Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
aufgenommen, doch hat er bis heute nicht mehr den Umfang der Zeit vor dem Krieg erreicht.
Der gegenwärtige König der Algarier ist Cho-Hag VII. ein Mann von vierzig Jahren, der ein tüchtiger Herrscher zu sein scheint, obwohl der Rat der Klans sich sein Urteil noch vorbehält, bis er länger regiert hat als die drei Jahre, die er bislang auf dem Pferdefellthron gesessen hat.
ANHANG ZUM ALDURTAL
ANMERKUNG
Die Informationen bezüglich des Aldurtals sind spärlich und beruhen größtenteils auf Vermutungen. Der Leser muß dies stets im Sinn behalten, und die Informationen sollten nie als alleinige Grundlage für politische Entscheidungen hinsichtlich dieser Region genommen werden.
GEOGRAPHIE
Das Aldurtal ist eine Wald- und Wiesenlandschaft am Oberlauf des westlichen Quellflusses des Aldurs. Es schmiegt sich in die Gabelung des östlichen und westlichen Arms der gewaltigen Gebirgskette, die das Rückgrat des Kontinents bildet. Das Aldurtal liegt ein wenig höher als die Steppen im Norden; die Niederschlagsmengen sind gewaltig. Aus diesem Grunde ist auch die Vegetation sehr dicht. Es scheint eine angenehme, wasserreiche Gegend zu sein, ist aber unbewohnt, soweit unsere Ermittler dies feststellen konnten. Seit urdenklichen Zeiten kursieren Gerüchte über das Gebiet – für gewöhnlich von Reisenden, die sich verirrt haben, da die Algarier sich beharrlich weigern, irgend jemandem den Zugang ins Tal zu gestatten. Unsere Informanten haben uns berichtet, daß es bauliche Denkmäler der verschiedensten Art im Tal gibt – Gebäude, die unglaublich alt sind. Ein sendarischer Kaufmann, der von der Südlichen Karawanenstraße abgekommen war, fand sich im Tal wieder und entdeckte mehrere moosüberwachsene Ruinen. Am dritten Tag seiner Wanderung stieß er auf einen gewaltigen Steinturm, der keinen sichtbaren Eingang besaß und sehr hoch in den Himmel ragte – höher vielleicht als der höchste Baum. Der Kaufmann wurde dort von einer berittenen algarischen Patrouille aufgestöbert, die straße geleitete, ihn rasch zurück zur Karawanen sich aber weigerte, über den Turm zu sprechen.
Die Überlieferungen gewisser primitiver und ungebildeter Menschen erwähnen eine ›Bruderschaft der Zauberer‹, die ihren Sitz im Tal haben soll, doch kann man diese Annahme guten Gewissens verwerfen. Die sogenannten Zauberer, Hexer, Magier und wie sie alle heißen (un d d die wir allesamt entwe er als einsame Bettelvagabunden oder in Wanderzirkussen zu Gesicht bekommen haben), sind alle in paar samt Scharlatane, deren ›Magie‹ aus e primitiven Taschenspielertricks besteht; außerdem benutzen sie einige gewöhnliche Chem derung der Wasserfarbe. ikalien zur Verän Diese Tricks, so sehr das gemeine Volk sich auch daran ergötzen mag, sind schwerlich dazu angetan, diese ›Zauberer‹ in jenen übermenschlichen Rang zu erheben, den die Legende ihnen zuweisen möchte.
Da sich also die Beweise, das Tal sei von einem abgeschieden lebenden Völkchen bewohnt, nicht erhärten lassen, hat Tolnedra seit langem den Standpunkt eingenommen, daß es sich bei dem Tal schlicht um einen integralen Bestandteil Algariens handelt. Dies ist insbesondere daran ersichtlich, daß algarische Reiter seine Grenzen bewachen. Die Ruinen, die angeblich im Tal verstreut stehen, können nicht wirklich als Werke eines nicht-alornischen Volkes gelten; vielmehr muß man sie wahrscheinlich als eine bislang unerklärliche archäologische Besonderheit betrachten.
Die Universität hat den Kaiser wiederholt gebeten, die Frage der Erlaubnis einer archäologischen Expedition ins Tal anzusprechen, doch die Algarier weigern sich, darüber zu reden, ja sogar einzuräumen, daß dieses Tal überhaupt existiert.
MÜNZSYSTEM
Algarier besitzen keine Münzen. Ihre Standard-Werteinheit basiert auf Vieh
Ein (durchschnittliches) Pferd entspricht etwa 50 Dollar (gute Pferde
sind teurer)
3 Kühe entsprechen einem Pferd
5 Kuhhäute = 1 Kuh
Algarier treiben jedoch Handel, wobei sie die Münzen anderer Nationen und Freigold (Klumpen und Staub) verwenden, das sie aus Flüssen und Bächen in den Ausläufern des Gebirges ausgewaschen haben.
KLEIDUNG
MÄNNER
Jegliche algarische Außenbekleidung besteht aus Leder. Weiche Stiefel, Pluderhosen. Mit Metall besetzte Westen (sehr ähnlich denen der Tartaren oder Mongolen); im Winter zusätzlich Wollhemden, Socken und Unterhosen. Außerdem schwere Wollumhänge. Schwerter sind gebogen (Säbel oder Krummsäbel), Lanzen und Kurzbogen. Seile werden
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