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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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rauchigen Stimme. Sie kam um den Schreibtisch herum und setzte sich in einen Sessel. „Ich habe nicht gekramt, wollte nur mal deinen Stuhl ausprobieren und sehen, wie das ist, den ganzen Tag hinter einem Schreibtisch zu sitzen.“ Sie lachte. „Das wäre nichts für mich.“
    Nina setzte sich. Es musste ihr gelingen, das Gespräch geschäftlich und nicht familiär zu führen.
    „Ich habe mit dir zu reden, Judith.“
    „Oh, bitte nicht über diesen Fototermin. Doris hat mich bereits ausgiebig beschimpft. Sie hat gesagt, ich sei total unzuverlässig und unberechenbar.“
    Richtig, der Fototermin. Nina hatte ihn schon vergessen. Kein Wunder, nach dem Zusammentreffen mit Adrian Thornton.
    „Gut, reden wir nicht mehr darüber, wenn ich dich auch bitten muss, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Ich leite hier ein Geschäft, Judith, und …“
    „Du wolltest nicht mehr darüber reden“, unterbrach Judith sie gelangweilt, „und redest immer noch davon.“
    „Also sprechen wir stattdessen über Jason Dillman, einverstanden?“ Nina beobachtete Judith mit verengten Augen. Aber wenn sie gemeint hatte, Judith aus der Fassung zu bringen, so hatte sie sich getäuscht. Judith blieb gelassen und betrachtete weiterhin gelangweilt ihre Fingernägel. Nina seufzte ärgerlich.
    „Judith, triffst du dich mit Jason Dillman?“
    „Natürlich.“ Judiths klare blaue Augen erwiderten Ninas Blick.
    „Ich sehe ihn oft. Wir arbeiten zusammen an dem ‚Beauty-Girl‘-Projekt.“
    „Das habe ich nicht gemeint. Du weißt es.“
    „Nina, wenn du wissen willst, ob ich mit Jason schlafe, red’ nicht herum, sondern frag mich direkt“, erwiderte Judith ungeduldig. „Also, tust du es?“ – „Ja.“
    Nina atmete hörbar. „Er ist verheiratet.“ – „Das weiß ich.“
    Manchmal hatte Nina das Gefühl, Judith sei ein vollkommen fremder Mensch. „Macht es dir denn überhaupt nichts aus, dass Jason Dillman eine Frau hat?“
    „Er ist mit ihr nicht glücklich.“
    „Das sagen alle“, bemerkte Nina spitz.
    Judith verzog das Gesicht. „Ja, die meisten. Kenny hat mich hingehalten. Er wollte mich nur, weil seine Frau ein Baby erwartete und nicht mit ihm schlafen konnte. Als das Baby da war, hat er mich sitzen lassen. Aber mit Jason ist es etwas ganz anderes.“
    Nina konnte nicht begreifen, dass Judith Männern gegenüber so naiv war, wo sie doch sonst die Dinge des Lebens schnell und vernünftig erfasste.
    „Tatsächlich?“, fragte Nina skeptisch. „Oder sagt er dir das nur?“
    „Nein, es stimmt. Er hätte seine Tracy schon vor Jahren verlassen, wenn er es sich hätte leisten können.“
    „Was soll das bedeuten?“
    „Dass Tracy reich ist. Und der Job bei Thornton gehört auch dazu. Jason wird gut bezahlt und hat eine leitende Stellung. Ich glaube, Adrian Thornton würde kaum erfreut sein, wenn er etwas über Jason und mich wüsste.“
    „Will Thornton dich für sich selbst haben?“
    Ein Gedanke, der Nina gerade erst gekommen war. Anders konnte sie sich jetzt sein Interesse an der Affäre kaum erklären.
    „Du liebe Güte, nein“, rief Judith amüsiert. „Adrian Thornton ist doch an mir nicht interessiert. Der lässt sich mit Modellen nicht ein. Seine augenblickliche Freundin ist eine richtige Prinzessin.“
    „Und sie wird bestimmt nicht seine letzte sein.“
    „Leicht möglich. Ich wollte dir nur klarmachen, dass ich nicht sein Typ bin.“ Judith stutzte einen Moment. „Warum ist dir Thornton plötzlich so wichtig? Du hast doch nie von ihm gesprochen?“
    „Weil ich ihn bisher nicht gekannt habe. Im Übrigen weiß er alles über dich und Jason. Heute Morgen hat er mich in sein Büro bestellt, um es mir zu sagen. Er wünscht, dass diese Affäre mit Jason sofort beendet wird. Du musst dich unbedingt von ihm trennen, Judith.“ Nina sah sie ernst an.
    Judith murmelte einen Fluch, stand auf und ging im Zimmer auf und ab. „Wie in aller Welt hat er das herausbekommen?“
    „Keine Ahnung.“
    „Wir haben uns immer nur am Tage getroffen, damit Thornton nicht misstrauisch wird“, fuhr Judith fort, als spräche sie zu sich selbst.
    „Jason Dillman ist also der Grund, weshalb du immer wieder die Fototermine versäumst?“, fragte Nina.
    „Wir mussten doch ab und zu einmal allein sein.“
    „Aber nicht in der Arbeitszeit, die Thornton bezahlt.“
    Judith verzog die Mundwinkel. „Es ist nicht die Arbeitszeit, auf die es Thornton ankommt. Es geht um seine Schwester.“
    „Wie bitte?“
    „Jason ist mit seiner

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