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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ausgerichtet, die Teileinheiten, deren Aufgabe die Offensive war, sind nicht bereit. Dennoch würde Kommandant Keralos junge Männer und Frauen in ein entferntes Land schicken, um dort auf fremder Erde zu kämpfen und auch zu sterben. Eines Eurer Königreiche ist verloren. Wenn Ihr es zurückerobern wollt, dann überzeugt den Rat der Könige oder tretet Thalak selbst in den Hintern!« Er stand auf, immer noch durchbohrten mich seine Augen. »Für mich persönlich ist es unverständlich, warum der Kommandant so zuvorkommend reagiert. Dieser Handelsvertrag wird uns in einen Krieg zwingen, auf den wir nicht vorbereitet sind, dessen Versorgungswege zu lang und dessen Nutzen für uns, mit Verlaub gesagt, unter aller Sau ist. Wir erobern keine neuen Territorien, gewinnen keine Städte oder Reichtümer. Das Einzige, was wir mit dem Leben unserer Soldaten gewinnen können, ist die Freundschaft einer Nation, die weniger Einwohner hat als eines der Emirate Bessareins. Es gibt für uns keinen gültigen Grund, in diesen fernen Krieg einzutreten. Niemand wird die Maestra dazu zwingen, diese Vereinbarung einzugehen! Ich habe Verständnis für Eure Lage, General, aber die einzige Lösung, die unsere Gesetze bereit halten, um Euch zu helfen – Euch und nicht uns –, ist diese Vorgehensweise. Dies als Wortklauberei zu bezeichnen ist etwas, gegen das ich mich persönlich verwahre!«
    Für einen langen Moment herrschte eisige Stille in dem Raum.
    Ich merkte, dass ich mit den Zähnen knirschte. »Ich bin kein Diplomat, Botschafter. Aber ich weiß etwas, das Ihr nicht zu wissen scheint. Die Macht Thalaks ist sowohl auf den Künsten der Magie als auch auf den dunklen Mächten der Seelenjäger begründet. Jetzt, in diesem Moment, befinden sich Agenten Thalaks hier in Bessarein und wahrscheinlich auch in allen anderen Reichen, einschließlich Askirs. Aus dem, was wir hier sehen, ist zu erkennen, dass es ihr Ziel ist, das, was vom Imperium übrig ist, von innen zu zersetzen. Ihr seid bereits im Krieg mit Thalak. Das ist das eine. Das andere liegt hier.« Ich trat an die Karte, suchte und fand das Symbol der Donnerfeste und legte meinen Finger auf die Stelle. »Hier, Botschafter, liegt eine Quelle magischer Macht. Sie wollte Askannon damals sichern, als er unsere Länder besiedelte. Und genau diese Quelle der Macht wird nun von Thalak bedroht. In zehn Jahren, wenn nicht schon früher, wird der Herrscher von Thalak seinen Hintern auf diese Stelle pflanzen und damit mächtiger sein, als es Askannon jemals war. Um ein Vielfaches mächtiger, wenn ich die Ausführungen der Maestra richtig verstanden habe. Schon jetzt setzt Thalak dunkle Macht ein, um gefallene Soldaten wiederzubeleben und ihre Körper für sich kämpfen zu lassen. Ein Schlachtfeld, auf dem die Truppen Thalaks vorrücken, ist ein Schlachtfeld der Magie. Noch hält es sich in Grenzen. Besitzt Thalak erst diese Quelle der Macht, wird er nicht zögern, es Eurem gelobten Ewigen Herrscher gleichzutun und die Gestirne auf die Erde regnen zu lassen.« Ich trat noch näher an die Karte des Imperiums heran. »Täusche ich mich, oder lag hier einmal eine Stadt?«, fragte ich mit einem bissigen Unterton in der Stimme. Mein Finger ruhte auf einem runden See.
    Von Gering sah mich an. »Wollt Ihr mir allen Ernstes erklären, dass dieses Thalak eine akute Bedrohung für uns darstellt?«
    Ich suchte seine Augen und hielt sie mit meinem Blick. »Ich erkläre Euch nichts. Ich teile es Euch mit. Wartet elf Jahre, dann wisst Ihr, wer recht hat. Oder Ihr spart Euch das diplomatische Getue und sendet eine Legion. Besser zwei. Jetzt, direkt und sofort. Sichert die Kronburg. Ruft die anderen Teilstreitkräfte zusammen, bringt die Legionen auf vollen Stand. Jetzt und sofort, denn jeder Tag, an dem Ihr zögert, wird Menschenleben kosten!«
    Von Gering hielt meinem Blick stand. Er sprach ruhig und langsam, besonders betont, damit ich auch alles mitbekam: »Ich verstehe, dass Ihr ein guter Kämpfer seid. Aber ich verstehe nicht, wie dieser Ring an Euren Finger kommt. Die Welt läuft anders, als Ihr denkt. Hier müssen vielfältige Interessen der anderen Reiche abgewogen werden …«
    »Nein. Nur eines«, unterbrach ich ihn. »Das Interesse zu überleben.«
    Er holte tief Luft. »General von Thurgau. Ihr seid kein Diplomat. Dies ist kein Schlachtfeld. Soweit ich weiß, bekleidet Ihr kein offizielles Amt im Königreich Illian. Ihr seid hier fehl am Platze. Ich verlange, dass Ihr diesen Raum und die

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