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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ich mit Freuden tun, aber ich habe nicht genug Geld dabei.«
    »Deine Genüsse gehen über deinen Geldbeutel.« Ich hörte das Geräusch von Münzen. »Hier. Ein letztes Mal.«
    Hasur hatte gelogen. Er hatte sehr wohl den Passierstein des Hauses des Friedens benutzt, sonst würden wir jetzt nicht hier kauern. Aber er gab seinem Auftraggeber eine andere Auskunft, um sich nach der ganzen Aufregung noch eine wenig Abwechslung in einem Bordell zu gönnen, auf Kosten seines Herrn. Gauner waren mitunter recht schlau.
    »Was soll mit den Fremden weiter geschehen?«, fragte Hasur nun.
    »Das brauchst du nicht zu wissen. Geh jetzt.«
    Die Tür ging auf und dann wieder zu. Ein Glöckchen läutete irgendwo im Haus. Schritte und Klopfen.
    »Ja, Herr?«
    »Hasur. Geleite ihn zum Haus der Leidenschaften. Sprich mit Alisae. Er soll einen schönen Tod haben. Sein armes Herz … Es hielt all die Freuden nicht mehr aus.«
    »Es soll geschehen, wie Ihr es wünscht.«
    Die Tür schloss sich erneut. Allerdings schien es mir jetzt, als ob manche Gauner zu schlau für ihre eigene Gesundheit waren.
    Dann Schritte, die auf und ab gingen. Und das Geräusch von einem Schlüssel in einem Schloss, das Knarren von Scharnieren.
    Dann die Stimme von Jefar. »Hört Ihr mich, Herr?«
    Stille.
    »Hasur war hier, er berichtete mir vom Schicksal der Kopfgeldjäger. Alle wurden erschlagen von einem Mann, diesem Havald.«
    Stille.
    »Hasur wird einen leidenschaftlichen Tod finden.«
    Stille.
    »Es erschien mir nötig. Er ist ständig ohne Gold … mitunter wechselt er sogar falsch, um seine Leidenschaften zu bezahlen.«
    Stille.
    »Ja, das schon, aber es macht ihn auch gierig und unzuverlässig.«
    Stille.
    »Ein Teil von ihnen suchte diesen verrückten Heiler auf. Der Bey traf sich mit anderen auf dem Platz der Ferne. Ja, er war anwesend, als die Prinzessin Euren Diener töten ließ. Mein Spion in der Bibliothek sagte, sie hätten mit dem Hüter des Wissens gesprochen. Angeblich ein Haus gekauft.«
    Stille.
    »Ja, sie haben bezahlt. Womit? Mit Gold, nehme ich an.«
    Stille.
    »Ich weiß nicht, ob das möglich ist … Ja, Herr! Verzeiht Eurem Diener in seiner Einfalt! Ich werde ihre Münzen überprüfen«, stöhnte Jefar, seine Stimme schmerzerfüllt.
    Stille.
    »Was ist mit dem Hüter des Wissens? Vielleicht ahnt er etwas.«
    Keuchen.
    »Ja, Herr, die Schriftrolle ist schon ausgewechselt. Nein Herr, das nicht, wir kamen noch nicht dazu, wie sollten wir auch? Sie trug es die ganze Zeit … Ja, Herr! Am heutigen Tag spätestens!«
    Ein lang gezogenes Stöhnen.
    »Ja, Herr, ich danke für Eure Gnade!«, winselte Jefar.
    »Das war interessant«, sagte Leandra, als wir über die Mauer glitten. »Er sprach zu jemandem, ohne dass dieser anwesend war. So eine Magie zu lernen wäre nützlich.«
    »Ja. Aber ich fand die Unterhaltung selbst auch interessant.« Janos kratzte sich wild hinter dem Ohr.
    »Flöhe?«, fragte Zokora neugierig und erntete einen bösen Blick von ihm.
    »Eine Schriftrolle«, sagte Leandra. »Eine ausgetauschte Schriftrolle. Vielleicht weiß Abdul etwas darüber.«
    »Und noch etwas anderes: Eine Sie hat offensichtlich die ganze Zeit über etwas getragen, an das andere deswegen nicht herankamen«, sagte Sieglinde, noch oben auf der Mauer. Janos fing sie auf, als sie in seine Arme sprang. Er stahl einen Kuss von ihr. »Er lässt uns beobachten«, fügte sie hinzu, als sie sich mit einem Lächeln von ihm löste.
    »Nein«, antwortete ich. »Er hat Spione an einigen wichtigen Orten postiert. Sie berichten ihm, wenn wir ihnen über den Weg laufen.«
    »Halb Gasalabad weiß, dass wir beim Greifen waren«, sagte Leandra. »Und einen Spion im Archiv unterzubringen ergibt Sinn. Nicht nur unseretwegen.« Sie wandte sich an mich. »Was ist an unseren Münzen so Besonderes, dass er sie überprüfen will?«
    »Es sind imperiale Kronen. Alt, aber prägefrisch«, antwortete Sieglinde für mich.
    »Dann findet er heraus, dass sie prägefrisch sind. Na und? Was sagt ihm das?«, fragte Janos.
    »Dass wir mit Soldgeld der Zweiten Legion bezahlen«, antwortete ich. »Damit weiß er, woher wir kommen.«
    »Hat er das nicht vorher schon gewusst? Woher hat er sonst unsere Porträts gehabt?«, fragte Leandra.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Viel schlauer sind wir nicht geworden.«
    »Doch«, sagte Leandra. »Eine Schriftrolle wurde ausgetauscht. Und etwas anderes noch nicht.«
    »Ich kann Jefar fragen«, bot Zokora an. »Er wird mir mit Freuden alles erzählen,

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