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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Kavallerie für ihren Marsch durch das Gebirge, um die östlichen Grenzen Nyissas anzugreifen. Auch wenn diese Horde theoretisch das tolnedrische Hoheitsgebiet verletzte, zog der Kaiser, Ran Vordue I. es klugerweise vor, nicht einzuschreiten.
    Die algarische Kavallerie verbreitete tödlichen Schrecken in den Herzen der Nyissaner, und König Cho-Ram IV. sowie König Radek XVII. von Drasnien entwickelten eine Reihe taktischer Alternativen für das Zusammenspiel von Infanterie- und Kavallerieeinheiten, die bis heute als klassische Manöver gelten.
    Nach der Zerstörung Nyissas erlebte Algarien eine wirtschaftliche Blüte, obwohl es an der Ostgrenze zu einer merklichen Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen gekommen zu sein scheint. Während der Invasion Drasniens durch die Angarakaner versuchten die Algarier, ihren nördlichen Vettern zu helfen, wurden jedoch durch die schiere Übermacht der angarakanischen und malloreanischen Horden zurückgeworfen – die von einigen auf nicht weniger als eine halbe Million Krieger geschätzt wurden. Zum zweiten Mal strömten die Algarier zur Feste, begaben sich hinein – mit Ausnahme der besten Kavallerieeinheiten – und versiegelten die Tore.
    Nach der Zerstörung Drasniens marschierte die Hauptstreitmacht der Angarakaner nach Süden. Beim Vorrücken vernichteten sie systematisch die algarischen Herden. 4867 begann die Belagerung der algarischen Feste – eine Belagerung, die acht Jahre dauern sollte. Mit der (möglichen) Ausnahme von Prolgu in Ulgoland und Rak Cthol in Cthol Murgos ist die algarische Feste vermutlich die uneinnehmbarste Landfestung der Welt.
    Die Angarakaner wurden unablässig von Stippangriffen der nomadischen algarischen Kavallerieeinheiten gestört. Selbst als einige Angarakaner (hauptsächlich Murgos) sich auf algarische Pferde setzten, waren sie keine Gegner für die Algarier.
    Im Jahre 4874 beschloß Kal-Torak offenbar, von dem Versuch abzulassen, die algarische Feste einzunehmen. Nachdem er ein eher symbolisches Kontingent zurückgelassen hatte, um die Belagerung aufrechtzuerhalten, wandte er sich westwärts durch Ulgoland, um seinen Kriegszug gegen Arendien in Angriff zu nehmen.
    Die Einheiten algarischer Kavallerie störten weiterhin seine Flanken, zogen sich aber zurück, nachdem seine Hauptstreitmacht das Gebirge erreicht hatte.
    Es ist ungewiß, warum Kal-Torak es vorzog, Zeit und Kraft in die langwierige Belagerung der Feste zu stecken, statt sofort über die Große Nordstraße nach Sendarien vorzustoßen und von dort südwärts gegen Arendien und Tolnedra loszuschlagen. Möglicherweise handelte er so, weil er davon ausging, niemals den Rücken freizuhaben, solange er dort von einer unversehrten algarischen Nation bedroht wurde; vielleicht war der Grund aber auch der, daß zweitausend Jahre fortgesetzter demütigender Niederlagen durch die Algarier die Vernichtung des Pferdevolkes zu einem der vorrangigen Ziele der angarakanischen Rasse hatten werden lassen.
    Was immer seine Beweggründe gewesen sein mögen, der Gigant Kal-Torak wurde in der Schlacht von Vo Mimbre vernichtend geschlagen, nachdem algarische Kavallerieeinheiten, verstärkt von drasnischen Überlebenden, die Südspitze Ulgolands über nur den Ulgos bekannte Pässe überquert hatten und beim konzentrierten Angriff am dritten Tag der Schlacht die linke Flanke der Angarakaner attackierten. Es gilt als allgemein anerkannte Tatsache, daß die gegen die Murgos gerichtete algarische Kavallerieattacke entscheidend zum Sieg beigetragen hat.
    Nach der Schlacht von Vo Mimbre störten die Algarier den angarakanischen Rückzug. Es gelang ihnen, die Belagerung der Feste aufzuheben. Überdies verfolgten sie die Reste der nadrakischen und thullischen Angarakaner nach Norden und zwangen sie schließlich, ihre Garnisonen in Drasnien sämtlich aufzulösen.
    Als im Jahre 4880 der Friede wiederhergestellt war, sahen die Algarier sich mit der Tatsache konfrontiert, daß ihre Herden stark dezimiert und weit verstreut waren. Es dauerte fast zehn Jahre, ihr Vieh wieder zusammenzutreiben und eine genaue Verlustaufstellung anzufertigen. Während dieser Jahre weigerten sie sich, auch nur ein einziges Stück Vieh zu verkaufen, wodurch es zu einem eklatanten Mangel an Fleisch im Westen kam; überdies hatte es den völligen Bankrott jener Kaufleute zur Folge, die ihren Lebensunterhalt auf dem Markt von Muros verdient hatten.
    Als die Herden sich allmählich wieder auffüllten, wurde auch der Handel wieder

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