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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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oben auf.«
    Janos pfiff leise durch die Zähne. Viele der Mauern hier, zumindest in der Nähe der Tore, waren aus gebrannten und glasierten Ziegeln gebaut, was es unmöglich machte, sie zu erklettern. Wenigstens hatte ich das bislang gedacht.
    »Die Wachen hier ließen unseren Mann ohne Schwierigkeiten durch. Sie kannten ihn, öffneten ihm wortlos das Tor. Hier, bring ihn weg«, flüsterte sie.
    Sie warf mir etwas zu, ich fing es gerade noch so auf. Es war ein Hund. Sein Genick war gebrochen.
    »Er mochte meinen Geruch nicht«, sagte Zokora.
    »Was soll ich jetzt mit ihm?«, fragte ich.
    »Wegbringen«, kam die Antwort.
    Ich reichte den Hund kommentarlos an Janos weiter.
    »Was soll ich jetzt damit?«, fragte der.
    »Du hast sie gehört … wegbringen.«
    Janos nahm den Hund und warf ihn über die Mauer zum Nachbargrundstück, einen Lidschlag später ertönte von dort das Gebell von gut einem Dutzend heraneilender Hunde.
    »Götter!«, zischte Zokora, als sie sich auf der Mauer flach machte.
    Janos verzog genervt das Gesicht. »Woher sollte ich wissen, dass es dort auch Hunde gibt?«
    »Still«, zischte Zokora. Um uns herum wurde es deutlich dunkler, es war, als ob sich die Schatten um uns versammeln würden.
    »Was ist denn mit den Biestern los?«, fragte eine Stimme vom Nachbargrundstück.
    »Nichts«, antwortete eine andere Stimme. »Sie haben sich wieder mal gegenseitig in die Haare bekommen. Der hier ist tot.«
    »Verflucht. Wenn die Essera das hört, gibt es Ärger! Die Mistviecher sind die bissigsten Tölen, die ich kenne, und sie schmust mit jedem.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte der andere.
    Wir sahen schweigend zu, wie der Hund in hohem Bogen über die Mauer flog und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Grundstück des Hauses des Friedens aufschlug.
    »Jetzt kommt schon, ihr Mistviecher, hier ist nichts! Auf! Los!« Dann hörten wir Knurren und Winseln, als die Wachen auf dem Nachbargrundstück die Hunde zurücktrieben.
    Zokora richtete sich auf der Mauer auf und sah auf das Grundstück hinab. Dann blickte sie zu Janos, im Mondschein konnte ich gerade so sehen, wie sie eine Augenbraue hochzog.
    Janos machte wieder dieses genervte Gesicht.
    »Kommt endlich«, sagte sie dann.
    Wir kletterten über die Mauer. Janos blieb neben dem Hundekadaver stehen. Die Wachhunde auf dem Nachbargrundstück hatten den Kadaver angefallen und teilweise zerfleischt.
    »Lass ihn liegen«, sagte Zokora. »Jetzt sieht es nicht mehr nach dem Werk von Eindringlingen aus.« Sie drehte sich zu mir um. »Havald, wenn du nicht aufhörst, so laut zu trampeln, bleibst du hier zurück!«
    »… sagte, dass dieser Havald ein Dämon sei. Er sei mit einem Satz vom Schiff mitten unter sie gesprungen und habe alle bis auf ihn in wenigen Momenten erschlagen. Die Bolzen seien an ihm abgeprallt und zurückgekommen, um die, die sie abgeschossen hatten, ins Auge zu treffen. Mit einem Streich habe er sowohl Ross als auch Reiter entzweigeschlagen. Der Mann hatte fürchterliche Angst, er zitterte am ganzen Leib, als er mir das erzählte. Jefar, ich hatte keine andere Wahl, als ihn zu beseitigen.«
    Das war die Stimme von Hasur. Wir lagen auf dem Dach über dem Zimmer, in dem sich Hasur und dieser Jefar unterhielten. Unter uns lief ein Wächter herum, aber er sah nicht hoch. Hätte er es doch getan, hätte er wie der Wächter auf dem Dach einen Pfeil aus Zokoras Blasrohr abbekommen.
    »So. Was hat er noch gesagt?«, fragte Jefar.
    »Es sollen Zauberer sein, eine Frau habe sich in Stein verwandelt und eine andere alle Verwundeten in wenigen Augenblicken geheilt.«
    »Welche Verwundeten? Ich dachte, es habe keine Verletzten bei den Fremden gegeben?«, fragte Jefar.
    »Woher soll ich das wissen? Ich glaube, er war fiebrig.«
    »Und sie haben ihn nicht befragt?«
    »Er schwor bei allen Göttern, dass sie sich gar nicht für ihn interessiert hätten. Sie haben ihn gefesselt und in den Lagerraum geworfen. Vielleicht haben sie ihn dann vergessen.«
    »Das, mein Lieber, glaube ich nun wirklich nicht. Hm.«
    Ich hörte, wie Jefar auf und ab ging. »Bist du sicher, dass dir niemand gefolgt ist?«
    »Ganz sicher. Ich habe die Wache am Tor bestochen, die Nächsten, die kommen würden, aufzuhalten.«
    »Kam jemand?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Und ich dachte, du hättest dieses Mal klug gehandelt. Welchen Passierstein hast du verwendet?«
    »Den vom Haus der Leidenschaft.«
    »Dann solltest du es auch aufsuchen. Für den Fall, dass jemand nachfragt.«
    »Das würde

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