Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
Regierungsgeschäfte kümmerte, auf denen die Stabilität des ruht.
DIE DRITTE BORUNISCHE DYNASTIE
742 bis zur Jetztzeit (626 Jahre, 23 Kaiser)
Nach dem Tod des letzten ranitischen Kaisers wandte Tolnedra sich erneut den Borunern zu. Man kann lediglich feststellen, daß Nedra, wenn er auch bei manchen Kaiserwahlen geschlafen haben muß, bei Seiner Entscheidung für die Boruner als unsere Führer durch die unruhigen Zeiten des ausgehenden fünften Jahrtausends gewiß mit uns gewesen ist.
Die Regierungsjahre der ersten drei Borune-Herrscher waren eine friedliche Zeit, wie unter den ranitischen Kaisern. Ran Borune IV. wurde gekrönt, und zehn Jahre lang schien alles in bester Ordnung zu sein. Dann, im Jahre 4864, schlossen die Murgos plötzlich und ohne jede Erklärung die Südliche Karawanenstraße, und die Nadraker schränkten auf der Nördlichen Karawanenstraße die Warenbewegungen nach Osten weitgehend ein. Im folgenden Jahr wurden die Gründe für dieses Vorgehen schmerzhaft deutlich. Im Frühling des Jahres 4865 fielen die Angarakaner in Drasnien ein. Die Vorhut ihrer Invasionsarmee bildeten Nadraker, Thulls und Murgos, und nach ihnen kamen in einem Menschenmeer, das sich von Horizont zu Horizont erstreckte, die Horden der Malloreaner. Im Zentrum des Kriegsheers, im wahrsten Sinne des Wortes auf Tausenden von Schultern getragen, befand sich der gewaltige schwarze Eisenpavillon, in dem der gefürchtete Kal-Torak persönlich einherzog.
Die Geschichte ist sich bezüglich des genauen Verhältnisses von Kal-Torak und den anderen angarakanischen Königen im unklaren, doch es besteht kein Zweifel daran, daß Kal-Torak von Mallorea mit beinahe gottähnlicher Machtvollkommenheit herrschte.
Die zivilisierte Welt wurde mit Schaudern und Entsetzen Zeuge der Zerstö ornischen rung Drasniens. Obwohl die anderen al Nationen ihren Vettern zu Hilfe zu eilen versuchten, blieben ihre Bemühungen doch ver ete sich ab, daß Kalgeblich. Rasch zeichn Torak als Zerstörer un kam. Die Städte von d nicht als Eroberer Boktor und Kotu wurden buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht, und die kleineren Städte Drasniens und die Dörfer wurden in Schutt und Asche gelegt. Schlimmer noch, die Bevölkerung dieser blühenden nördlichen Nation wurde systematisch ausgerottet. Die wenigen Gefangenen wurden den Grolim-Priestern in ihren düsteren Roben und stählernen Masken für jene unaussprechlichen Menschenopfer übergeben, die ein integraler Bestandteil der angarakanischen Religion sind. Einige wenige aufgeriebene und blutige Einheiten der hervorragenden drasnischen Armee entkamen nach Süden, nach Algarien, und wenige andere wurden von cherekischen Kriegsschiffen von den Inseln in der Mündung des Aldurflusses aufgegriffen, doch die Masse der Armee wurde förmlich begraben unter den ungezählten Horden der Malloreaner, die das Land überfluteten. Jene Bewohner, die nicht niedergemetzelt oder gefangengenommen worden waren, flohen nach Nordwesten in die unbewohnten Regionen der drasnischen Steppen oder in die ausgedehnten Sumpfgebiete um die Mündung des Mrinflusses. Ein paar Überlebende, die nach Norden flohen, gelangten über den Fluß Dused im hohen Norden und von dort die Küste entlang nach Val Alorn in Cherek. Für diejenigen jedoch, die Zuflucht in den Sümpfen und Marschen gesucht hatten, bestand wenig Hoffnung auf Überleben.
Nachdem Drasnien vernichtet worden war, wandten die Angarakaner sich gen Süden und griffen Algarien an. Hier jedoch trafen sie auf einen anders gearteten Gegner. Algarische Reiter, die beste Kavallerie der Welt, störten unablässig die Flanken des Kriegsheeres und übersäten die algarischen Steppen mit angarakanischen Toten. Zur Vergeltung – oder vielleicht auch als Teil eines festumrissenen Plans – schlachteten die Angarakaner die algarischen Herden ab, sowohl Pferde als auch Rinder, und stopften sich mit ihrem Fleisch voll. Am Ende, nachdem sie sich bis zum Überdruß vollgefressen hatten, töteten sie die übrigen Tiere und ließen sie in der Sonne verfaulen. Der Himmel über Algarien war schwarz von Geiern und Raben, wo die Angarakaner vorübergezogen waren.
Doch die Besetzung Drasniens war nicht mit der Algariens zu vergleichen. Mit Ausnahme der Rentierhirten im hohen Norden lebten die Drasnier in Städten und größeren Siedlungen wie jedes andere zivilisierte Volk. Die Algarer jedoch sind Nomadenreiter. Die algarische Zentralebene ist ein riesiges, unbewohntes Grasland. Eine solch
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