die vertane Gelegenheit beklagten, ihre Stimmen zu versilbern, wurde Ran Borune XII. vom Volk so sehr geliebt, daß niemand sich ihm zu widersetzen wagte. Auf diese Weise haben wir den Borunern gewissermaßen für den vielleicht größten Kaiser zu danken, den Tolnedra je besaß.
    Wenngleich Ran Horb I. gewiß ein tüchtiger und energischer Kaiser war, ist es doch sein Sohn, Ran Horb II. dessen Errungenschaften jede Einbildungskraft übersteigen. Da Ran Horb I. spät im Leben heiratete, war Ran Horb II. erst siebzehn, als er den goldenen Thron bestieg. Man ging allgemein davon aus, daß seine Jugend es den älteren und erfahreneren Mitgliedern des Hofes erleichtern würde, ihn zu gängeln und zu täuschen. Diese Annahme erwies sich bald als unrichtig. Im Jahre 3793 schloß der junge Kaiser den Geheimvertrag der Ebene mit den mimbratischen Arendern. Der Einsicht folgend, daß der endlose Bürgerkrieg in Arendien ein Hemmnis für die Entwicklung des Westens und eine ernsthafte Störung des Handels darstellte, schlug der Kaiser sich auf die Seite des Schwächeren, der Mimbrater, und beteiligte sich an der endgültigen Vernichtung der asturischen Arender. Der Kaiser ließ in Cherek und runern in Algarien bekanntgeben, daß die von den Bo Sendarien onen die für den Straßenbau stationierten Legi Unternehmungen der Räuber gegen das nördliche Arendien nicht mehr behindern würden. M litterten Kräften waren die it derart zersp Asturier weder den mimbratischen Rittern, die über die Südgrenze Asturiens angriffen, noch dem Ablenkungsmanöver einer tolnedrischen Heersäule an der Küste gewachsen. Dann begann in Arendien ein Zermürbungskrieg gegen die Asturier, der beinahe zwanzig Jahre dauerte. Mittlerweile schlossen Kaiserliche Unterhändler auf Drängen des Kaisers die Algarische Vereinbarung mit Cho-Dorn dem Älteren, dem Häuptling der Häuptlinge des Pferdevolks. Die Vereinbarung rief unter den Handelsfürsten von Tolnedra eine Welle der Bestürzung hervor, da nicht der geringste Handelsvorteil erzielt wurde. Obwohl in Kaufmannskreisen vehement geleugnet, machte das einzige Zugeständnis, das der Kaiser erreicht hatte, den Vertrag vielleicht wertvoller als jede andere Vereinbarung: die Erlaubnis, die Große Nordstraße quer durch Algarien bis hin zur Südgrenze Drasniens anzulegen. Dies ermöglichte erstmalig eine direkte Landverbindung nach Boktor. Den Legionen wurde gestattet, zum Zweck des Straßenbaus den Fuß auf algarischen Boden zu setzen. Wie der Kaiser einmal so treffend zu einem murrenden Kaufmann bemerkte: »Ich würde das Pferdevolk – selbst wenn es zehnmal so zahlreich wäre – jederzeit für eine Überlandverbindung nach Boktor eintauschen.« Wenn man das Volumen des Handelsverkehrs veranschlagt, der aus dem Osten nach Drasnien kommt, kann man nur mit der Weisheit unseres größten Kaisers konform gehen.
    Im Jahre 3822 fiel Vo Astur, der Sitz der asturischen Arender, unter dem Angriff der Mimbrater, und wie Vo Wacune wurde die Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Die Mimbrater jedoch waren durch diesen letzten Kampf entscheidend geschwächt, auch wenn sie den Sieg errungen hatten und ihren Herzog zum ersten unangefochtenen König von Arendien krönen konnten. Die Beschränkungen, die der Kaiser den Arendern für die tolnedrische Hilfe bei der Vernichtung der Asturier auferlegte, machte sie praktisch zu einem unterworfenen Volk. Obwohl es an den stolzen Mimbratern nagte, waren sie doch zu schwach, um Einspruch zu erheben; ihr neuer König hatte ohnedies andere Probleme. Obwohl sie besiegt und Vo Astur zerstört worden war, gab es doch noch asturische Arender im Norden. Sie zogen sich in die weglosen Tiefen des arendischen Forstes zurück und begannen einen Guerillakrieg, der die Macht der mimbratischen Könige tausend Jahre lang unterhöhlen sollte.
    Natürlich hätte nichts den tolnedrischen Zwecken besser dienen können. Die offenen Feldschlachten und kostspieligen Kriegszüge, die das Reisen in Arendien so gefährlich gemacht hatten, gehörten der Vergangenheit an, und an ihre Stelle waren die Hau-drauf-undlauf-weg-Taktik der Asturier und die vergeblichen ›Strafexpeditionen‹ der Mimbrater in den finstren Tann getreten. Der Kaiser erzielte ein Geheimabkommen mit den Asturiern, das Bewegungsfreiheit entlang der Großen Weststraße garantierte, welche die Legionen in südlicher Richtung durch ihren Wald verlegten. Zur gleichen Zeit errichteten andere

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