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Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Die Körper der auf ihn zu trabenden Tiere kamen sich näher. Ihre ausgebreiteten Flügel schlugen immer wieder aneinander und erzeugten ein eigenartiges, klatschendes Geräusch.
    Noch fünf Meter! Schlagartig blieben die Pegasos stehen und nur der Leithengst lief weiter auf Adrian zu. Die Lücke, die sich dadurch in dem Kreis bildete, wurde sofort von einem der Tiere geschlossen, die von oben geflogen kamen. Unterdessen war der Leithengst bis auf wenige Armlängen an Adrian herangekommen, so dass dieser dessen heißen Atem spüren konnte. Demonstrativ stellte der Pegasos sich vor Adrian auf seine Hinterbeine und breitete seine Flügel in der ganzen Spannweite aus. Dabei blickte er Adrian mit seinen großen schwarzen Augen an. Und Adrian erwiderte den Blick.
    Sofort merkte er aber, dass es nicht einfach nur der harmlose Blick irgendeines Tieres war. Ein Stechen wie von tausenden feinen Nadeln überzog ihn. Auch seine Augen schmerzen und brannten fürchterlich wie bei einem direkten Blick in die gleißende Mittagssonne. Dazu pochte sein Herz so kräftig und schnell, als wolle es aus seiner Brust springen. Und obwohl er schon hechelte wie ein abgehetzter Hund, hatte er doch das Gefühl, gleich ersticken zu müssen oder ohnmächtig zu werden.
    Doch Adrian hielt dem Blick stand und richtete das magische Armband auf den Pegasos. Wie schon einmal bei dem Riesenskorpion in der Pyramide, begann der Stein des Bandes zu leuchten und ein breiter, sanfter Lichtstrahl ging von ihm aus und traf auf die Stirn des Hengstes. Sofort begann es zu wirken und die hastige Atmung des Tieres wurde ruhiger. Gleichzeitig spürte Adrian, wie das unangenehme Gefühl nachließ. Für Minuten standen die Zwei so da und schauten sich tief in die Augen. Und auch das Band strahlte an Adrians Arm weiter wie eine kleine, gelblich-weiße Sonne. Dann neigte der Pegasos plötzlich seinen Kopf und blickte zu Boden.
    Adrian nahm das als Einladung und trat einen Schritt näher an das stattliche Wesen heran. Ganz vorsichtig strich er ihm mit der Hand über die goldbraune Mähne. Das dichte Fell fühlte sich weich und glatt an. Als er ihn berührte, spürte Adrian ein leichtes Zucken, dass den muskulösen Körper des Pegasos durchlief, doch der Hengst blieb stehen und ließ sich den sanften Kontakt gefallen. Seine mächtigen Flügel hielt er dabei eingefaltet über seinem Rücken. Adrian hatte nie größere Begeisterung für Pferde aufbringen können, wie zum Beispiel seine Schwestern und auch Camille. Das war wohl eher etwas für Mädchen. Aber die direkte Nähe und der Kontakt zu dem Hengst entfachte ein Flämmchen der Begeisterung in seinem Inneren und löste auch bei ihm ein Verlangen nach mehr aus. 
    Plötzlich gellte ein greller Schrei von einem der Pegasos, die um Adrian und den Leithengst herum einen Kreis bildeten, über die Ebene und sofort rannten die Tiere wild durcheinander los. Adrian hatte große Mühe dabei, ihnen immer wieder auszuweichen. Schließlich traf ihn eines der Tiere an der Schulter und warf ihn unsanft zu Boden. Doch Adrian sprang sofort wieder auf seine Beine, um nicht unter die trampelnden Hufe zu geraten.
    Als die Pegasos sich ein gutes Stück entfernt hatten, bemerkte er den Grund für die Aufregung. Esfanya und Camille tauchten gerade hinter einem kleinen Hügel auf und waren auf dem Weg zu ihm. Das er gerade inmitten der Herde gewesen war, konnten sie nicht gesehen haben. Er lief ihnen entgegen, aber noch bevor er in der Lage war, freudig von seinem Erfolg zu berichten, fuhr ihn Camille harsch an.
    »Du kannst doch nicht einfach ohne etwas zu sagen abhauen! Und außerdem...«
    »... dich in die Nähe der Pegasos begeben!«, setzte Esfanya belehrend fort, »Wenn sie dich bemerkt hätten...«
    »Haben sie, und...«, fiel wiederum Adrian ihr ins Wort, ohne aber auf den Vorwurf Camilles einzugehen.
    »Das ist völlig unmöglich! Niemals würden die Pegasos einen Fremden so dicht an sich heranlassen.«
    Adrian kam nicht mehr dazu zu antworten, da plötzlich ein Blitz wie aus heiterem Himmel nur wenige Meter neben ihnen in den Boden einschlug. Camille und Adrian hatten sofort ihre Zauberstäbe in der Hand, da der Blitz unmöglich natürlichen Ursprungs sein konnte. Soweit ihre Augen aber blicken konnten, war Nichts und Niemand zu erkennen. Selbst ein Aufdeckungszauber von Cami brachte keine Klarheit. So schnell sie konnten, kehrten die Drei zum Haus der Tiomentos zurück. Kyriakos und Todo waren auch gerade angekommen und

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