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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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die ein wesentlicher Bestandteil von Adrian Thornton zu sein schien.
    Nach den Beleidigungen und Unterstellungen wollte sie aber auf keinen Fall in dieser Art von ihm beeindruckt werden. Sie betrachtete ihn als ihren Feind, und das würde er bleiben. Je weniger sie mit ihm zu tun hatte, umso besser.
    Nina schob den Riemen ihrer Tasche über die Schulter und richtete sich auf. „Ich habe gesagt, ich werde ernsthaft mit Judith reden“, erklärte sie steif und wandte sich zur Tür.
    „Und wenn sie nicht auf Sie hört?“
    „Sie wird, dafür sorge ich schon“, versicherte Nina mit mehr Überzeugung, als sie selbst empfand. Sie wusste genau, sie war die Letzte, auf die Judith hörte, aber sie wollte es jedenfalls mit allem Nachdruck versuchen.
    Adrian nickte. „Ich überlasse es Ihrer Autorität.“
    Nina warf ihm über die Schulter einen ärgerlichen Blick zu. Er hielt den Kopf geneigt, um sich ein neues Zigarillo anzuzünden. Sein Gesicht konnte sie nicht sehen, Rauchwolken verhüllten es.
    Sie spürte seinen Blick, während sie weiter zur Tür ging. Erst als sie wieder in ihrem Auto saß, verlor sich etwas von der inneren Spannung.
    Wie konnte Judith nur so dumm sein, sich mit einem verheirateten Mann einzulassen. Aber Judith hatte ja schon immer viel zu schnell engere Beziehungen zu Männern gehabt. Nina wusste es aus Erfahrung.
    Kurz nach zwölf Uhr war sie wieder in ihrem Büro. Noch immer war sie voll Groll und seltsam ratlos nach der Begegnung mit Adrian Thornton. Seine anzügliche Bemerkung hatte sie mehr berührt, als sie wahrhaben wollte. Allerdings sah man ihr nichts davon an.
    Doris hob den Kopf, als Nina das Büro betrat.
    „Du hast Besuch“, kündigte sie an.
    „Judith?“
    „Judith.“ Doris nickte, zog aber dabei die Nase kraus.
    Mit energischen Schritten ging Nina in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Judith saß auf Ninas Stuhl hinter dem Schreibtisch. Ninas Schwester Judith.

2. KAPITEL
    Auf den ersten Blick hätte man sie als Schwestern nicht erkannt. Beide waren vom Typ her ganz verschieden. Judith war blond, Nina brünett. Judith hatte klare blaue Augen, ohne den grünen Schimmer in Ninas Augen, der es schwierig machte, die Farbe genau zu bestimmen.
    Auch in den Gesichtszügen ähnelten sich die Schwestern nicht. Aber beide waren außerordentlich schöne Frauen, beide schlank und groß, sie hatten die gleiche Kleidergröße. Schon immer hatte die jüngere Judith sich Kleider von Nina ausgeborgt, ohne zu fragen.
    Judith bewegte sich mit lasziver Grazie, die sie einstudiert hatte, während Ninas Bewegungen exakt, zielstrebig und doch harmonisch und weiblich waren. Als drei Jahre ältere Schwester hatte Nina Judith immer so gut sie konnte beschützt. Dafür hatte sie indes nur wenig Dank erfahren. Judiths Rücksichtslosigkeit gegenüber Ninas Agentur war ein Beweis dafür.
    Als sie beide nach London gingen, Nina ein Jahr früher, hatten die Eltern Nina das Versprechen abgenommen, auf die jüngere Schwester aufzupassen. Das war eine schwierige Aufgabe gewesen. Sie hatten es nur ein halbes Jahr in einer gemeinsamen Wohnung ausgehalten. Judith zog aus und behauptete, mit Nina zusammen hätte sie keine Freiheit und kein Privatleben. Darüber war Nina zwar erleichtert gewesen, leider aber nicht die Eltern.
    Als Nina die Agentur eröffnete, baten die Eltern sie inständig, Judith doch bei sich zu beschäftigen. Erst nach längerem Zögern hatte sich Nina dafür entschieden, und das auch nur, weil die Eltern in Devon sich Sorgen machten. Zum Glück konnten sie nicht wissen, wie angebracht ihre Sorgen in Bezug auf Judith waren. In den vergangenen drei Jahren hatte sie sich auf Männergeschichten eingelassen, bei denen jeder neue Mann noch katastrophaler war als sein Vorgänger.
    Die Eltern wären entsetzt gewesen.
    Es wurde höchste Zeit, dass Judith zur Vernunft gebracht wurde, ehe die Eltern davon erfuhren und Judith Ninas Geschäft ruinierte. Nina machte sich nichts vor. Adrian Thornton hatte jedes Wort bitterernst gemeint.
    Mit lässiger Bewegung stand Judith Grant auf. Diese Laszivität hatte sie berühmt gemacht. Ihren Namen Judith Faulkner hatte sie für ihre Karriere nicht professionell genug gefunden. Jetzt war Nina dankbar für diese Entscheidung. Es bedeutete, Adrian Thornton hatte keine Kenntnis von ihrer Verwandtschaft. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte er gewusst, dass Judith ihre Schwester war.
    „Mach nicht so ein Gesicht, Nina“, sagte Judith mit ihrer

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