Das besondere Kräuterkochbuch
entsprechende Namensschilder vorzubereiten, da eine spätere Unterscheidung nahezu unmöglich ist.
Nach dem Sammeln werden die Samen gesäubert und von den Stielen getrennt. Auf Musselinstoff oder Küchenpapier ausbreiten und an einem trockenen, luftigen Platz ein paar Tage vollständig trocknen lassen. Bevor man sie in die Behälter füllt, sollte man angepickte oder anders beschädigte Samen aussortieren.
Zum Aufbewahren eignen sich dunkle Gläser, Pappkartons oder feste Umschläge. Die Samen halten sich 2 Jahre lang.
Thymian zählt zu den weit verbreiteten Küchenkräutern Europas, die schon die Alten Ägypter und Griechen verwendeten. Sobald er gekocht wird, erfüllt er die Küche mit einem appetitlichen Duft. Für mich ist das besonders im Winter wichtig, denn es bringt ein Stück Sommer zurück in die Küche. Der Thymian scheint dann etwas von der Hitze abzugeben, die er während der warmen Sommermonate gespeichert hat, und das hebt zweifellos die Stimmung an langen, grauen Wintertagen.
Beschreibung
Thymian ist eine frostharte immergrüne Pflanze, die man wild wachsend in der Natur der nördlichen und südlichen Hemisphäre findet. Dabei ist er nicht nur für den Menschen, sondern auch für Insekten äußerst attraktiv. Er wächst in zweierlei Formen: aufrecht und kriechend. Beide Formen haben kleine, aromatische Blättchen, die von dunkel- bis hellgrün variieren können. Auch die kleinen Blüten können unterschiedliche Farben haben, mal Weiß, mal Violett, mal Rot.
Alle Arten und Sorten sollten an einen sonnigen, durchlässigen Platz gepflanzt werden. Thymian mag keine feuchten Winter und erst recht keine Staunässe. Daher sollte man den Boden genau prüfen und ihn gegebenenfalls mit Kies abmagern. Thymian kann leicht in Töpfen mit gut verrottetem Kompost gezogen werden, der aber ebenfalls mit grobem Material abgemagert werden sollte.
Um die Pflanze gesund zu halten, sollte man sie jährlich nach der Blüte zurückschneiden. Das regt sie zu frischem Wuchs an und verhindert eine zu starke Verholzung. Kriechende Pflanzen werden auf diese Weise begrenzt.
Als Küchenpflanze
Früher wurde Thymian vorwiegend zu Fleischgerichten verwendet, besonders zu Kaninchen. Zudem wurde er zur Aromatisierung in Wein und Wasser eingelegt. Weiterhin machte man aus den Blättern des wildwachsenden Thymians Tee, der zur Stärkung nach längerer Krankheit diente.
Ernte und Verwendung
Blätter
Als immergrüne Pflanze lässt sich Thymian während des ganzen Jahres ernten, zumindest in nicht zu frostigen Klimazonen. Für die Küche gibt es zwei Methoden: Entweder man pflückt ganze Zweige oder nur die Blättchen. Die Länge der Zweige hängt vom Alter der Pflanze und der Sorte ab.
Beim gewöhnlichen Thymian beträgt die durchschnittliche Zweiglänge 6–8 Zentimeter, wovon ein guter Teil verholzt ist. Bei der kriechenden Sorte ‘Jekka’ dagegen messen die Zweige 4–6 Zentimeter, bestehen aber vorwiegend aus grünem Wuchs. Wenn man nur die Blätter möchte, hält man am einfachsten den Zweig an der Spitze und strippt die Blättchen nach hinten ab.
Ihre beste Zeit haben die Blätter vor der Blüte, denn dann sind sie besonders aromatisch. Für die frühen Sorten liegt diese Zeit im Frühling, für die anderen im Frühsommer.
Blüten
Vom ausgehenden Frühling bis zum Spätsommer kann man die geöffneten Blüten pflücken. Sie werden am besten über gekochtes Gemüse gestreut oder im Teig von Backwaren verarbeitet.
Eigenschaften
Ein wesentlicher Bestandteil ist das Öl, welches aus den Blättern gewonnen wird. Es enthält Thymol, das keimtötend und auf Muskeln regenerierend wirkt. Weiterhin hilft Thymian beim Aufspalten fetter Speisen und fördert damit die Verdauung. Forschungen der vergangenen 10 Jahre bescheinigen dem Küchenkraut auch stark antioxidative Wirkung.
Verschiedene Arten
Jede Thymianart ist essbar, doch die folgenden eignen sich besonders gut und passen zu vielen Gerichten.
Breitblättriger Thymian
Thymus pulegioides
Kräftiges Aroma, schmeckt exzellent zu Fleisch, besonders zu gebratenem.
Thymian `Bertram Anderson´
Thymus pulegioides
‘Bertram Anderson’ Mildes Aroma, passt gut zu Gemüse.
Kümmelthymian
Thymus herba-barona
Das Kümmelaroma geht gut mit Geflügel und Rindfleisch zusammen und eignet sich für Marinaden und Dressings.
Echter Thymian
Thymus vulgaris
Ideal für Bouqet garnis, zu Rind- und Hühnerfleisch, Fisch, Käse und in Saucen.
Kleiner Gewürz-Thymian
Thymus
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