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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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weiß. Aber ich muss eben zurück.“
    Henri schnalzte mit der Zunge. „Und wann reisen Sie ab?“
    „Ich – ich weiß noch nicht. Heute – morgen vielleicht. Das hängt davon ab, für welchen Zug ich noch eine Platzkarte bekomme.“
    „Dann muss es morgen sein, Dianne. Vergönnen Sie mir noch einen einzigen Tag in Ihrer Gesellschaft.“
    Dianne zögerte. Zwar wünschte sie sich einerseits, zwischen sich und dem Mas St. Salvador einen so großen räumlichen Abstand wie möglich zu legen. Andererseits jedoch war sie nicht stark genug, der Vorstellung zu widerstehen, noch einen Tag länger in Manoels Nähe bleiben zu können. Es war dumm, vielleicht sogar verantwortungslos, doch der Gedanke, so überstürzt abzureisen, verursachte ihr körperlichen Schmerz.
    „Nun gut“, gab sie Henris Drängen nach, „ich will versuchen, für morgen Nachmittag einen Platz zu bekommen.“
    Sie verachtete sich selbst, weil sie so schwach war, doch sie hatte sich entschieden, und Henri war begeistert.
    „Was möchten Sie gern unternehmen?“, fragte er eifrig. „Ich habe den ganzen Tag frei. Wollen Sie Sehenswürdigkeiten besichtigen? In die Weingärten fahren? Nach Les Baux oder vielleicht nach Nîmes?“
    Dianne schüttelte, obwohl er sie nicht sehen konnte, heftig den Kopf. „Nein – nein, nicht dorthin“, sagte sie hastig. „Könnten wir nicht – ja, könnten wir nicht einfach nach Les-Saintes-Maries fahren, dort zu Mittag essen und hinterher ein bisschen schwimmen?“
    „Aber selbstverständlich“, ging Henri bereitwillig auf ihre Wünsche ein, „wenn Sie es gern möchten, Dianne. Ich habe mich nicht getraut, Ihnen einen solchen Vorschlag zu machen. Wann darf ich Sie abholen?“
    Dianne warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war kurz nach neun. „In etwa einer Stunde“, sagte sie. „Ich habe noch nicht gefrühstückt und möchte den Bahnhof in Marseille anrufen.“
    Henri war einverstanden und legte auf. Als Dianne die Telefonkabine verließ, fühlte sie sich ein wenig besser. Nun, da sie den Zeitpunkt ihrer Abreise um einen Tag hinausgeschoben hatte, konnte sie sich ein wenig entspannen.
    Sie frühstückte im Restaurant und ging dann hinauf, um etwas Passendes anzuziehen. Eine lange Hose war wohl am praktischsten, doch darunter trug sie ihren zitronengelben Bikini, um später beim Umziehen den sonst unvermeidbaren Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Nachdem sie ein leichtes Make-up aufgelegt hatte, ging sie wieder hinunter und rief in Marseille an.
    Sie hatte Glück. Ein anderer Reisender hatte seine Platzkarte für den Zug, mit dem sie fahren wollte, zurückgegeben, und sie konnte sie übernehmen. Als sie die Telefonzelle diesmal verließ, stieß sie mit dem Hoteldirektor zusammen. Er lächelte sie, wie immer, freundlich an, und Dianne nahm die Gelegenheit wahr, ihm zu sagen, dass sie am nächsten Tag abreisen wolle.
    „Oh Mademoiselle!“, rief er so bestürzt, als sei sie ihm ein besonders lieber Gast, „es ist doch nichts passiert? Oder haben Sie eine schlechte Nachricht von zu Hause bekommen?“
    Dianne schüttelte den Kopf. „Nein, zum Glück nicht, aber ich muss trotzdem abreisen.“ Sie lächelte. „Es hat mir hier aber großartig gefallen, und ich werde Ihr Hotel allen meinen Freunden empfehlen.“
    Der Direktor lächelte geziemend erfreut, und Dianne ließ ihn stehen. Wieder spürte sie die innere Leere, die sie immer überkam, wenn sie ernsthaft über das nachdachte, was sie tat.
    Henri kam kurz nach zehn, und sie fuhren in das nahe gelegene Les-Saintes-Maries. In der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirche, in der die Reliquien der Heiligen Marien aufbewahrt werden, stießen sie bereits auf eine stattliche Anzahl von Touristen. Dianne stellte zu ihrem Bedauern fest, dass man die kleine Stadt, wie so viele andere, modernisiert und kommerzialisiert hatte.
    Es gab einen großen Campingplatz für Wohnwagen, den sie noch nicht gesehen hatte. Außerdem waren ein paar größere Hotels gewissermaßen aus dem Boden gestampft worden, die das historische Stadtbild empfindlich störten.
    Doch das Essen in einem bekannten und beliebten Restaurant war ausgezeichnet. Hinterher ließen sie den Wagen auf dem Parkplatz stehen und gingen zu Fuß zum Strand, an dem sich schon ein paar Urlauber sonnten. Sie fanden ein ruhiges Plätzchen in der Nähe der Felsen, Dianne breitete ihr Badetuch aus und streckte sich, vorerst ohne die Hose und den kurzärmeligen Pulli auszuziehen, darauf aus. Henri hatte die

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