Das besondere Kräuterkochbuch
mit einer Schicht Tomatenscheiben abdecken, etwas salzen und mit Butterflocken versehen. Mit einer doppelten Lage Backpapier oder Alufolie abdecken und 2 Stunden backen. Von Zeit zu Zeit die Zutaten mit etwas Bratenflüssigkeit begießen. Am Ende der Backzeit sollte das Fleisch zart und die Kartoffeln weich sein.
Die Auflaufform aus dem Ofen nehmen und die Temperatur auf 200°C erhöhen. Backpapier oder Folie entfernen und das Gericht weitere 45 Minuten backen. Nach 20 Minuten Lamm, Kartoffeln und Tomaten einmal gründlich, aber vorsichtig wenden. So werden die Kartoffeln und das Fleisch gebräunt und die Flüssigkeit reduziert.
MANDELTARTE MIT ORANGEN-THYMIAN
Dies ist ein Favorit meiner Familie, der mit Clotted Cream regelrecht gefeiert wird. Vor über 20 Jahren hatte ich eine Besucherin in meiner Gärtnerei, die mich von der Idee überzeugen wollte, Thymian in süßen Nachspeisen zu verwenden. Als sie gegangen war, ging ich sofort heim, experimentierte herum und stellte fest, dass der scharfe, aromatische Geschmack des Thymians tatsächlich wunderbar die Süße von Zucker, oder wie hier von Sirup, mildert.
Ergibt 6 Portionen
Für den Teig
140 g Butter, plus etwas zum Einfetten
200 g Mehl, plus etwas zum Bestäuben
1 Messerspitze Salz
1 TL Orangen-Thymianblätter, fein gehackt
4 Eigelb kaltes Wasser
Für die Füllung
4 EL heller Zuckersirup
7 EL frische dunkle Semmelbrösel
2 EL Mandelflocken
1 EL geriebene Schale einer Bio-Zitrone
2 EL Zitronensaft
2 TL Orangen-Thymianblätter, fein gehackt
Backofen auf 200°C vorheizen. Eine Tortenbodenform von 20 Zentimetern Durchmesser mit Butter einfetten.
Vor der Zubereitung des Teiges die Butter abwiegen und in Alu- oder Frischhaltefolie gewickelt ins Gefrierfach legen.
Mehl und Salz in eine große Rührschüssel sieben. Die hart gewordene Butter aus dem Gefrierfach nehmen und grob über das Mehl raspeln. Danach den Thymian dazugeben und mit einem Bäckermesser alles vermengen. Wenn die Masse bröselig ist, mit einer Gabel die Eigelbe mit etwas kaltem Wasser untermischen. (Ich nehme zum Schluss meine Hände.)
Den fertigen Teig aus der Schüssel nehmen, in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
Den Teig dann auf einer leicht mit Mehl bestäubten Arbeitsplatte etwa 3 Millimeter dick ausrollen und in der gefetteten Tortenbodenform auslegen. Überschüssigen Teig abtrennen und beiseitestellen – dieser lässt sich später zur Dekoration verwenden. Den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Die Zutaten für die Füllung vermischen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Darüber die Teigreste zur Dekoration verteilen. Auf mittlerer Schiene 25–30 Minuten backen, bis der Teig goldgelb ist. Warm servieren. Man kann diese Spezialität auch kalt essen – wenn man sie lange genug verstecken kann.
APFELSAUCE MIT ZITRONEN-THYMIAN
Das Zitronenaroma des Thymians passt perfekt zu der dezenten Säure der gekochten Äpfel. Diese Sauce schmeckt heiß oder kalt und wird traditionell zu Schweinekoteletts oder gebratener Schweinelende serviert. Dieses spezielle Lendenstück, das man bei uns »griskin« nennt, ist außerhalb von South Gloucestershire und Bristol schwer zu finden. Es wird normalerweise für Hinterschinken gebraucht und es ist kein Gramm Abfall daran. »Griskin« schmeckt gebraten am besten und ist kalt fast besser als warm, dünn geschnitten und serviert mit dieser Apfelsauce, würzigem Rotkohl und Dauphinekartoffeln.
Ergibt 4–6 Portionen
45 g Butter
2 Kochäpfel, geschält und geviertelt, entkernt und in dünne Scheiben geschnitten
2 TL Zitronen-Thymianblätter
feiner Streuzucker
Butter in einem kleinen Topf zerlassen. Apfelscheiben und Thymian dazugeben, umrühren, Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren, abdecken und sachte dünsten. Von Zeit zu Zeit prüfen, dass nichts anbrennt. Die Apfelscheiben sollen auseinanderfallen, aber nicht zu Mus werden.
Die Süße prüfen und gegebenenfalls noch Zucker hineinrühren. Weitere 2 Minuten dünsten, damit sich der Zucker auflöst. Heiß oder kalt servieren.
Überschüssiger Thymian
Da Thymian eine immergrüne Pflanze ist, kann man ihn stets ernten und es besteht meistens kein Grund, Blätter zu trocknen oder einzufrieren. Dennoch gibt es Zeiten im Jahr – etwa während der Blüte oder danach, wenn die Pflanze zurückgeschnitten wird –, in denen es möglicherweise Thymian im Überfluss gibt.
Das Großartige an Thymianblättern ist, dass sie
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