Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)
nicht vergessen, dass er gerade die Prüfungen ablegt, die ihn qualifizieren, in die Fußstapfen von Hermer zu treten und seine Aufgabe zu übernehmen. Er ist den Bund eingegangen und muss weitermachen, es gibt keine andere Möglichkeit!«
Nach kurzem Schweigen sagte Magnus, »Wir müssen ihm jemanden an seine Seite stellen, der ihn unterstützt und ein Auge auf ihn hat.«
»Es darf aber keiner von den Magistern sein, solange er an den Prüfungen arbeitet.«
»Ich weiß!«, entgegnete Magnus.
»Ich hätte da noch eine ganz andere Idee im Hinterkopf.«, dachte Swør Larsen laut nach, »Ich denke, Camille sollte ihn begleiten.«
»Camille?«, fragte Magnus erschrocken, »Bist du dir da sicher? Ich meine, sie ist doch auch...«
»Sie wäre doch schon jetzt ganz sicher bereit, die Prüfungen abzulegen! Oder? Und sie ist sehr talentiert!«, unterbrach ihn Larsen, »Und wir schicken sie ja nicht in den Kampf. Vielmehr könnte sie dafür sorgen, dass Adrian nicht zu viele Risiken eingeht. Und sie könnte problemlos mit dir und deiner Frau in Kontakt sein. Wir müssen das ja auch nicht sofort entscheiden. Denke einfach noch einmal darüber nach!«
»Ich? Ich soll Adrian begleiten?«, war Camille ganz außer sich, als Magnus am nächsten Morgen, nachdem er sich mit Myritha beraten hatte, den Beiden diesen Vorschlag unterbreitete. Die neue Aufgabe verlangte ja nicht, dass er allein unterwegs sein musste.
»Und ihr hättet da nichts dagegen?«, wunderte sich Adrian, schließlich war die Großmutter in der Vergangenheit meist nicht so begeistert gewesen, wenn sie irgendetwas tun würden, was möglicherweise gefährlich sein könnte.
»Ihr Beiden seid inzwischen erfahren genug und habt ja auch schon bewiesen, dass ihr sehr selbständig agieren könnt. Und wir werden euch noch ein paar spezielle Zauber lehren, mit denen ihr euch noch effektiver schützen könnt. So kannst du, Adrian, dich der Lösung deiner Aufgaben widmen, während Cami dafür sorgt, dass ihr von den G'Marborern nicht entdeckt werdet. Außerdem werden wir dafür sorgen, dass keine Informationen über deine nächste Aufgabe bekannt werden, die denen nutzen könnten. Doch eine Bedingung gibt es...«
Keiner wagte etwas zu sagen. Alle starrten Magnus auf den Mund, um zu erfahren, was das denn für eine Bedingung sein würde. Als das Schweigen allmählich unerträglich wurde, setzte Magnus mit ernstem Blick, aber einem kleinen Schmunzeln um seine Mundwinkel, fort.
»Die Bedingung ist, dass ihr Beide in den nächsten Tagen ein spezielles Training absolviert...«
»Natürlich...«, sagten Camille und Adrian gleichzeitig und wie aus der Pistole geschossen, wobei darin aber auch eine gewisse Erleichterung zu hören war.
»Nicht so voreilig!«, fuhr Magnus dazwischen, »Das Training wird sehr schwer und anstrengend sein. Und nur, wenn ihr Beide es schafft, kann Camille auch mitkommen!«
»Wir schaffen das!«, sagten sie wieder gemeinsam und ohne auch nur die geringste Zeit verstreichen zu lassen, begannen sie mit den Übungen.
Die darauf folgenden Tage starteten sie schon sehr zeitig am Morgen, als es draußen noch dunkel war, mit dem Training. Da in dem Tal noch immer meterhoher Schnee lag, waren sie nicht so viel draußen, sondern übten in einem der vielen Kellerräume, der so geräumig wie eine große Sporthalle war. Magnus konnte dort verschiedenste Situationen nachbauen, so dass sie sich manchmal in einem dichten Wald oder auch auf einem freien Feld befanden, ein anderes Mal liefen sie auf einer belebten Straße entlang oder fanden sich in den verwinkelten Gängen eines unbekannten Gebäudes wieder. Aber auch auf dem Gipfel eines schroffen Berges oder auf einer kleinen Insel inmitten des Meeres übten sie zusammen mit den beiden Magistern. Abends waren Camille und Adrian dann meist so erschöpft, dass sie selbst schon zum Essen fast zu müde waren. Doch keiner der Zwei beschwerte sich auch nur im Geringsten darüber. Die Aussicht, die nächste Aufgabe gemeinsam lösen zu können, motivierte sie, im Training bis an ihre Grenzen und vielleicht auch noch ein Stückchen darüber hinaus zu gehen.
Eine harte Woche später verkündeten Magnus und Swør Larsen, »Wir sind wirklich beeindruckt! Ihr habt euch unglaublich angestrengt und wir sind der Meinung, dass ...«, und dabei schmunzelte Magnus wieder etwas, »... Camille mitkommen kann.« Mit ernster Miene fügte er aber noch hinzu, »Werdet aber nicht leichtsinnig! Und vor allem unterschätzt
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