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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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Augen und mit jedem Wort, das du nicht sagst. Übrigens habe ich nicht geschäftlich telefoniert“, informierte er sie. „Sondern Chiaras Freundin angerufen, mit der sie zusammen war, als sie vom Pferd stürzte. Danach habe ich mich in der Klinik in Palermo erkundigt, wie es Chiara jetzt geht. Ich war fast einen ganzen Tag nicht bei ihr und bin natürlich besorgt.“
    „Palermo?“, wiederholte Anastasia entgeistert. „Wir fliegen nach Sizilien ?“
    „Ja, wohin denn sonst?“
    „Ich dachte, nach Rom!“
    Rico zuckte gleichgültig die Schultern. „Irrtum. Chiara hatte den Unfall auf Sizilien und liegt dort im Krankenhaus, weil sie nicht transportfähig ist.“
    Ich muss ihn also dahin begleiten, wo ich so glücklich war, dachte sie schmerzlich berührt. Hatte Rico es so geplant, um sie grausam zu verhöhnen?
    „Ich will nicht nach Sizilien!“, sagte Anastasia unwillkürlich laut und verfluchte sofort im Stillen ihren Mangel an Beherrschung. Wieso musste sie immer zu viel von ihren Gefühlen verraten?
    „Warum nicht?“, hakte Rico schroff nach. „Hast du Gewissensbisse? Erinnerst du dich an die Anfangszeit unserer Ehe? An all die Dinge, die du gesagt, aber nicht gemeint hast? An all die leeren Liebesbeteuerungen?“
    Leere Liebesbeteuerungen? Sie wandte sich ab und fragte sich, wie ein so scharfsichtiger Mann wie Rico Crisanti in manchen Dingen derart blind sein konnte.
    Die Flitterwochen auf Sizilien waren die glücklichste Zeit ihrer ganzen Beziehung gewesen. Bedingungslos hatte sie ihm ihr Herz geöffnet und ihm ihre ganze Liebe geschenkt.
    Wie dumm von ihr. Wie naiv und vertrauensselig. Er hatte nie dasselbe gewollt wie sie und hatte ihr nie geben können, was sie sich von ihm gewünscht hatte.
    Scharf atmete sie ein und sah ihn geringschätzig an. „Ich war dir nie untreu, Rico.“
    Nun brauste er so heftig auf, dass sie erschrocken zurückzuckte. „Ach nein? Ich überrasche dich mit einem nackten Mann im Schlafzimmer und soll dir glauben, die Situation sei völlig harmlos gewesen? Und du hast nicht einmal gewartet, um dich zu verteidigen. Das beweist doch deine Schuld, oder?“
    Wut schnürte ihr beinah den Atem ab. „Ich hatte deinen Blick gesehen, Rico. Du warst zu keinem vernünftigen Gespräch fähig. Aber du hättest mich gut genug kennen sollen, um zu wissen, dass ich dich niemals betrogen habe. Wie konntest du das von mir glauben, Rico?“
    „Verdammt noch mal, ich habe doch gesehen, wie er dich umarmt hat! Du warst meine Frau und hast dich von einem anderen Mann umarmen lassen.“
    Ja, das hatte Rico tatsächlich gesehen. Dass sich die Szene jedoch auch anders interpretieren ließ, als er dachte, war ihm nicht in den Sinn gekommen.
    Und ich war zu schockiert, um mich zu verteidigen, erinnerte Anastasia sich niedergeschlagen. Sie hatte auch geglaubt, sich nicht verteidigen zu müssen, da sie ja unschuldig war. Einen scheinbar endlos dauernden Moment lang hatte sie erwartet, dass Chiara alles erklären würde, doch das Mädchen hatte nur verhalten gelächelt und war in sein Zimmer gegangen.
    Und sie hatte vor der ungeheuren Entscheidung gestanden, ob sie Rico die Wahrheit über seine erst fünfzehnjährige Schwester sagen sollte.
    Schließlich hatte Anastasia – verletzt, wütend und verwirrt zugleich – beschlossen, erst einmal nach England zurückzukehren. Sie wollte sich und Rico Zeit geben, sich zu beruhigen, aber er hatte in ihrer „Flucht“ nur einen weiteren Beweis ihrer Schuld gesehen.
    Nachdem sie ihren verletzten Stolz überwunden hatte, wollte sie Rico telefonisch sprechen, doch er nahm ihre Anrufe nicht entgegen.
    Das war das endgültige Aus für ihre Ehe gewesen, die schon vorher in einer Krise gesteckt hatte.
    Seitdem standen sie nur noch über ihre jeweiligen Anwälte in Verbindung.
    Mit bebenden Fingern begann Anastasia, am Sitzgurt zu nesteln.
    „Was, zum Kuckuck, soll das?“, fragte Rico und runzelte die Stirn.
    „Ich ertrage deine Nähe nicht. Ich hätte dich nicht begleiten sollen. Dass meine Anwesenheit Chiara irgendwie helfen könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Spannungen werden ihr bestimmt nicht guttun, und dazu wird es unweigerlich kommen, wenn du und ich gemeinsam an ihrem Bett stehen.“
    „Du bleibst sitzen!“ Er hielt ihre Hand fest. „Wir landen gleich. Lass den Gurt geschlossen.“
    „Ich will nach Hause! Sag deinem Piloten, er soll sofort umkehren.“ Sie versuchte, die Finger aus seinem Griff zu lösen. „Ich will nirgendwo mit dir hin,

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