Das Beste aus meinem Leben

er mit seinen Legomännchen spielt, erfüllt sowieso eine Wolke von Tönen sein Zimmerchen: »Drrrrt, poing, wuiiitsch, padong, zong, aaaaaah!, bumbumbum…«
    So geht das die ganze Zeit, und man wartet manchmal darauf, dass sich über seinem Kopf Sprechblasen bilden, in denen »Grübel, grübel« steht, wenn er Hausaufgaben macht, oder dass ihm langsam ein gelber Schnabel wächst, oder dass es irgendwie »Tapp, Tapp« macht, wenn er langsam durch sein Zimmer geht.
    Neulich hat Luis gefragt: »Papa, gibt es eigentlich wirklich Leute, die einen Geldspeicher haben und in ihrem Geld baden wie Dagobert Duck.«
    »Nein«, sagte ich. »Aber es gibt Leute, die so reich sind, dass sie das tun könnten. Sie könnten sich einen Geldspeicher bauen, ihr Geld hineinfüllen und darin baden. Aber ich glaube nicht, dass jemand das wirklich tut.«
    »Ach so«, sagte Luis.
    »Aber wenn du mal groß bist und sehr reich wirst«, sagte ich, »dann kannst du das ja tun.«
    »Ja«, sagte Luis.
    »Vielleicht kann ich dich dann besuchen und auch mal reinspringen«, fügte ich hinzu.
    »Ja, wenn du dann noch lebst«, sagte Luis.

Vollständige eBook-Ausgabe der im Verlag Antje Kunstmann erschienenen Buchausgabe

    © Verlag Antje Kunstmann GmbH, München 2006
    Umschlag: Michael Sowa
    Datenkonvertierung eBook: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
    ISBN 978-3-88897-619-3

    Die Geschichten in diesem Buch erschienen zuerst im Magazin der Süddeutschen Zeitung