Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
und Sorgen beeinträchtigten seine Konzentrationsfähigkeit, die Angst um Chiara lähmte ihn von Stunde zu Stunde mehr.
    Er hatte bisher nichts weiter für sie tun können, als einen erstklassigen Neurochirurgen einfliegen zu lassen, der sie nach ihrem schweren Sturz operiert hatte. Fürs Erste erfolgreich: Die Hirnblutung war gestoppt, der Druck auf die Nerven beseitigt.
    Chiara atmete eigenständig, doch sie hatte das Bewusstsein noch immer nicht wiedererlangt. Ihr Leben stand auf Messers Schneide. Keiner wusste, wie das Schicksal entscheiden würde: Tod oder Leben? Und niemand konnte sagen, ob es dann ein Leben ohne Behinderung sein würde …
    Wieder schluchzte seine Mutter leise, und es schnitt ihm ins Herz. Auch für sie konnte er nichts tun. Zum ersten Mal war er völlig machtlos.
    Beinah hätte er spöttisch gelacht, wenn er nicht zu erschöpft gewesen wäre. Hatte er sich wirklich bisher eingebildet, das Schicksal lenken zu können?
    Seinem Vater hatte er geschworen, sich immer um die Familie zu kümmern. Was war dieses Versprechen jetzt wert? Und was zählte es, dass er, Rico Crisanti, ein Wirtschaftsimperium aus dem Nichts aufgebaut hatte, anfangs mit keinem anderen Kapital als seiner unerschütterlichen Zielstrebigkeit? Was bedeutete sein atemberaubender Erfolg als Geschäftsmann?
    Weniger als nichts.
    Kein Geld der Welt konnte einen Menschen vor Schicksalsschlägen bewahren. Das wusste er nun.
    Frustriert knöpfte Rico sein Hemd weiter auf und ging mit großen Schritten in dem ziemlich kleinen Raum hin und her. Es verschaffte ihm keine Erleichterung. Ungewohnte und unerwünschte Gefühle schnürten ihm die Kehle zu, und zum ersten Mal, seit er ein kleiner Junge gewesen war, brannten ihm heiße Tränen in den Augen.
    Reiß dich zusammen, beschwor er sich.
    Seine Angehörigen stützten sich auf ihn. Er war ihr Fels in der Brandung, und wenn er umfiel, wenn er jetzt dem Drang nachgab, wie ein kleines Kind zu heulen … dann würden sie alle die Hoffnung verlieren.
    Das durfte nicht sein.
    Also blickte Rico weiter schweigend durchs Fenster auf die reglose Gestalt seiner Schwester und flehte sie im Stillen an, endlich aufzuwachen.
    Die Tür zum Besucherzimmer wurde geöffnet, und der Chefarzt kam herein, begleitet von einem Gefolge jüngerer Mediziner.
    Rico wandte sich sofort dem Chefarzt zu, dessen Gehabe verriet, dass er Neuigkeiten mitzuteilen hatte.
    „Irgendwelche Änderungen?“, fragte Rico heiser und hatte Angst, es könnte schlechte Nachrichten geben.
    „Ja, durchaus.“ Der Doktor schien ein bisschen eingeschüchtert zu sein, weil er es mit einem Milliardär zu tun hatte, der von einem Team von Bodyguards begleitet wurde. Sogar hier im Krankenhaus. „Ihre vitalen Funktionen haben sich verbessert, und sie war kurz bei Bewusstsein. Sie hat sogar gesprochen.“
    „Gesprochen?“ , wiederholte Rico, und ihm wurde zum ersten Mal seit Langem leichter ums Herz. „Was hat Chiara gesagt?“
    „Sie war leider schlecht zu verstehen“, antwortete der Arzt. „Eine der Krankenschwestern meint, es sei ein Name gewesen. Stacey … Stasia … oder so ähnlich. Sagt Ihnen das etwas?“
    Nicht Stasia, sondern Anastasia .
    Rico erstarrte. Seine Mutter atmete scharf ein, seine Großmutter stöhnte laut.
    Kurz schloss er die Augen und strich sich über die Stirn. Während Chiara um ihr Leben kämpfte, hatte er nicht an Anastasia denken wollen. Anscheinend war das Schicksal jedoch darauf aus, ihm eine weitere Bürde auf die Schultern zu legen.
    Der Arzt räusperte sich. „Nun … wer immer sie ist, könnte sie hierher ins Krankenhaus geholt werden?“
    Rico sah, wie seine Mutter heftig den Kopf schüttelte, ignorierte es aber. Es zählte jetzt nur eins: dass seine Schwester wieder gesund wurde.
    „Würde es die Genesung fördern?“, erkundigte er sich zögernd.
    „Möglicherweise ja. Es lässt sich schwer sagen.“ Bedauernd zuckte der Arzt die Schultern. „Jedenfalls sollten wir es unbedingt versuchen. Kann man mit dieser Stasia Kontakt aufnehmen?“
    Ja, aber nur unter großen persönlichen Opfern, antwortete Rico im Stillen.
    Seine Mutter sprang auf, ihr Gesicht war vor Zorn verzerrt. „Nein! Ich will sie nicht hierhaben. Sie ist nichts weiter als …“
    „Genug!“ Mit einem einzigen Blick seiner dunklen, sonst meist so kühl wirkenden Augen brachte er seine Mutter zum Schweigen.
    Die jüngeren Ärzte musterten ihn neugierig.
    Schlimm genug, dass Reporter aus aller Welt vor der Klinik kampierten und

Weitere Kostenlose Bücher