Das Beste aus 40 Jahren
Glück erfüllte sie bis zum Überfließen.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, sagte er zärtlich.
„Aber ich habe nicht … Lieber Himmel, doch!“ Sarah setzte sich auf. „Ich habe ihn vergessen!“
„Ich nicht“, erklärte Alex selbstzufrieden.
Sarah hörte ihn nicht einmal. Verblüfft betrachtete sie die große Leinwand, die am Fußende des Bettes aufgestellt war. Ein Porträt von Callie, die vertrauten Gesichtszüge vollendet lebensecht in Öl. „Aber wie – ich meine, warum …? Woher, um alles in der Welt, hast du das?“, fragte sie.
„Ich habe es nach Fotos anfertigen lassen“, sagte Alex stolz. „Ich musste bei der Künstlerin ein wenig nachhelfen. Normalerweise lässt sie sich nicht auf so kurzfristige Termine ein und arbeitet sonst nie nach Fotos. Wie findest du es?“
„Fantastisch.“ Sarah betrachtete das Gemälde, Tränen in den Augen. Dass Alex sich an ihren Geburtstag erinnerte, war allein schon genug. Aber dass er sich solche Mühe gegeben hatte, sie mit einem Bild ihrer Schwester zu überraschen, für die er wenig Liebe empfinden musste … Das brachte sie aus dem Konzept. „Es ist so – lebendig! Du hättest mir nichts Schöneres schenken können. Wann hast du es bestellt?“
„Vor etwa zwei Wochen.“
„Vor zwei Wochen – da hast du schon an meinen Geburtstag gedacht?“
„Ich habe die ganze Zeit nur daran gedacht, wie ich mich bei dir einschmeicheln könnte“, gestand Alex. „Wie ich mich als empfindsamer, liebevoller und romantischer Ritter präsentieren könnte.“ Er beugte sich hinunter und küsste sie so leidenschaftlich, dass ihr schwindlig wurde.
„Tatsächlich?“, flüsterte sie. „Warum?“
„Weil ich dich liebe.“
Die smaragdgrünen Augen ungläubig geweitet, blickte Sarah zu ihm auf. „Ist – ist das wirklich wahr?“
Entschlossen packte Alex sie. „Ich liebe dich. Immer wieder habe ich mir gesagt, zu ungeduldig zu sein – was stimmte, aber sicher hättest du es taktvoll für dich behalten.“ Er betrachtete lächelnd ihre angespannten Gesichtszüge. „Wärst du nicht gestern in mein Büro gekommen, ich wäre zu stolz gewesen, es dir zu sagen.“
„Wann hast du dich in mich verliebt?“, fragte Sarah benommen.
„Noch vor unserer Hochzeit“, gab Alex zu und zog sie an sich, sodass ihre Körper sich an genau den richtigen Stellen berührten. „Und nachdem wir in der Hochzeitsnacht zusammen geschlafen hatten, dachte ich daran, was für eine wunderbare Ehefrau du sein könntest. Darüber war ich so schockiert, dass ich Reißaus nahm …“
„Nicht, ohne mir vorher noch einige unschöne Dinge zu sagen.“
„Ich wusste selbst nicht, was mit mir passierte. Deshalb hielt ich mich an meinen ursprünglichen Plan, verbrachte langweilige Abende mit anderen Frauen – und stellte fest, dass ich mich nur nach dir sehnte“, gestand Alex und berührte ihre kleine, feste Brust, sodass Sarah aufstöhnte. „Ich wollte dich immer bei mir behalten, aber unglücklicherweise hatte ich den Bogen etwas überspannt, indem ich mit diesen Frauen herumrannte. Ich schwöre, ich habe nicht eine von ihnen angefasst. Ich habe immer nur an dich gedacht.“
Sarah presste den Mund auf seine Schulter. „Ich liebe dich auch“, sagte sie, während ihr das Herz vor Glück überströmte.
„Das wurde mir gestern klar, als du in mein Büro kamst. Denn sonst hättest du niemals den Mut zu dieser Vorstellung gefunden“, erklärte Alex ihr mit offensichtlicher Selbstzufriedenheit. „Dazu bist du zu schüchtern.“
„Tatsächlich?“
„Und ich war so glücklich, dass ich Elise ganz vergaß …“
„Elise?“ Sarah erstarrte.
„Ich hatte mich mit ihr in meinem Apartment verabredet, wegen des Porträts.“
„Elise hat …?“
„Sie hat es gemalt“, sagte Alex. „Vielleicht wirst du eine andere Meinung von ihr haben, wenn du sie heute Abend auf der Party siehst …“
„Sie hat das Porträt gemalt?“, fragte Sarah erschüttert.
„Und weil du sie bei ihrem letzten Besuch hinausgeworfen hast, wollte ich sie nicht hierher einladen. Möglicherweise hättest du mein Verhältnis zu ihr missverstanden oder etwas Verletzendes zu ihr gesagt.“
„Es tut mir leid“, flüsterte Sarah und fragte sich, ob sie in ihrem Elend die andere Frau nicht doch falsch beurteilt hatte.
„Elise und ich sind gute Freunde. Dass wir nie miteinander geschlafen haben, beweist eigentlich, dass der zündende Funke fehlte“, erklärte Alex. „Vivien mag sie nicht,
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